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Schädigungen durch Erkrankungen der Mutter

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Pränatal wirken auf das ungeborene Kind neben Umwelteinflüssen insbesondere auch mütterliche Erkrankungen oder auch Infektionskrankheiten ein.

Ein mütterlicher Diabetes mellitus ruft, wenn er schlecht eingestellt ist, beim Kind einen Hyperinsulinismus hervor, welcher zur charakteristischen diabetischen Fetopathie führt.

Auch bei anderen angeborenen Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise der maternalen Phenylketonurie, kann es zu einer Schädigung des Kindes kommen. Zu diesen Schädigungen gehören intrauterine Wachstumsretardierung, Mikrozephalie, Herzfehler oder mentale Retardierung.

Infektionskrankheiten der Mutter können sich ebenfalls schädlich auf das Kind auswirken. Diese Infektionskrankheiten sind unter dem Akronym TORCHLL-Komplex zusammengefasst.

Die Präeklampsie der Mutter kann zur Minderversorgung und intrauterinen Wachstumsretardierung des Fetus führen, auch die Rate der Frühgeburten und perinatale Mortalität sind stark erhöht.

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Makrosomes Neugeborenes

Makrosomes Neugeborenes einer diabetischen Mutter.

(Quelle: Weyerstahl et al., Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme, 2013)
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    Diabetes mellitus

    Symptomatik

    Kinder mit diabetischer Fetopathie haben ein erhöhtes Risiko für Geburtskomplikationen (z.B. Schulterdystokie) und -verletzungen (z.B. Fazialisparese, Plexusparese, Klavikulafraktur, Organblutungen) sowie ein 3- bis 4-fach erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen.

    Bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus der Mutter reagiert der Fetus mit einem kompensatorischen Hyperinsulinismus, der die charakteristische diabetische Fetopathie (engl.: infant of a diabetic mother, IDM) verursacht.

    Mit folgenden Symptomen sind nach der Geburt bei Kindern von Müttern mit Diabetes mellitus zu rechnen:

    • Makrosomie und Organomegalie bei Organunreife (Insulin wirkt als Wachstumsfaktor)

    • Asphyxie

    • Atemstörungen: Atemnotsyndrom (Die Hyperinsulinämie wirkt hemmend auf die Produktion von Surfactant.), transitorische Tachypnoe (vor allem nach Sectio caesarea)

    • (Glukose < 35 mg/dl am 1. Lebenstag, < 45 mg/dl nach dem 1. Lebenstag)

    Schulterdystokie

    Die Schulterdystokie ist eine Einstellungsanomalie, bei der infolge einer fehlenden Rotation eine oder beide Schultern des Kindes nach Geburt des Kopfes im mütterlichen Becken hängen bleiben. Es kommt zum Geburtsstillstand.

    Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

    Die hypertrophe Kardiomyopathie wird definiert durch den Nachweis einer Verdickung der linksventrikulären Wand, die nicht alleine durch pathologische Füllungsdrücke des linken Ventrikels erklärt werden kann.
    In Abhängigkeit davon, ob eine (dynamische) Obstruktion der linksventrikulären Ausflussbahn vorliegt, werden 2 Formen unterschieden – mit Obstruktion: hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) und ohne: hypertrophe nicht obstruktive Kardiomyopathie (HNCM oder HNOCM).

    Truncus arteriosus communis (TAC)

    Beim Truncus arteriosus communis (TAC) geht aus den Ventrikeln ein gemeinsames arterielles Gefäß hervor, das sowohl den Systemkreislauf als auch den Lungenkreislauf bedient.

    Glykogenosen

    Bei den Glykogenosen handelt es sich um eine Gruppe angeborener Erkrankungen, bei denen es durch unterschiedliche Enzymdefekte zu einer Störung der Bildung oder des Abbaus von Glykogen kommt, verbunden mit einer Schädigung verschiedener Organe durch pathologische Glykogenspeicherung und ggf. einer Störung der Glucosehomöostase.

    Ahornsirupkrankheit

    Die Ahornsirupkrankheit wird verursacht durch einen erblichen Enzymdefekt, bei dem der Abbau verzweigtkettiger Aminosäuren gestört ist. Die sich anreichernden Metabolite verursachen neurologische Schäden und führen zu Hypoglykämie und Ketoazidose.

    Adrenogenitales Syndrom

    Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Kongenitaler Hyperinsulinismus

    Der kongenitale Hyperinsulinismus (CHI) ist eine seltene Erkrankung, bei der genetische Defekte der β-Zellen des Pankreas vorliegen, die Störungen der Insulinfreisetzung verursachen. In Folge besteht bereits im Kindesalter eine bleibende Neigung zur Unterzuckerung, wodurch das kindliche Gehirn in seiner Entwicklung stark geschädigt werden kann.

    Präeklampsie

    Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).

    Phenylketonurie

    Die Phenylketonurie ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Eiweißstoffwechsels, der eine Störung der Phenylalaninhydroxylase zugrunde liegt, die unbehandelt zu schwerer mentaler Retardierung, Epilepsie und Gangataxie führt.

    Konnatale Toxoplasmose

    Die konnatale Toxoplasmose mit variabler Symptomatik beim Neugeborenen wird ausgelöst durch eine Infektion der Mutter mit Toxoplasma gondii in der Schwangerschaft.

    Röteln

    Röteln sind eine weltweit verbreitete, exanthematische Viruskrankheit mit Lymphadenopathie, die postnatal regelhaft mild verläuft, aber bei pränataler Infektion eine schwere Embryopathie auslösen kann.

    Zytomegalie des Neugeborenen

    Bei der Zytomegalie des Neugeborenen handelt es sich um eine konnatale oder früh postnatale Infektion durch das Zytomegalievirus (CMV).

    Herpes-simplex-Infektion beim Kind

    Herpes-simplex-Viren rufen Erkrankungen der Haut und Schleimhäute hervor, selten auch an inneren Organen, vor allem im Zentralnervensystem.

    Syphilis connata

    Die konnatale Syphilis (Syphilis connata) ist eine während der Schwangerschaft übertragene Infektion von Treponema pallidum auf den Fetus. Die Infektion kann Symptome an allen Organsystemen auslösen.

    Listeriose

    Unter einer Listeriose versteht man eine akute Infektion mit Listerien mit sehr unterschiedlichem Verlauf (klinisch inapparent bis hin zu fulminanter, lebensbedrohlicher Meningitis).

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      zuletzt bearbeitet: 20.01.2023
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