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      1. Steckbrief
      2. Interstitielle Zystitis
      3. Veränderungen der Harnröhre
      4. Urogenitale Fistelbildungen
      5. IMPP-Fakten im Überblick
  • Urologische Traumatologie

Häufige urologische Erkrankungen der Frau

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Zu den häufigen urologischen Erkrankungen der Frau zählen u.a.:

  • interstitielle Zystitis

  • Veränderungen der Harnröhre

  • urogenitale Fistelbildungen

  • Reizblase („overactive bladder“)

  • Belastungsinkontinenz bei Beckenbodensenkungen

  • Blasenentleerungsstörungen

  • Harnwegsinfektionen.

Die interstitielle Zystitis – auch Blasenschmerzsydrom genannt – ist eine chronisch-abakterielle Blasenentzündung unklarer Ätiologie. 2–3 % der Frauen sind betroffen. Die Symptomatik sind Schmerzen, imperativer Harndrang und Pollakisurie. Die Diagnose gilt als gesichert bei histologischem Nachweis einer verstärkten Mastzellinfiltration. Die Therapie erfolgt rein symptomatisch medikamentös oder operativ. Der Verlauf ist oft chronisch.

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Zystoskopie bei interstitieller Zystitis

Links: diskoide und konfluierende Hämorrhagien. Rechts: Schleimhautruptur nach Hydrodistension.

(Quelle: Wille, Heidenreich, Atlas das diagnostischen Endourologie, Thieme, 2009)

Zu den Veränderungen der weiblichen Harnröhre zählen:

  • Meatusstenose und distale Urethrastenose

  • Urethralkarunkel, Urethralpolyp und Urethralprolaps

  • Urethradivertikel.

Die Symptomatik ist mit Dysurie, Pollakisurie und Nykturie ähnlich wie bei der Reizblase.

Urogenitale Fisteln der Frau sind innere Fistelbildungen zwischen Vagina und ableitenden Harnwegen (urethrovaginal, vesikovaginal, ureterovaginal). Sie entstehen häufig infolge von iatrogenen Manipulationen, z.B. nach Operationen oder Strahlentherapie, oder nach entzündlichen Erkrankungen. Die Symptomatik zeigt sich als unkontrollierter Urinverlust über die Scheide. Eine operative Sanierung ist indiziert.

Die Reizblase, die Belastungsinkontinenz, die Blasenentleerungsstörungen und die Harnwegsinfektionen sind an anderer Stelle ausführlich erläutert.

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    Interstitielle Zystitis

    Synonyme: Blasenschmerzsyndrom, Interstitial Cystitis/Bladder Pain Syndrome (IC/BPS).

    Definition

    Definition:
    Interstitielle Zystitis

    Eine interstitielle Zystitis ist eine chronisch-abakterielle Blasenentzündung unklarer Ätiologie mit Schmerzen, Drangsymptomatik und kleiner Blase sowie verstärkter Mastzellinfiltration der Blasenwand.

    Epidemiologie

    Prävalenz: 2–3 % der Frauen sind betroffen; in 90 % d.F. Frauen im 5. Lebensjahrzehnt. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass auch 1–2 % der Männer betroffen sind. Wahrscheinlich werden die Beschwerden bei Männern häufig als chronische Prostatitis (fehl-)diagnostiziert.

    Ätiopathogenese und Symptomatik

    Die Ätiologie ist unklar. Es kommt zu einer zunehmenden, teils ulzerativen Fibrosierung der Blasenwand, die zu einer kleinkapazitären Blase führt. Neuere Studien zeigen eine Überexpression des HCN2-Gens im Übergangsepithel betroffener Patientinnen, was einer verstärkte Schmerzwahrnehmung bewirkt.

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Nykturie

    Unter einer Nykturie versteht man das ein- oder mehrmalige Erwachen in der Nacht durch Harndrang mit der Notwendigkeit, aufzustehen und die Blase zu entleeren.

    Adnexitis

    Eine Adnexitis ist eine akute oder chronische Entzündung der weiblichen Adnexe.

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      zuletzt bearbeitet: 29.12.2021
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