Pathologie und Epidemiologie
Gutartige Tumoren der Samenblasen kommen als Zystadenome vor, die sehr groß werden können.
Isolierte bösartige Samenblasentumoren ohne gleichzeitigen Befall der Prostata sind extrem selten. In den meisten Fällen handelt es sich um Adenokarzinome, es kommen aber auch Sarkome, primäre Seminome, Karzinoide und höchst selten auch Metastasen eines malignen Melanoms vor.
Symptomatik
In fortgeschrittenen Stadien tritt eine Hämatospermie auf. Durch lokale Verdrängung kommt es zu eher unspezifischen Symptomen: Miktions- und Defäkationsstörungen (bei Infiltration des Rektums), Hämaturie, Harnstau, Schmerzen.
Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.
Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:
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manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom
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inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom
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latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung
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okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.