Sonografie
Indikation
Die Sonografie hat einen hohen Stellenwert in der urologischen Diagnostik und wird eingesetzt zur Untersuchung von
Niere: Abklärung von Flankenschmerzen, Diagnostik von Entzündungen, Traumen oder Raumforderungen der Niere sowie Screening und Verlauf bei Nephrolithiasis
Harnleiter: Abklärung prävesikaler Harnleiterkonkremente
Harnblase: Screening und Abklärung von Raumforderungen der Harnblase, Blasensteinen und Blasenentleerungsstörungen (v.a. Restharnmessung, Blasendivertikel)
Prostata und Samenblasen: Abklärung von Miktionsbeschwerden beim Mann, Diagnostik und Staging des Prostatakarzinoms, interventionelle Sonografie (z.B. ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie)
Hoden: Abklärung von Hodenschmerzen und unklaren Raumforderungen.
Die Sonografie ist ein wichtiges Instrument zur Diagnostik, aber v.a. auch zur Nachsorge und Verlaufskontrolle von (urologischen) Tumoren, insbesondere durch die Diagnostik von Lymphknotenvergrößerungen im Retroperitoneum.
Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.
Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:
-
manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom
-
inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom
-
latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung
-
okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.
Bei Urothelkarzinomen handelt es sich um bösartige Neubildungen des Übergangsepithels (= Urothel) der ableitenden Harnwege, d.h. Karzinome im Bereich des Nierenbeckens, der Harnleiter, der Blase und der oberen Harnröhre.
Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.
Das Plasmozytom ist eine Sonderform des multiplen Myeloms mit nur einer singulären Osteolyse und ohne Endorganschädigung (CRAB-Kriterien werden nicht erfüllt). Zur Diagnose müssen klonale Plasmazellen bioptisch nachgewiesen werden.
Die Nephroptose beschreibt ein Tiefertreten der Niere um mehr als 2 Wirbelkörper beim Wechsel vom Liegen zum Stehen.
Harnröhrenklappen sind segelartige, obstruktiv wirksame Membranen in der hinteren Harnröhre (Pars prostatica) beim Jungen.
Eine Urethritis ist eine isolierte Entzündung der Harnröhre. Es wird eine spezifische Urethritis im Rahmen einer Gonorrhö von der unspezifischen, nicht-gonorrhoischen Urethritis unterschieden.
Eine Epididymitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Nebenhodens. Bei Mitbeteiligung des Hodens spricht man von einer Epididymoorchitis.
Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.
Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.