thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Urologie

  • Grundlagen
  • Urologische Diagnostik
  • Leitsymptome in der Urologie
  • Eingriffe zur Harnableitung
  • Nieren und ableitende Harnwege
    • Fehlbildungen
    • Entzündungen und Infektionen
      • Unspezifische Harnwegsinfektionen: Grundlagen K
      • Urethritis und Zystitis K
      • Pyelonephritis K
      • Abszedierende Infektionen und nekrotisierende Papillitis K
      • Urogenitaltuberkulose K
        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie
        5. Pathogenese
        6. Symptomatik
        7. Diagnostik
        8. Pathologie
        9. Differenzialdiagnosen
        10. Therapie
        11. Prognose
        12. IMPP-Fakten im Überblick
      • Retroperitonealfibrose (Morbus Ormond) K
    • Tumoren
    • Funktionelle Störungen und Blasenfunktionsstörungen
    • Urolithiasis K
    • Nierenkolik K
    • Harnstauung K
    • Urosepsis K
    • Makrohämaturie und Blasentamponade K
  • Prostata, Bläschendrüsen, äußeres männliches Genitale
  • Sexuelle Differenzierung und Andrologie
  • Gynäkologische Urologie
  • Urologische Traumatologie

Urogenitaltuberkulose

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 13 min
  • alles schließen

Steckbrief

Bei der Urogenitaltuberkulose handelt es sich um eine spezifische Entzündung des Urogenitaltrakts als Folge einer Infektion mit Tuberkelbakterien (meist Mycobacterium tuberculosis).

Mykobakterien sind aerobe, säurefeste, unbewegliche Stäbchenbakterien, die sich extrazellulär, aber auch intrazellulär innerhalb von Makrophagen vermehren können.

Image description
Nachweis von feinen, roten, säurefesten Stäbchen im Urinpräparat

Ziehl-Neelsen-Färbung. Klinische Diagnose: Nierentuberkulose.

(Quelle: Kayser et al., Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, Thieme, 2014)

Die weitaus häufigste Form der Tuberkulose ist die Lungentuberkulose, allerdings entwickelt sich bei fehlender Behandlung im Laufe der Zeit (Latenz bis zu 20 Jahre) bei vielen Patienten ein extrapulmonaler Befall. Bei 3% aller Tbc-Patienten ist der Urogenitaltrakt betroffen, bei 2,5% der Patienten ist der Urogenitaltrakt sogar das hauptsächlich betroffene Organ. Pathogenetisch handelt es sich um eine hämatogene Aussaat der Erreger aus dem Primärherd.

Image description
Pathogenese der Urogenitaltuberkulose

Stadieneinteilung.

(Quelle: Sökeland, Rübben, Taschenlehrbuch Urologie, Thieme, 2007)

Es werden 3 Stadien unterschieden:

  • parenchymatöses Initialstadium

  • ulzerokavernöses Stadium

  • destruierendes Stadium.

Zunächst sind die Symptome einer Urogenitaltuberkulose uncharakteristisch:

  • Miktionsbeschwerden (z.B. Pollakisurie)

  • rezidivierende Hämaturie

  • Flanken- und Beckenschmerzen

  • häufig Nachtschweiß und subfebrile Temperaturen.

Die Diagnose wird letztlich durch den Erregernachweis gesichert.

Der typische pathologische Befund bei Tuberkulose sind Epitheloidzellgranulome vom Tuberkulose-Typ.

Die Tuberkulosebehandlung wird – aufgrund der Gefahr der Resistenzentwicklung – immer als kombinierte Antibiotikatherapie durchgeführt.

Die Prognose hat sich aufgrund der modernen tuberkulostatischen Therapie und operativen Möglichkeiten gegenüber früher deutlich gebessert.

Die Tuberkulose wird ausführlich in der Inneren Medizin besprochen.

    Abbrechen Speichern

    Definition

    Definition:
    Urogenitaltuberkulose

    Bei der Urogenitaltuberkulose handelt es sich um eine spezifische Entzündung des Urogenitaltrakts als Folge einer extrapulmonalen, hämatogenen Streuung von Tuberkelbakterien (meist Mycobacterium tuberculosis).

    Epidemiologie

    Die generelle Verbreitung der Tuberkulose ist in Deutschland rückläufig mit einer Inzidenz von 5/100 000 Einwohner/Jahr, Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.

    Ein erhöhtes Risiko haben u.a. Einwanderer aus Tuberkulosegebieten, Alkoholabhängige, Drogenabhängige, HIV-Patienten, mangelernährte Patienten und Heimbewohner.

    Weltweit gesehen ist die Tuberkulose sehr häufig:

    • geschätzt sind mit Mycobacterium tuberculosis infiziert bzw. ca. 14 Millionen Menschen an einer manifesten Tuberkulose erkrankt

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Abszedierende Infektionen und nekrotisierende Papillitis
      Nächster Artikel
      Retroperitonealfibrose (Morbus Ormond)

      Urogenitaltuberkulose

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pathologie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Gynäkologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Radiologie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Springe in „Kurzlehrbuch Pathologie“ direkt zu:
      Urogenitaltuberkulose

      Urogenitaltuberkulose Kurzlehrbuch Pathologie G Niere und Harnwege Niere und Harnwege Erkrankungen der Nieren Tubuläre und interstitielle Nierenerkrankungen Entzündliche interstitielle und tubuläre Nierenerkrankungen Urogenitaltuberkulose Urogenitaltuberkulose Urogenitaltuberkulose Tuberkulose Niere...

      Entzündliche interstitielle und tubuläre Nierenerkrankungen

      Entzündliche interstitielle und tubuläre Nierenerkrankungen Kurzlehrbuch Pathologie G Niere und Harnwege Niere und Harnwege Erkrankungen der Nieren Tubuläre und interstitielle Nierenerkrankungen Entzündliche interstitielle und tubuläre Nierenerkrankungen Entzündliche interstitielle und tubuläre Nier...

      Erkrankungen der Nieren

      Erkrankungen der Nieren Kurzlehrbuch Pathologie G Niere und Harnwege Niere und Harnwege Erkrankungen der Nieren Erkrankungen der Nieren Niere Relevante anatomische und funktionelle Aspekte Anatomie der Niere Niere Anatomie Die paarig angelegten Nieren wiegen einzeln zwischen 100 und 150 g Makroskopi...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 28.03.2023
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet