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        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie
        5. Symptomatik
        6. Komplikationen
        7. Diagnostik
        8. Differenzialdiagnosen
        9. Therapie und Prognose
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Orchitis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: Hodenentzündung, Didymitis.

Eine Orchitis ist eine akute oder chronische Entzündung von einem oder beider Hoden.

Am häufigsten sind junge Männer betroffen. Die Ursache ist meist eine hämatogene Streuung von Viren – hierbei ist das Mumpsvirus besonders problematisch – oder Bakterien. Es kommen aber auch autoimmune Formen vor (granulomatöse Orchitis).

Typisches Symptom ist die plötzlich einsetzende, schmerzhafte Schwellung und Rötung des Hodens mit Fieber und Abgeschlagenheit. Bei der Mumpsorchitis treten die Symptome meist 3–10 Tage nach Beginn der Parotitis auf.

Image description
Sonografiebefund bei Mumpsorchitis

Patient mit Mumps und schmerzhaftem Hoden. B-Bild-sonografisch zeigt sich ein geschwollener Hoden mit homogener Echotextur im Sinne einer Mumpsorchitis.

(Quelle: Schmidt, Kursbuch Ultraschall, Thieme, 2015)

Bei 10–15% der Männer ist nach einer unilateralen Mumpsorchitis die Fertilität aufgrund einer Oligozoospermie bzw. Azoospermie eingeschränkt oder aufgehoben, eine bilaterale Orchitis führt in bis zu 50% d.F. zur Infertilität.

Diagnostisch können die verschiedenen Formen über die klinische Untersuchung, die Labordiagnostik und die Sonografie unterschieden werden. Die Histologie kann in Zweifelsfällen die Genese klären.

Die Therapie erfolgt je nach Ursache. Neben Allgemeinmaßnahmen ist bei bakterieller Genese eine antibiotische Therapie indiziert, bei viraler Genese die Gabe von Interferon α oder Kortikosteroiden. Bei granulomatöser Orchitis wird die Entfernung des Hodens notwendig.

Die Mumpsorchitis des Erwachsenen lässt sich zuverlässig durch die Impfung in der Kindheit vermeiden.

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    Definition

    Definition:
    Orchitis

    Eine Orchitis ist eine akute oder chronische Entzündung von einem oder beider Hoden.

    Definition:
    Epididymoorchitis

    Bei Mitbeteiligung des Nebenhodens spricht man von einer Epididymoorchitis.

    Epidemiologie

    Am häufigsten sind junge Männer betroffen. Valide Daten zur Inzidenz liegen nicht vor, eine Mitbeteiligung des Hodens im Sinne einer Epididymoorchitis wird bei ca. 60% aller akuten Epididymitiden beobachtet.

    20–30% aller postpubertären Mumpserkrankungen bei Männern gehen mit einer Mumpsorchitis einher.

    Epididymitis

    Eine Epididymitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Nebenhodens. Bei Mitbeteiligung des Hodens spricht man von einer Epididymoorchitis.

    Mumps

    Mumps ist eine durch das Mumpsvirus ausgelöste akute systemische Erkrankung, die typischerweise die Speicheldrüsen, aber auch das Pankreas, das Zentralnervensystem und die Keimdrüsen befällt.

    Varizellen

    Die Varizellen sind eine akute, hoch ansteckende Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus mit generalisiertem, schubweise auftretendem, vesikulärem Exanthem. Das Virus persistiert in den Ganglienzellen und kann reaktiviert werden und mit gruppierten Bläschen in einem oder mehreren Dermatomen einen Herpes zoster verursachen.

    Infektiöse Mononukleose

    Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.

    Gonorrhö

    Gonorrhö ist eine durch Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) verursachte, vorwiegend sexuell übertragene Infektionserkrankung.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Syphilis

    Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.

    Lepra

    Lepra ist eine Infektionskrankheit, die durch Mycobacterium leprae verursacht wird.

    Brucellose

    Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Brucella verursacht wird. Sie äußert sich durch unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber und Schüttelfrost, kann aber auch schwerwiegende organische Folgen haben.

    Oligozoospermie

    Von Oligozoospermie spricht man bei ≤ 15 Mio. Spermien/ml Ejakulat mit normaler Morphologie und Motilität.

    Azoospermie

    Bei einer Azoospermie fehlt der Nachweis von Spermazoen.

    Leukozytose

    Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.

    Hodentorsion

    Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall mit totaler oder partieller Drehung von Hoden und Samenstrang um die Längsachse mit Strangulierung der Gefäße.

    Hodentumor

    Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.

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      zuletzt bearbeitet: 23.03.2023
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