Definition
Reizblase
Eine Reizblase ist ein funktionelles Syndrom mit Pollakisurie und Drangsymptomatik.
Die Symptome Pollakisurie, imperativer Harndrang und Dranginkontinenz werden gemäß der International Continence Society (ICS) zusammengefasst zu Overactive Bladder (OAB) = Symptomenkomplex. Weiter wird unterteilt in:
OAB-dry = Frequency-Urgency-Syndrom, Reizblase, Urethralsyndrom
OAB-wet = Dranginkontinenz, Urgeinkontinenz.
Epidemiologie
Die Reizblase tritt bevorzugt bei Frauen auf. Die Prävalenz bei Frauen über 40 Jahre liegt in Europa bei 17,4 %.
Ätiologie und Pathophysiologie
Die Ursachen der Reizblase werden eingeteilt in:
Die verminderte Produktion bzw. Konzentration von Östrogen wird als Östrogenmangel bezeichnet und kann sich in Symptomen wie Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüche, Schlafstörungen und die Scheidentrockenheit äußern.
Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.