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      1. Steckbrief
      2. Definition
      3. Epidemiologie
      4. Ätiopathogenese
      5. Diagnostik
      6. Therapie
      7. IMPP-Fakten im Überblick
    • Induratio penis plastica K
  • Gynäkologische Urologie
  • Urologische Traumatologie

Infertilität des Mannes

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  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Synonyme: Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit, Impotentia generandi

Etwa 10–15% der Paare mit Kinderwunsch sind ungewollt kinderlos – in 30% liegt die Ursache an der Infertilität des Mannes.

Image description
Spermien im Vaginalsekret

Gut erhaltene Spermien mit geschwungenem Schwanz und apikaler Kernaufhellung im Bereich des Akrosoms (×1000).

(Quelle: Nauth, Gynäkologische Zytodiagnostik, Thieme, 2013)

Die Ursachen der männlichen Infertilität sind vielfältig – das OAT-Syndrom (häufigste Ursache), Hypogonadismus und Störungen des Spermientransports sind nur ein paar der möglichen Ursachen.

Diagnostisch sind eine genaue Sexualanamnese und eine eingehende körperliche Untersuchung wichtig. Wegweisend ist das Spermiogramm – die Hormondiagnostik und die Chromosomenanalyse können im Anschluss sinnvoll sein.

Therapeutisch können anatomische Fehlbildungen des männlichen Genitaltraktes oder Passagestörungen des Ductus deferens operativ korrigiert werden.

Tumorpatienten können vor der Therapie Spermatozoen mittels Kryokonservierung für einen späteren Kinderwunsch bewahren.

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    Definition

    Definition:
    Infertilität des Mannes

    Die Infertilität des Mannes ist die Unfähigkeit des Mannes, Kinder zu zeugen.

    Insgesamt ist insbesondere bei der männlichen Unfruchtbarkeit die Begriffsgebung ungenau und die Begriffe Sterilität und Infertilität werden häufig synonym gebraucht. In der Andrologie hat sich der Begriff Infertilität aber international durchgesetzt. Der Begriff Sterilität sollte nur in Bezug auf das Paar verwendet werden, wenn nach 12 Monaten regelmäßigen ungeschützten Verkehrs keine Zeugung stattgefunden hat. Die Impotenz des Mannes findest du als Impotentia coeundi (Unfähigkeit zur Erektion) und Impotentia ejaculandi (Unfähigkeit zur Ejakulation) an anderer Stelle erklärt.

    Epidemiologie

    Bei 10–15% aller Paare besteht ein unerfüllter Kinderwunsch. In 30% liegt die Ursache an der isolierten Infertilität des Mannes, in ca. 50% an Pathologien der Frau, in 20% sind Ursachen beider Partner für die Sterilität verantwortlich.

    Erektile Dysfunktion

    Die erektile Dysfunktion (auch als Impotentia coeundi bezeichnet) ist die bei ungestörter Libido anhaltende oder immer wiederkehrende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr (Kohabitation) ausreichende Volumenzunahme und Rigidität des Penis zu erzielen bzw. zu halten.

    Varikozele

    Eine Varikozele ist eine pathologische Erweiterung der Venen des Plexus pampiniformis.

    Maldescensus testis

    Maldescensus testis bezeichnet den ein- oder beidseitigen unvollständigen oder fehlenden Descensus testis in das Skrotum.

    Androgeninsensitivitätssyndrom (AIS)

    Das Androgeninsensitivitätssyndrom beruht auf einer X-chromosomal rezessiv vererbten Mutation des Gens für den Androgenrezeptor, die dazu führt, dass Testosteron nicht wirkt.

    Klinefelter-Syndrom

    Das Klinefelter-Syndrom ist eine numerische Chromosomenaberration, bei der mindestens 1 zusätzliches X-Chromosom bei männlichem Karyotyp vorliegt (am häufigsten 47,XXY). Die klinischen Hauptmerkmale sind Hochwuchs, kleine Hoden und Infertilität.

    Kryptorchismus

    Unter Kryptochismus versteht man das Verbleiben eines der Hoden im Leistenkanal oder Bauchhöhle.

    Orchitis

    Eine Orchitis ist eine akute oder chronische Entzündung von einem oder beider Hoden.

    Chlamydien-Konjunktivitis

    Eine Chlamydien-Konjunktivitis ist eine Konjunktivitis durch Chlamydia trachomatis der Serotypen D–K.

    Urogenitaltuberkulose

    Bei der Urogenitaltuberkulose handelt es sich um eine spezifische Entzündung des Urogenitaltrakts als Folge einer extrapulmonalen, hämatogenen Streuung von Tuberkelbakterien (meist Mycobacterium tuberculosis).

    Syphilis

    Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.

    Pseudohermaphroditismus

    Von Pseudohermaphroditismus spricht man, wenn sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale ausgeprägt sind, obwohl nur entweder weibliche (Eierstöcke) oder männliche (Hoden) Keimdrüsen vorliegen.

    Hodentumor

    Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.

    Hodentorsion

    Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall mit totaler oder partieller Drehung von Hoden und Samenstrang um die Längsachse mit Strangulierung der Gefäße.

    Verzögerte Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda)

    Die verzögerte Pubertätsentwicklung ist als Ausbleiben des physiologischen Pubertätsbeginns bis zu einem chronologischen Alter von 13,5 Jahren bei Mädchen bzw. 14 Jahren bei Jungen oder als Zeitraum vom Beginn bis zum Ende der Pubertät von > 5 Jahren bei Mädchen bzw. > 5,5 Jahren bei Jungen definiert.

    Prader-Willi-Syndrom

    Das Prader-Willi-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung mit schwerer Muskelhypotonie im Säuglingsalter, beginnender Hyperphagie und Adipositas im Kleinkindalter sowie Kleinwuchs, verzögerter psychomotorischer Entwicklung und Verhaltensauffälligkeiten.

    Kraniopharyngeom

    Das Kraniopharyngeom ist ein gutartiger, endokrin inaktiver Tumor, der sich von ektodermalen Überresten der Rathke-Tasche (embryonaler Vorläufer des Hypophysenvorderlappens) ableitet und im Bereich der Sella turcica entsteht.

    Gliome

    Gliome sind primäre Hirntumoren, die aus neuroepithelialem Gewebe hervorgehen und sich sowohl in der Tumorbiologie als auch in ihrem klinischen Verhalten unterscheiden.

    Mukoviszidose

    Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.

    Epididymitis

    Eine Epididymitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Nebenhodens. Bei Mitbeteiligung des Hodens spricht man von einer Epididymoorchitis.

    Azoospermie

    Bei einer Azoospermie fehlt der Nachweis von Spermazoen.

    Mumps

    Mumps ist eine durch das Mumpsvirus ausgelöste akute systemische Erkrankung, die typischerweise die Speicheldrüsen, aber auch das Pankreas, das Zentralnervensystem und die Keimdrüsen befällt.

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      zuletzt bearbeitet: 27.03.2023
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