Nahrungsaufbau
Gesunde Neugeborene sollen innerhalb der ersten Lebensstunde erstmalig gestillt werden. Anschließend wird das Neugeborene bei Bedarf gestillt bzw. beim Wunsch, nicht zu stillen, gefüttert. Die Trinkmenge steigt in den ersten Lebenstagen kontinuierlich an. Bei eutrophen Reifgeborene kann als Anhaltspunkt für die optimale tägliche Trinkmenge die Finkelsteinregel herangezogen werden: Trinkmenge (in ml/d) = (Lebenstag – 1) x 50–70. Die Finkelstein-Regel gilt bis zu einer täglichen Trinkmenge von 160–200 ml/kg KG.
Die Trinkfrequenz ist in den ersten Lebenstagen und -wochen höher als im Verlauf des ersten Lebensjahres. Früh- und Mangelgeborene benötigen anfangs eher häufige, d. h. 8–12 Mahlzeiten pro Tag, während reife Neugeborene initial mit 6–8 Mahlzeiten pro Tag auskommen. Ältere Säuglinge schaffen es, größere Portionen pro Mahlzeit zu trinken.
Beim plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) handelt es sich um einen rasch eintretenden Tod eines Säuglings, der unerwartet auftritt (ohne vorhergehende Krankheitszeichen oder andere Hinweise aus der Anamnese), bei dem keine Hinweise für einen nicht natürlichen Tod bestehen (weder durch die körperliche Untersuchung noch durch die Auffindesituation) und bei dem keine aus klinischer oder histologisch-pathologischer Sicht erklärbare Todesursache in der Autopsie gefunden wird.
Die Phenylketonurie ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Eiweißstoffwechsels, der eine Störung der Phenylalaninhydroxylase zugrunde liegt, die unbehandelt zu schwerer mentaler Retardierung, Epilepsie und Gangataxie führt.
Die Mastitis puerperalis ist eine akute Brustdrüsenentzündung, die meist in der 2. Woche nach der Geburt auftritt.