Definition
Zwangsstörung
Bei einer Zwangsstörung drängen sich den Patienten – gegen ihren inneren Widerstand – immer wieder bestimmte Vorstellungen, Denkinhalte und/oder Handlungsimpulse auf, die als dem eigenen Ich zugehörig erkannt, aber als unangenehm, unsinnig und Ich-fremd empfunden werden. Der Versuch, sie zu unterdrücken, löst Angst aus.
In der neuen Fassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) wird die Zwangsstörung ebenso als Störung mit unerwünschten anhaltenden Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen beschrieben, die nur schwer unterdrückt werden können. Im Gegensatz zur ICD-10 ist die Zwangsstörung in der ICD-11 nun nicht mehr bei den neurotischen Störungen eingegliedert, sondern in dem eigenen Kapitel „Zwangsstörungen oder verwandte Störungen“. Diese diagnostische Gruppe ist durch sich wiederholende Gedanken und Verhaltensweisen gekennzeichnet, von denen man annimmt, dass sie Ähnlichkeiten in der Ätiologie aufweisen.
Grundprinzip der operanten Konditionierung ist die Verstärkung eines gewünschten Verhaltens durch Belohnung (Einsatz positiver bzw. Wegfall negativer Verstärker) bzw. Elimination eines unerwünschten Verhaltens durch Bestrafung (Einsatz negativer bzw. Wegfall positiver Verstärker).
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Zur Gruppe der Angststörungen gehören heterogene psychische Erkrankungen, denen ein intensives Angsterleben gemeinsam ist. Für die Intensität dieses Gefühls besteht jedoch kein rechtfertigender und realer Auslöser. Die Angst geht mit vegetativen Begleitsymptomen und einem Vermeidungsverhalten der Betroffenen einher.
Das Tourette-Syndrom ist charakterisiert durch das Vorhandensein multipler motorischer Tics und eines oder mehrerer multipler vokaler Tics, nicht notwendigerweise gleichzeitig, mit explosiven repetitiven Vokalisationen, z. B. Räuspern, Grunzen und Gebrauch von obszönen Wörtern oder Phrasen.
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), die durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität gekennzeichnet ist.
Die Bulimia nervosa ist eine Störung des Essverhaltens, bei der die Betroffenen anfallartig große Mengen Nahrung in sehr kurzer Zeit zu sich nehmen (Essattacken), sich andauernd mit dem Thema „Essen“ beschäftigen und eine krankhafte Furcht vor einer Gewichtszunahme haben. Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, induzieren sie Erbrechen, nehmen missbräuchlich Medikamente ein oder legen zeitweilige Hungerperioden ein.
Bei der Parkinson-Krankheit (PK) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die (meist) mit Bildung von Lewy-Körperchen einhergeht und zu einem Parkinson-Syndrom führt. Auch Frühformen der Erkrankung, in denen (noch) kein komplett ausgebildetes Parkinson-Syndrom besteht, werden in diesen Begriff eingeschlossen. Es kann eine (häufiger vorkommende) sporadische (= idiopathische) von einer (selteneren) erblichen (= hereditären) Form unterschieden werden.
Die anankastische Persönlichkeitsstörung ist durch Perfektionismus und Pedanterie sowie starre und rigide Verhaltensweisen gekennzeichnet. Zugrunde liegt i.d.R. ein ausgeprägtes Gefühl der Unsicherheit.
Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie, bei der dysfunktionale Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen des Patienten herausgearbeitet und durch Umstrukturierung korrigiert werden.
Ein Entspannungsverfahren ist ein therapeutisches Verfahren, das zu einer Reduktion der inneren Anspannung und inneren Unruhe führen soll. Nach Erlernen kann es vom Patienten selbstständig durchgeführt werden können.
„Psychoedukation“ ist ein Oberbegriff für vermittelnde, beratende und edukativ-übende Maßnahmen, die die Krankheitseinsicht und die Mitarbeit des Patienten fördern (Complianceförderung) sowie das Selbstmanagement (rechtzeitiges Erkennen und Bewältigen von Krisen) verbessern sollen.