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Anamnese und klinische Untersuchung in der Urologie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Zur Anamnese in der Urologie gehören Fragen nach aktuellen urologischen Beschwerden und Fragen nach der Vorgeschichte inkl. Familien- und Sozialanamnese. Zur Erhebung von prostataspezifischen Symptomen steht ein spezieller Fragebogen zur Verfügung.

Den v.a. in der Urologie bedeutsamen Symptomen sollte bei der Anamnese besondere Aufmerksamkeit gezollt werden. Dazu zählen abdominale und genitale Schmerzen, Änderungen des Miktionsverhaltens, Harninkontinenz und Urin- oder Ejakulatveränderungen.

Image description
Schmerzausstrahlung bei der Nierenkolik

(Quelle: Jocham, Miller, Praxis der Urologie, Thieme, 2007)

Bei der körperlichen Untersuchung werden bei beiden Geschlechtern die Nieren und die Blase untersucht sowie der urogenitale Neurostatus erhoben. Beim Mann schließt sich die Untersuchung des Penis, der Hoden und Nebenhoden sowie der Prostata an. Bei der Frau wird das äußere Genitale in Steinschnittlage untersucht.

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    Anamnese

    Praktisches Vorgehen

    Fragen nach aktuellen urologischen Beschwerden:

    • Störungen der Miktion, Harninkontinenz

    • Schmerzen

    • Urin- oder Ejakulatveränderungen, z.B. Hämaturie, Hämatospermie

    • schmerzlose Veränderungen oder Funktionsstörungen des Genitales, z.B. erektile Dysfunktion

    • unspezifische Begleitsymptome, z.B. Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit.

    Für das Erheben der prostataspezifischen Symptome steht der IPSS-Fragebogen zur Verfügung (IPSS = Internationaler Prostata-Symptom-Score).

    Internationaler Prostata-Symptom-Score (IPSS). (Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.)
    Name, Vorname:Datum:

    Alle Fragen beziehen sich auf den vergangenen Monat

    niemals

    seltener als in einem von fünf Fällen

    seltener als in der Hälfte aller Fälle

    ungefähr in der Hälfte aller Fälle

    in mehr als der Hälfte aller Fälle

    fast immer

    1. Wie oft hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Blase nach dem Wasserlassen nicht ganz entleert war?

    0

    Hämaturie

    Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.

    Erektile Dysfunktion

    Die erektile Dysfunktion (auch als Impotentia coeundi bezeichnet) ist die bei ungestörter Libido anhaltende oder immer wiederkehrende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr (Kohabitation) ausreichende Volumenzunahme und Rigidität des Penis zu erzielen bzw. zu halten.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Bandscheibenvorfall (BSV)

    Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe, sodass Anteile des Nucleus pulposus austreten. Liegt die Bandscheibe noch vor dem hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), spricht man von einem subligamentären Prolaps.

    Hysterektomie

    Die Hysterektomie ist die vollständige und teilweise Entfernung des Uterus. Es wird zwischen offen chirurgischen und laparoskopischen Methoden unterschieden.

    Harnverhalt

    Ein Harnverhalt ist die fehlende Harnausscheidung bei normaler Urinproduktion. Es erfolgt eine Unterscheidung in akuten und chronischen Harnverhalt.

    Epididymitis

    Eine Epididymitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Nebenhodens. Bei Mitbeteiligung des Hodens spricht man von einer Epididymoorchitis.

    Hydrozele

    Eine Hydrozele ist eine Flüssigkeitsansammlung zwischen den beiden Blättern der Tunica vaginalis testis entweder im Hoden (Hydrocele testis) oder im Samenstrang (Hydrocele funiculi spermatici).

    Spermatozele

    Eine Spermatozele ist eine zystische Erweiterung der Samenwege im Nebenhoden mit serösem, milchig trübem, spermienhaltigem Inhalt.

    Varikozele

    Eine Varikozele ist eine pathologische Erweiterung der Venen des Plexus pampiniformis.

    Hodentumor

    Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Oligurie

    Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.

    Polyurie

    Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Diabetes insipidus

    Ein Diabetes insipidus entsteht durch ADH-Mangel (zentraler Diabetes insipidus) oder ADH-Rezeptorresistenz (renaler Diabetes insipidus) und resultiert in einer herabgesetzten Fähigkeit zur Harnkonzentrierung in der Niere.

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Algurie

    Unter einer Algurie versteht man krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen (schmerzhafte Miktion).

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Hämospermie

    Unter Hämospermie versteht man sichtbares Blut im Ejakulat.

    Diaphanoskopie

    Bei der Diaphanoskopie wird das Skrotum mit einer Lichtquelle durchleuchtet um eine Hydrozele von einem Hodentumor abzugrenzen.

    Hodentorsion

    Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall mit totaler oder partieller Drehung von Hoden und Samenstrang um die Längsachse mit Strangulierung der Gefäße.

    Hydatidentorsion

    Eine Hydatidentorsion ist die Stieldrehung eines rudimentären Anhängsels des Hodens oder Nebenhodens mit anschließender hämorrhagischer Infarzierung.

    Orchitis

    Eine Orchitis ist eine akute oder chronische Entzündung von einem oder beider Hoden.

    Prostatakarzinom

    Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.

    Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:

    • manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom

    • inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom

    • latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung

    • okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.

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      zuletzt bearbeitet: 23.03.2023
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