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      1. Steckbrief
      2. Harnblasenruptur
      3. Harnleiterverletzung
      4. Harnröhrenverletzung
      5. IMPP-Fakten im Überblick
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    • Penisfraktur K
    • Retroperitoneale Blutung K

Verletzungen von Harnblase, Harnleiter und Harnröhre

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Am häufigsten treten Harnblasenrupturen als Begleitverletzung bei einer Beckenfraktur auf, meist als extraperitoneale Blasenruptur. Bei einem stumpfen Trauma bei gefüllter Blase kann es zu einer intraperitonealen Blasenruptur kommen.

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Blasenruptur (Schema)

Links: extraperitoneal. Rechts: intraperitoneal.

(Stein, Beetz, Thüroff, Kinderurologie in Klinik und Praxis, Thieme, 2011)

Ein typisches Symptom der Blasenruptur ist, dass der Patient nicht miktionieren kann. Bei kleineren Blasenverletzungen ist eine konservative Therapie möglich, bei ausgedehnteren Verletzungen wird operativ vorgegangen.

Eine Harnleiterverletzung ist aufgrund der geschützten Lage sehr selten. Sie ist häufig iatrogen verursacht (z.B. bei Ureterorenoskopie). Symptome treten erst spät auf mit lokalen Druck- bzw. Flankenschmerzen, tastbarer Raumforderung durch eine Urinphlegmone, Peritonismus, Fieber und Sepsis. Diagnostisch ist eine retrograde Ureteropyelografie indiziert.

Therapeutisch ist entscheidend, über einen Ureter- oder Nierenfistelkatheter eine suffiziente Harnableitung zu gewährleisten. Gelingt dies nicht, muss der Harnleiter operativ freigelegt werden.

Bei den Harnröhrenverletzungen werden nach der Lokalisation 2 Formen unterschieden:

  • infradiaphragmale Harnröhrenverletzungen = Verletzungen distal des Diaphragmas

  • supradiaphragmale Harnröhrenverletzungen = Verletzungen proximal des Diaphragmas.

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Harnröhrenverletzungen

Links: infradiaphragmale Harnröhrenverletzung. Rechts: supradiaphragmale Harnröhrenverletzung.

(Quelle: Sökeland, Rübben, Taschenlehrbuch Urologie, Thieme, 2007)

Leitsymptome sind die Blutung aus der Harnröhre, der Harndrang ohne Miktion („blutige Anurie“) und eine volle Blase. Ist die Prostata nach kranial disloziert, kann sie bei der digital-rektalen Untersuchung nicht mehr getastet werden. Diagnostischer Goldstandard ist die retrograde Urethrografie, die bei V.a. eine Harnröhrenverletzung zwingend angefertigt werden muss.

Inkomplette, leichte Harnröhrenrupturen können konservativ durch Sicherung der Harnableitung über einen suprapubischen oder transurethralen Katheter therapiert werden.

Die Indikation zur operativen Therapie besteht bei kompletter Harnröhrenruptur und bei Harnröhrenrupturen mit schweren Begleitverletzungen.

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    Harnblasenruptur

    Ätiologie und Einteilung

    Am häufigsten treten Harnblasenrupturen als Begleitverletzung im Rahmen einer komplexen Beckenfraktur auf. Hierbei handelt es sich in ca. 85 % d.F. um eine extraperitoneale Blasenruptur. Seltener sind penetrierende Verletzungen oder das stumpfe Anpralltrauma bei gefüllter Blase (z.B. Verkehrsunfall mit angelegtem Gurt), das i.d.R. zu einer intraperitonealen Blasenruptur führt.

    Image description
    Blasenruptur (Schema)

    Links: extraperitoneal. Rechts: intraperitoneal.

    (Stein, Beetz, Thüroff, Kinderurologie in Klinik und Praxis, Thieme, 2011)

    Symptomatik

    Klinisch bestehen abdominelle Schmerzen und ein imperativer Harndrang ohne Miktion. Blut kann aus der Harnröhre austreten. Bei intraperitonealer Blasenruptur kann sich durch den Urinaustritt eine urämische Peritonitis entwickeln.

    Diagnostik

    • typische Symptomatik: keine Miktion möglich

    • klinische Untersuchung: äußere Zeichen einer Verletzung, Abwehrspannung

    • Labor: Blutbild (Hämogloin, Hämatokrit), Kreatinin, Harnstoff, Blutgasanalyse (metabolische Azidose)

    Beckenfraktur

    Liegt eine knöcherne Verletzung des Beckens, bzw. eine Verletzung, die die Ringstruktur des Beckens betrifft, vor so spricht man von einer Beckenringfraktur.

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Erektile Dysfunktion

    Die erektile Dysfunktion (auch als Impotentia coeundi bezeichnet) ist die bei ungestörter Libido anhaltende oder immer wiederkehrende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr (Kohabitation) ausreichende Volumenzunahme und Rigidität des Penis zu erzielen bzw. zu halten.

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      zuletzt bearbeitet: 06.07.2022
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