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Auffrischer: Anatomie des männlichen Urogenitalsystems

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 19 min
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Steckbrief

Zum Verständnis der urologischen Erkrankungen sind einige anatomische Kenntnisse von Vorteil. Fehlbildungen im Bereich des Urogenitalsystems entstehen bereits in der Embryonalzeit und sind, obwohl häufig komplex, durch die Entwicklung gut erklärt und zu verstehen.

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Fehlbildungen im Bereich der Nieren und Ureteren

Eine Beckenniere ergibt sich durch Ausbleiben des Aszensus der rechten Niere. Da die Nebennieren im oberen Retroperitonealraum des Abdomens beiderseits aus der Neuralleiste entstehen, schieben sich die aszendierenden Nieren bei der Entwicklung unter die Nebennieren. Daher liegt die rechte Nebenniere aber an der richtigen Position, während die rechte Niere im Becken verblieben ist.
Die Hufeisenniere entsteht durch Verschmelzen der beiden nephrogenen Blastemstränge.
Bei Ureterverdoppelung spaltet sich der Ureter in seinem Verlauf auf, es gibt aber nur eine Ureterknospe.
Bei Ureterspaltung ist die Spaltung komplett.
Ein überzähliger Ureter geht auf zwei Ureterknospen zurück; er mündet – wie hier – atypisch in Urethra und Scheide.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Die Anatomie der Nieren, des Harnleiters sowie der Harnblase und Harnröhre bildet die Grundlage für das pathophysiologische Verständnis von Nierenerkrankungen und Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Weiter ist die Kenntnis der Anatomie der Prostata, der Hoden und Nebenhoden sowie des Penis wichtig für das Verständnis der Erkrankungen des männlichen Genitale.

Die funktionelle Anatomie der Blase ist im „Auffrischer: Physiologie der Blasenentleerung“ enthalten, die Anatomie ist in der Vorklinik ausführlich dargestellt.

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    Embryologie

    Entwicklung der Nieren

    Die Vorniere wird nur rudimentär angelegt und bildet sich rasch wieder zurück. In ihrem Bereich entsteht der Urnierengang, der nach kaudal auswächst und in die Kloake mündet. Die im thorakalen und lumbalen Bereich entstehende Urniere erfüllt für kurze Zeit sekretorische Funktion, bevor auch sie zurückgebildet wird. Im kaudalen Bereich entsteht die definitive Niere (Nachniere).

    Image description
    Vorniere, Urniere und Nachniere

    (Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Embryologie, Thieme, 2009)

    Fehlbildungen des Urogenitalsystems sind sehr häufig. In ca. 3–4% der Autopsiebefunde und 30–40% aller angeborenen Fehlbildungen liegen Nierenfehlbildungen vor. Die betroffenen Patienten neigen zu Komplikationen: Trauma, vaskuläre Komplikationen, Infektionen der Harnwege, Urolithiasis und Tumoren.

    Fehlbildungen im Bereich der Nieren und Ureteren

    Eine ergibt sich durch Ausbleiben des Aszensus der rechten Niere. Da die Nebennieren im oberen Retroperitonealraum des Abdomens beiderseits aus der Neuralleiste entstehen, schieben sich die aszendierenden Nieren bei der Entwicklung unter die Nebennieren. Daher liegt die rechte Nebenniere aber an der richtigen Position, während die rechte Niere im Becken verblieben ist. Die entsteht durch Verschmelzen der beiden nephrogenen Blastemstränge.Bei spaltet sich der Ureter in seinem Verlauf auf, es gibt aber nur eine Ureterknospe.Bei ist die Spaltung komplett.Ein geht auf zwei Ureterknospen zurück; er mündet – wie hier – atypisch in Urethra und Scheide.

    Urolithiasis

    Die Urolithiasis ist eine Steinbildung in der Niere (= Nephrolithiasis) und/oder den ableitenden Harnwegen.

    Prostatakarzinom

    Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.

    Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:

    • manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom

    • inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom

    • latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung

    • okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.

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      zuletzt bearbeitet: 22.05.2023
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