thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere

  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
    • Grundlagen und Diagnostik
    • Veränderungen des roten Blutbildes
    • Veränderungen des weißen Blutbildes
    • Neoplasien
      • Primär kutane Lymphome K
      • Hämatologische Neoplasien: Überblick und Leitbefunde K
      • Akute myeloische Leukämie (AML) K
      • Akute lymphatische Leukämie (ALL) K
      • Myeloproliferative Neoplasien (MPN)
      • Myelodysplastisches Syndrom (MDS) K
      • Hodgkin-Lymphom (HL) K
      • Non-Hodgkin-Lymphome (NHL)
        • Non-Hodgkin-Lymphome (NHL): Überblick K
        • Chronische lymphatische Leukämie (CLL) K
        • Multiples Myelom K
          1. Steckbrief
          2. Definition
          3. Epidemiologie
          4. Ätiologie
          5. Pathogenese
          6. Klassifikation
          7. Symptomatik
          8. Komplikationen
          9. Diagnostik
          10. Stadieneinteilung
          11. Differenzialdiagnosen
          12. Therapie
          13. Verlauf und Prognose
          14. IMPP-Fakten im Überblick
        • Kleinzellige B-Zell-Lymphome K
        • Hochmaligne Lymphome K
      • Systemische Mastozytose (SM) K
    • Gerinnungsstörungen
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
  • Onkologie

Multiples Myelom

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 32 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonyme: Morbus Kahler, Plasmozytom (veraltet, beschreibt eine Sonderform des multiplen Myeloms)

Das multiple Myelom zählt zu den B-Zell-Lymphomen und entsteht bei einer malignen Transformation der Plasmazellen im Knochenmark. Durch die klonale Vermehrung der Plasmazellen und Produktion von sogenannten Paraproteinen kommt es zur typischen Klinik des multiplen Myeloms: Knochenschmerzen, Anämie, erhöhte Infektneigung und Niereninsuffizienz.

Die Diagnostik umfasst zahlreiche Laboruntersuchungen, Knochenmarkbiopsie und Bildgebung. Für die Diagnosestellung eines therapiepflichtigen multiplen Myeloms müssen SLiM-CRAB-Kriterien vorliegen sowie der Nachweis von monoklonalen Plasmazellen in der Biopsie des Knochenmarks oder ein bioptisch gesichertes Plasmozytom.

Die Therapie ist abhängig vom Patientenalter und -zustand. Unter 65-Jährige bekommen eine Hochdosis-Chemotherapie, anschließend erfolgt eine autologe Stammzelltransplantation und eine Erhaltungstherapie. Bei älteren Patienten oder bei Begleiterkrankungen wird nur eine Chemotherapie ohne Transplantation durchgeführt. Grundsätzlich kann aber nur eine allogene Stammzelltransplantation die Krankheit heilen, alle anderen Therapien verzögern nur den Krankheitsprogress. Je nach Stadium liegt die Lebenserwartung zwischen 1 und 5 Jahren.

Image description
Therapeutisches Vorgehen bei MM

Die Grafik gibt einen Überblick über das therapeutische Vorgehen: Die Stammzelltransplantation ist die einzige kurative Therapie für das MM.

(Quelle: Arastéh, Baenkler, Bieber et al., Duale Reihe Innere Medizin, Thieme, 2018)
    Abbrechen Speichern

    Definition

    Definition:
    Multiples Myelom (MM)

    Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.

    Im englischen Sprachraum bezeichnet „plasmacytoma“ einen solitären (ossären oder extramedullären) Plasmazelltumor, d.h. die Erkrankung ist auf einen Krankheitsherd lokalisiert, während die disseminierte Plasmazellerkrankung („disseminated plasma cell myeloma”) des Knochenmarks als multiples Myelom gilt. Im Deutschen werden die beiden Begriffe Plasmozytom und multiples Myelom meist synonym verwendet.

    Plasmozytom

    Das Plasmozytom ist eine Sonderform des multiplen Myeloms mit nur einer singulären Osteolyse und ohne Endorganschädigung (CRAB-Kriterien werden nicht erfüllt). Zur Diagnose müssen klonale Plasmazellen bioptisch nachgewiesen werden.

    B-Symptomatik

    Bei der B-Symptomatik handelt es sich um eine klassische Symptomtrias, die allgemein im Rahmen maligner Erkrankungen auftreten kann und als prognostisch ungünstiges Zeichen anzusehen ist:

    • Fieber > 38 °C

    • (massiver) Nachtschweiß (nasse Haare, durchgeschwitzte Kleidung/Bettwäsche) und

    • (ungewollter) Gewichtsverlust von ≥ 10% des Körpergewichts innerhalb der letzten 6 Monate.

    Amyloidose

    Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Elektrophorese

    Unter Elektrophorese versteht man die Auftrennung von in Lösung befindlicher Teilchen (Moleküle) beim Anlegen einer Gleichspannung durch Wanderung in einem Trägermedium.

    Paraprotein

    Paraproteine sind einheitliche, intakte Antikörper der Klasse IgG, IgM, IgE, IgA oder IgD und/oder deren Leichtketten (κ- oder λ-Typ), die sich alle von einem Plasmazellklon ableiten.

    Osteosarkom

    Das Osteosarkom ist der häufigste primär maligne Knochentumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

    Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS)

    Die monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) zeichnet sich durch eine klonale Plasmazellproliferation mit laborchemischem Nachweis von monoklonalen Immunglobulinen im Serum ohne Malignitätskriterien und ohne Therapiebedarf aus. Sie kann sich aber zu einer malignen lymphoproliferativen Neoplasie entwickeln.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Chronische lymphatische Leukämie (CLL)
      Nächster Artikel
      Kleinzellige B-Zell-Lymphome

      Multiples Myelom

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Radiologie“
      Springe in „Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie“ direkt zu:
      Multiples Myelom

      Multiples Myelom Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates Bösartige Tumoren Multiples Myelom Multiples Myelom Tumoren bösartige multiples Myelom Myelom multiples Multiples Myelom Gut zu wissen Syn Kahler Kahler Krankheit Morbus Kahler Krankheit Plasmozy...

      Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates

      Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates M Rudert Gut zu wissen Tumoren Tumoren Bewegungsapparat Neoplasien Neoplasien Siehe Tumoren in der Orthopädie sind selten Das gilt...

      Pleomorphes Sarkom des Knochens

      Pleomorphes Sarkom des Knochens Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates Bösartige Tumoren Pleomorphes Sarkom des Knochens Pleomorphes Sarkom des Knochens Tumoren pleomorphes Sarkom Sarkom pleomorphes Gut zu wissen Das Pleomorphe Sarkom bezeichnet eine ...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet