Grundlagen
Definition
Harninkontinenz
Ein unwillkürlicher Urinverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet.
Epidemiologie
Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland ca. 6,6 Millionen Menschen unter einer Harninkontinenz leiden. Betroffen sind 12% aller Frauen (zunehmende Prävalenz ab dem 30. Lebensjahr) und 7% aller Männer (zunehmende Prävalenz ab dem 60. Lebensjahr). Die Prävalenz nimmt im Alter zu und beträgt bei Heimbewohnern ca. 50%.
Damit hat die Harninkontinenz eine immense medizinische und sozioökonomische Bedeutung.
Einteilung und Ätiologie
Form | Ursachen |
Belastungsinkontinenz |
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Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz) |
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Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.
Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist eine neurodegenerative Erkrankung des extrapyramidal-motorischen Systems mit den Leitsymptomen Rigor, Ruhetremor und Akinesie. Zudem treten im Verlauf der Erkrankung nicht-motorische Symptome auf.
Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.
Ein Rückenmarktrauma ist eine traumatisch hervorgerufene Verletzung des Rückenmarks. In der Folge treten ein komplettes oder inkomplettes Querschnittsyndrom mit Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonomen Funktionsstörungen sowie einer Blasen-Mastdarm-Störung entsprechend dem Läsionsort auf.
Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.
Unter einer Nykturie versteht man ein- oder mehrmaliges Erwachen in der Nacht durch Harndrang mit der Notwendigkeit, aufzustehen und die Blase zu entleeren.
Unter einem Descensus genitalis versteht man das Tiefertreten der inneren Genitalorgane (Vagina und/oder Uterus) unter Mitnahme der benachbarten Organe: Blase (Zystozele), Rektum (Rektozele) und/oder Dickdarm (Enterozele). Prinzipiell unterscheidet man einen Descensus uteri (= Senkung der Gebärmutter in die Scheide) und einen Descensus vaginae (Senkung der vorderen und/oder hinteren Vaginalwand), wobei es häufig zu Kombinationen kommt (Descensus vaginae et uteri).
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Ein Harnverhalt ist die fehlende Harnausscheidung bei normaler Urinproduktion. Es erfolgt eine Unterscheidung in akuten und chronischen Harnverhalt.