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Fehlbildungen der Harnröhre

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  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Zu den Fehlbildungen der Harnröhre zählen u.a. die Hypospadie, die Epispadie und die Harnröhrenklappen.

Die Hypospadie ist bei Jungen die häufigste Fehlbildung des unteren Harntrakts. Sie fällt typischerweise durch den nach ventral gekrümmten Penis, eine dorsale Vorhautschürze und die auf der Ventralseite des Penis liegende Harnröhrenmündung auf. Therapeutisch erfolgt die operative Rekonstruktion bereits im Säuglings- oder Kleinkindalter.

Image description
Operation bei Hypospadie

Mit Bildung einer Neourethra.

(Quelle: Sökeland, Rübben, Taschenlehrbuch Urologie, Thieme, 2007)

Bei der Epispadie ist die Symptomatik genau anders herum lokalisiert:

  • die Spaltbildung befindet sich dorsal

  • der Penis weicht nach dorsal ab

  • die Vorhautschürze befindet sich ventral.

Eine Epispadie kommt auch bei Mädchen vor.

Harnröhrenklappen sind segelartige, obstruktiv wirksame Membranen in der hinteren Harnröhre (Pars prostatica) beim Jungen. Sie fallen aufgrund der Hydronephrose oder des Oligohydramnions oft bereits in der fetalen Sonografie auf. Die unmittelbar postpartal einzuleitende Therapie gesteht zunächst aus der Stabilisierung des Neugeborenen und suprapubische Harnableitung. Nach 1–2 Wochen können die Klappen endoskopisch geschlitzt werden. Trotz der frühen Therapie ist die Prognose oft ungünstig, da sich in vielen Fällen eine Niereninsuffizienz nicht vermeiden lässt.

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    Hypospadie

    Definition

    Definition:
    Hypospadie

    Eine Hypospadie ist die ventrale Spaltbildung der (distalen) Harnröhre mit proximaler Fehlmündung des Meatus urethrae externus.

    Epidemiologie

    Die Hypospadie ist bei Jungen die häufigste Fehlbildung des unteren Harntrakts (Inzidenz 1:300).

    Bei Mädchen sind Hypospadien sehr selten (Harnröhrenmündung im Bereich des Hymenalrings oder intravaginal). Urologische Symptome (z.B. Inkontinenz) bestehen fast nie.

    Ätiopathogenese

    Der Hypospadie liegt eine unvollständige Verschmelzung der Urethralfalten zugrunde. Aus dem Mesenchym der Urethralrinne entsteht ein fibröser Bindegewebsstrang, der zu einer ventralen Penisverkrümmung führt.

    Symptomatik und Einteilung

    Typisch für die Hypospadie sind:

    • der auf der Ventralseite des Penis liegende Harnröhrenmeatus

    • die Spaltbildung der Glans penis und der Vorhaut mit typischer dorsaler Vorhautschürze

    • der verkürzte und (zielgerichtete Miktion unmöglich, bei ausgeprägter Verkrümmung: erektile Dysfunktion).

    Blasenekstrophie

    Die Blasenekstrophie ist eine schwere embryonale Missbildung, bei der die Harnblasenhinterwand mit den beiden Harnleiterostien in der offenen vorderen Bauchwand frei zu liegen kommt („offene Blase“). Die Blasenvorderwand, das Trigonum vesicae und der Blasenhals sind nicht angelegt.

    Miktionszystometrie

    Bei der Miktionszystometrie wird der Detrusordruck bei der Entleerung der Blase bestimmt.

    Vesikoureteraler und vesikorenaler Reflux

    Der vesikoureterale bzw. vesikorenale Reflux ist ein unphysiologischer Rückfluss von Urin aus der Harnblase in den Ureter bzw. in die Niere bei fehlerhaftem Antirefluxmechanismus der Harnblase.

    Harnwegsinfektion (HWI)

    Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

    Urosepsis

    Eine Urosepsis ist eine, von den Harnwegen ausgehende, Sepsis.

    Miktionszystourethrografie (MCU)

    Die MCU ist ein radiologisches Verfahren zur Diagnostik der ableitenden Harnwege.

    Oligohydramnion

    Beim Oligohydramnion liegt die Fruchtwassermenge deutlich unter der Norm, z.B. < 400 ml in der 36. SSW.

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      zuletzt bearbeitet: 24.02.2023
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