Nahrungsaufbau und Trinkmenge
Unmittelbar nach der Geburt kann bei gesunden Neugeborenen mit dem Nahrungsaufbau, d. h. der schrittweisen Steigerung der Trinkmenge, begonnen werden. Die Trinkfrequenz ist in den ersten Lebenstagen und -wochen höher als im Verlauf des ersten Lebensjahres.
Früh- und Mangelgeborene benötigen anfangs eher häufige, d. h. 8–12 Mahlzeiten pro Tag, während reife Neugeborene initial mit 6–8 Mahlzeiten pro Tag auskommen. Ältere Säuglinge schaffen es, größere Portionen pro Mahlzeit zu trinken.
Laktation
Der eigentliche Milcheinschuss erfolgt ab dem 3. Tag post partum. Dabei kann es zu Brustspannen und Schmerzen, teilweise auch zum Temperaturanstieg kommen. Ausgelöst wird der Milcheinschuss durch den Abfall des Östrogen- und Progesteronspiegels bei gleichzeitigem Anstieg von Prolaktin (durch den Saugakt des Kindes werden Oxytocin und Prolaktin freigesetzt). Prolaktin unterhält die Milchproduktion (). Oxytocin fördert die Kontraktion der Myoepithelzellen an den Alveolen und regt damit den Milchfluss () an.
Beim plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) handelt es sich um einen rasch eintretenden Tod eines Säuglings, der unerwartet auftritt (ohne vorhergehende Krankheitszeichen oder andere Hinweise aus der Anamnese), bei dem keine Hinweise für einen nicht natürlichen Tod bestehen (weder durch die körperliche Untersuchung noch durch die Auffindesituation) und bei dem keine aus klinischer oder histologisch-pathologischer Sicht erklärbare Todesursache in der Autopsie gefunden wird.
Die Phenylketonurie ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Eiweißstoffwechsels, der eine Störung der Phenylalaninhydroxylase zugrunde liegt, die unbehandelt zu schwerer mentaler Retardierung, Epilepsie und Gangataxie führt.
Die Mastitis puerperalis ist eine akute Brustdrüsenentzündung, die meist in der 2. Woche nach der Geburt auftritt.