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Doppelanlagen, Ureterozele und ektoper Harnleiter

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Doppelanlagen entstehen durch Fehlentwicklungen der Ureterknospen. Sie sind zunächst häufig asymptomatisch und fallen meist zufällig bei der sonografischen Abklärung ihrer Komplikationen auf. Die Diagnosesicherung erfolgt mittels Ausscheidungsurografie und Zystoskopie. Die Komplikationen beruhen in der Regel auf den ektop in die Blase mündenden Ureteren.

Image description
Sonografiebild einer Doppelniere rechts

Die Niere ist länger als normal und wird durch eine Parenchymbrücke in zwei Hälften geteilt.

(Quelle: Delorme, Debus, Jenderka et al., Duale Reihe Sonografie, Thieme, 2012)

Die Ureterozele ist ein Abschnitt des distalen Ureters, welcher in die Harnblase „gepresst“ wird. Häufig sind Ureterozelen asymptomatisch, sie können aber auch mit einem Harnstau auffällig werden. Die Diagnose wird mittels der Sonografie und der i.v.-Urografie gestellt. Therapeutisch kann eine endoskopische Schlitzung des Ureters genügen. In manchen Fällen ist jedoch auch eine Nephroureterektomie indiziert.

Bei einem ektop angelegten Ureter mündet das Ureterostium kaudal der physiologischen Insertionsstelle. Beim Mann sind dies häufig die Pars prostatica urethrae oder die Samenbläschen, bei der Frau die Urethra oder die Vagina. Klinisch fallen die Patienten mit rezidivierenden Harnwegsinfekten und Harnstau auf. Die ektopen Harnleiter können mittels einer Sonografie bzw. CT oder MRT und einer Urethrozystoskopie dargestellt werden. Die Therapie hängt von der Symptomatik ab.

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    Doppelanlagen

    Definition

    Definition:
    Doppelniere

    Unter einer Doppelniere versteht man die komplette Trennung des oberen Hohlsystems mit doppelter Anlage des Nierenbeckens.

    Einteilung

    Die vorzeitige Trennung der Ureterknospen führt zu zwei getrennten Nierenbecken. Die Ureteren können dabei getrennt oder zusammen ins Nierenbecken laufen.

    Ureter duplex

    Die Ureteren sind komplett doppelt angelegt und münden jeweils mit einem separaten Ostium in die Blase. Der Harnleiter der oberen Nierenanlage mündet dabei kaudal und medial des Harnleiters der unteren Nierenanlage (Meyer-Weigert-Regel).

    Ureter fissus

    Das Nierenbecken ist doppelt angelegt und es gehen 2 Ureteren ab, die sich an beliebiger Stelle im Verlauf zwischen Pyelon und Harnblase Y-förmig zu einem Ureter vereinigen und in einem Ostium in die Blase münden. Die überzählige Anlage liegt immer kranial in der Niere.

    Ureter triplex

    Ein Ureter triplex ist sehr selten. Von insgesamt drei Nierenbeckenkelchsystemen gehen auch drei Ureteren ab, welche separat oder nach Vereinigung in die Blase münden.

    Nephrolithiasis

    Die Nephrolithiasis bezeichnet das Vorliegen von Nierensteinen.

    Vesikoureteraler und vesikorenaler Reflux

    Der vesikoureterale bzw. vesikorenale Reflux ist ein unphysiologischer Rückfluss von Urin aus der Harnblase in den Ureter bzw. in die Niere bei fehlerhaftem Antirefluxmechanismus der Harnblase.

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Pyelonephritis

    Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Urethrozystoskopie

    Eine Urethrozystoskopie ist die Spiegelung der Blase über die Harnröhre mithilfe eines Endoskops.

    Enuresis

    Die Enuresis ist definiert als alleiniges Einnässen im Schlaf an mindestens 2 Nächten pro Monat nach dem 5. Lebensjahr ohne Tagsymptomatik oder Harnwegsinfekte.

    Urethritis

    Eine Urethritis ist eine isolierte Entzündung der Harnröhre. Es wird eine spezifische Urethritis im Rahmen einer Gonorrhö von der unspezifischen, nicht-gonorrhoischen Urethritis unterschieden.

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      zuletzt bearbeitet: 17.02.2023
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