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        1. Steckbrief
        2. Obstruktive Blasenentleerungsstörungen
        3. Harnröhrenstriktur
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Blasenentleerungsstörungen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Störungen der Blasenentleerung können aufgrund von mechanischen Behinderungen entstehen (obstruktive Blasenentleerungsstörungen) oder aufgrund von Beeinträchtigungen der Blaseninnervierung (neurogene Blasenentleerungsstörungen).

Ursachen obstruktiver Blasenentleerungsstörungen beim Erwachsenen sind neben Tumoren der ableitenden Harnwege die benigne Prostatahyperplasie, Stenosen nach Operationen und Harnröhrenanomalien.

Von einer Harnröhrenstriktur sind v.a. Männer betroffen, oftmals im Rahmen eines Traumas oder nach medizinischen Eingriffen. Die Symptomatik zeigt sich an einem abgeschwächten Harnstrahl und weiteren Beschwerden beim Wasserlassen. Diagnostisch gibt die Anamnese wichtige Hinweise und die retrograde Urethrografie weist die Stenose nach.

Image description
Gespaltener und gedrehter Harnstahl bei Harnröhrenstriktur

(Quelle: Füeßl, Middeke, Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme, 2014)

Für eine neurogene Blasenentleerungsstörung können Läsionen der peripheren Blaseninnervation oder des Schließmuskels, der Rückenmarksbahnen oder des Gehirns verantwortlich sein.

Die klinische Symptomatik hängt vom Ort der Läsion ab. Grob kann man 2 Formen unterscheiden:

  • die neurogene Reflexblase mit einem hyperreflexiven Detrusor und Reflexinkontinenz

  • die areflexive, schlaffe Blase mit einem hyoreflexiven Detrusor und Überlaufinkontinenz.

Diagnostisch ist auch hier die Anamnese richtungsweisend. Die neurologische oder urogenitale Vorerkrankung legt meist den V.a. die neurologische Genese nahe. Die Störung wird urodynamisch nachgewiesen.

Therapeutisch sind, je nach Ursache und Ausprägung, konservative, medikamentöse, minimal-invasive und operative Verfahren zur Verfügung indiziert. Bei der Reflexblase kann beispielsweise die Blasenentleerung über bestimmte Trigger regelmäßig ausgelöst werden. Patienten mit areflexiver und hyperreflexiver Blase können die Blase mittels Einmalkatheterisierung entleeren. Mögliche operative Verfahren sind die Implantation eines Blasenschrittmachers oder eines artifiziellen Sphinkters.

Image description
Lokalisation bzw. Typ einer neurologischen Läsion und resultierende Blasenfunktionsstörung

(Quelle: Jocham, Miller, Praxis der Urologie, Thieme, 2007)
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    Obstruktive Blasenentleerungsstörungen

    Ätiologie

    Ursachen obstruktiver Blasenentleerungsstörungen beim Erwachsenen sind:

    • Tumoren der ableitenden Harnwege

    • benigne Prostatahyperplasie

    • narbige Stenosen nach Prostatektomie mit Blasenhalsobstruktion

    • Veränderungen der Harnröhre, bei der Frau:

      • Meatusstenose und distale Urethrastenose

      • Urethrakarunkel, Urethrapolyp und Urethraprolaps

      • Urethradivertikel

    • Harnröhrenstriktur.

    Nachfolgend wird nur die Harnröhrenstriktur genauer dargestellt, die anderen Themen findest in den entsprechenden Modulen.

    Ursachen obstruktiver Blasenentleerungsstörungen beim Kind sind:

    • Urethralklappen

    • angeborene oder erworbene Harnröhrenstrikturen

    • Harnröhrendivertikel

    • angeborene Meatusstenose.

    Benigne Prostatahyperplasie

    Eine benigne Prostatahyperplasie ist eine gutartige, knotige Vergrößerung der Prostata mit obstruktiver Blasenentleerungsstörung.

    Beckenfraktur

    Liegt eine knöcherne Verletzung des Beckens, bzw. eine Verletzung, die die Ringstruktur des Beckens betrifft, vor so spricht man von einer Beckenringfraktur.

    Lichen sclerosus et atrophicans (LSA)

    Der Lichen sclerosus et atrophicans ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die meist im Genitalbereich auftritt und sich durch weißliche Flecken äußert, die sich verdicken (Lichenifizierung), verhärten (Sklerosierung), im weiteren Verlauf auch schrumpfen (Atrophie) und verwachsen können.

    Hypospadie

    Eine Hypospadie ist die ventrale Spaltbildung der (distalen) Harnröhre mit proximaler Fehlmündung des Meatus urethrae externus.

    Harnverhalt

    Ein Harnverhalt ist die fehlende Harnausscheidung bei normaler Urinproduktion. Es erfolgt eine Unterscheidung in akuten und chronischen Harnverhalt.

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Spina bifida

    Die Spina bifida ist eine dysraphische Fehlbildung der Wirbelsäule und evtl. des Rückenmarks, die durch einen unvollständigen Schluss des Neuralrohrs verursacht wird.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Demenz

    Unter einer Demenz versteht man einen fortschreitenden Abbau erworbener intellektueller und kognitiver Fähigkeiten mit Beeinträchtigung im Alltag und einer Dauer ≥ 6 Monaten. Es kommt dabei zu einer progredienten Atrophie von kortikalem und/oder subkortikalem Hirnparenchym.

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      zuletzt bearbeitet: 28.02.2023
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