Blasenverschluss und -entleerung
Für die Blasenfunktion entscheidend ist das koordinierte Zusammenspiel von Entleerungs- und Verschlussmechanismen, also das Zusammenspiel von Detrusor und Sphinkter. Der Verschluss der Blase ermöglicht die Kontinenz. Mehrere Faktoren tragen zur Fähigkeit, das Wasser zu halten, bei: die Spannung der Schließmuskeln, der Muskulatur des Blasenhalses und des Beckenbodens, die sich aneinanderlegende Schleimhaut, die Lage von Urethra und Blasenhals sowie die Innervation und Durchblutung aller beteiligten Gewebe.
Blasenmuskulatur
Die Muskulatur der Harnblase besteht aus:
M. detrusor vesicae (Blasenentleerer, „Detrusor“)
M. sphincter vesicae (Blasenschließmuskel, innerer Sphinkter, „Internus“).
Die Muskulatur der Harnröhre besteht aus:
M. dilatator urethrae (Harnröhrenerweiterer)
M. sphincter urethrae (Harnröhrenschließmuskel, externer Sphinkter, „Externus“).
Der Detrusor (M. detrusor vesicae) und der innere Sphinkter (M. sphincter vesicae, „Internus“) sind morphologisch völlig getrennte Einheiten:
Ein Rückenmarktrauma ist eine traumatisch hervorgerufene Verletzung des Rückenmarks. In der Folge treten ein komplettes oder inkomplettes Querschnittsyndrom mit Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonomen Funktionsstörungen sowie einer Blasen-Mastdarm-Störung entsprechend dem Läsionsort auf.