Uringewinnung und Urinanalyse
Methoden der Uringewinnung
Die Art der Uringewinnung richtet sich in erster Linie nach der Fragestellung, nach Zustand und Geschlecht des Patienten.
Unter Spontanurin versteht man Urin, der ohne weitere Vorkehrungen gewonnen wird. Dieser eignet sich nur für einfache Teststreifen-Analytik, z.B. zur Bestimmung der Glukose bei Diabetes mellitus, nicht aber für mikroskopische oder bakteriologische Untersuchungen.
Der Mittelstrahlurin wird aus der mittleren Portion einer Blasenentleerung gewonnen. Dieser Urin eignet sich neben den üblichen qualitativen und quantitativen Analysen auch zu bakteriologischen Untersuchungen. Das praktische Vorgehen zur Gewinnung von Mittelstrahlurin ist bei Mann und Frau etwas unterschiedlich.
Für die quantitative Bestimmung von Substanzen, die zirkadian schwankend ausgeschieden werden, ist es sinnvoll, den Urin über eine gewisse Zeit zu sammeln ().
Bei einer Phimose kann die Vorhaut (Präputium) nicht hinter den Sulcus coronarius zurückgezogen werden.
Der Begriff „Glomerulopathie“ umfasst eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die zu einer strukturellen oder funktionellen Schädigung der Glomeruli führen.
Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.
Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.
Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:
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manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom
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inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom
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latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung
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okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.
Eine benigne Prostatahyperplasie ist eine gutartige, knotige Vergrößerung der Prostata mit obstruktiver Blasenentleerungsstörung.