Kelchdivertikel
Synonym: Kalixzysten
Definition
Kelchdivertikel
Kelchdivertikel sind sackartige mit Urothel ausgekleidete Divertikel, die sich vom Nierenkelch in das Nierenparenchym vorwölben.
Epidemiologie
Die Prävalenz liegt bei 1:250. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen.
Ätiologie
Durch eine fehlerhafte Regression der Kelchsprossen aus dem Wolff-Gang kommt es zu einer Ektasie mit anschließender Ausbildung des Divertikels. In Kombination liegt häufig ein enger Kelchhals vor.
Symptomatik
Kelchdivertikel haben zunächst keinen Krankheitswert und sind häufig Zufallsbefunde. Symptome entstehen erst durch sekundäre Komplikationen.
Komplikationen
Mögliche Komplikationen sind unter anderen eine Nephrolithiasis oder eine Infektion des Divertikels.
Diagnostik
Die ist das wichtigste Mittel zur Diagnose eines Kelchdivertikels. Bereits mit einer können in den Kelchdivertikeln dargestellt werden. Nach Gabe von kann man eine gleichmäßige Anflutung in den Divertikeln beobachten, die zeitgleich zu der Kontrastmittelflutung der Kelche abläuft. Der Divertikel stellt sich als erbsengroßer, glatt begrenzter Hohlraum mit einem dar, welcher in einen Kelch mündet. Typische Lokalisationen sind der der Niere.
Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.