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Perkutane Nephrostomie und Harnleiterkatheter

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Die perkutane Nephrostomie ist ein Verfahren der Harnableitung, bei dem eine Ultraschall-gestützte Punktion des Nierenhohlsystems vorgenommen wird. Der Urin wird dabei über einen perkutanen Nephrostomiekatheter abgeleitet. Die häufigste Indikation ist die Sicherung der suffizienten Urindrainage bei einer Harnstauungsniere. Die Obstruktion des Ureters kann dabei akuter oder chronischer Genese sein. Typische Komplikationen dieses Verfahrens sind Schleimhautreizungen mit Makrohämaturie oder Harnwegsinfektionen.

Image description
Schemazeichnung einer perkutanen Nephrostomie

(Quelle: Mahnken, Thomas, Wilhelm K, Interventionelle Radiologie, Thieme, 2019)

Die Anlage von Harnleiterkathetern ist ein weiteres Verfahren zur Sicherung der Harnableitung. Anterograd (über das Nierenbecken) oder retrograd (über die Harnblase) wird in der Regel ein Double-J-Katheter in den Harnleiter eingelegt, welcher aufgrund der beidseits eingerollten Enden seine Lage im Hohlsystem beibehält. Die Komplikationen dieses Eingriffes ähneln jenen der perkutanen Nephrostomie.

Dauerhafte künstliche Harnableitungen sind nach Zystektomie oder bei bestimmten Formen der Blasenentleerungsstörung indiziert. Grundsätzlich unterscheidet man inkontinente Harnableitungen, bei denen der Urin über die Haut mit einem Beutel aufgefangen werden muss, von kontinente Methoden. Bei Letzteren wird der Urin über eine Darmersatzblase, einen Einmalkatheter oder das Kolon abgeleitet. Zu den wichtigsten Komplikationen zählen die Stoffwechselentgleisungen, welche typisch für alle Verfahren sind, die Anteile des Darms zur Harnableitung verwenden.

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    Einteilung

    Bei den temporären Verfahren zur Harnableitung unterscheidet man die perkutane Nephrostomie, mit Punktion des Nierenbeckens, von den Harnleiterkathetern. Ein Katheter kann entweder anterograd, durch die Einlage im Rahmen einer perkutanen Nephroskopie oder Nephrostomie, oder retrograd eingeführt werden. Letzteres erfolgt im Rahmen einer Urethrozystoskopie oder Ureteropyeloskopie.

    Weiterhin sind dauerhafte, künstliche Harnableitungen zum Beispiel bei einer Zystektomie indiziert. Hier wird die inkontinente Harnableitung von der kontinenten Harnableitung unterschieden.

    Perkutane Nephrostomie

    Definition

    Definition:
    Harnstauung

    Eine Harnstauung ist ein Aufstau von Urin, der durch eine Obstruktion der ableitenden Harnwege entsteht. Über einen längeren Zeitraum kommt es zu einer Atrophie des Nierenparenchyms und einem zunehmenden Verlust der Nierenfunktion.

    Nephrolithiasis

    Die Nephrolithiasis bezeichnet das Vorliegen von Nierensteinen.

    Urosepsis

    Eine Urosepsis ist eine, von den Harnwegen ausgehende, Sepsis.

    Pyelonephritis

    Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Makrohämaturie

    Makrohämaturie ist die sichtbare Rotfärbung des Urins durch Blut.

    Harnwegsinfektion (HWI)

    Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Hämorrhagische Diathese

    Als hämorrhagische Diathese bezeichnet man eine angeborene oder erworbene verstärkte Blutungsneigung. Die Blutungen treten zu stark, zu lange oder ohne entsprechenden Anlass auf.

    Blasenkarzinom

    Das Blasenkarzinom ist eine maligne Entartung des Harnblasengewebes.

    Metabolische Azidose

    Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.

    Invagination

    Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

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      zuletzt bearbeitet: 21.02.2023
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