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Anscheinend lebensbedrohliches Ereignis beim Säugling

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonym: Brief Resolved Unexplained Event (BRUE), früher: Apparent Life-Threatening Event (ALTE), Sterbeanfall, Near-SIDS, Near-Miss-Fall

Bei einem Brief Resolved Unexplained Event (BRUE) – früher auch als anscheinend lebensbedrohlichen Ereignis (Apparent Life-Threatening Event; ALTE) bezeichnet – handelt es sich um einen plötzlich auftretenden, lebensbedrohlichen Zustand bei einem Säugling, der mit Zyanose oder Blässe, Auffälligkeiten der Atmung, des Muskeltonus und/oder der Bewusstseinslage einhergeht und für den es keine anderweitige Erklärung gibt. In ca. 50% der Verdachtsfälle kann nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung eine spezifische Ursache für das Ereignis gefunden werden. Damit liegt definitionsgemäß kein BRUE vor.

Säuglinge, die ein BRUE durchgemacht haben, müssen immer stationär aufgenommen und mittels eines Herzfrequenz-, Atmungs- und O2-Sättigungsmonitoring überwacht werden.

Zur Erkennung möglicher Grunderkrankungen oder Risikofaktoren für ein SIDS ist eine umfassende Abklärung durch eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung und laborchemische sowie apparative Diagnostik unabdingbar.

Wird eine Ursache für das Ereignis gefunden, richtet sich die Therapie nach der Grunderkrankung.

Findet sich keine anderweitige Erklärung für das Ereignis, handelt es sich um ein Brief Resolved Unexplained Event (BRUE) und man wird aufgrund der unklaren Situation und des Wiederholungsrisikos von etwa 10% innerhalb eines Monats eine Heimmonitorüberwachung empfehlen.

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    Definition

    Definition:
    Brief Resolved Unexplained Event (BRUE)

    Unter einem Brief Resolved Unexplained Event (BRUE) versteht man ein plötzlich auftretendes, lebensbedrohliches Ereignis bei einem Säugling mit Zyanose oder Blässe, Auffälligkeiten der Atmung, des Muskeltonus und/oder der Bewusstseinslage, für die es nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung keine anderweitige Erklärung gibt. Ein BRUE dauert weniger als eine Minute und führt normalerweise zu Stimulations- oder Reanimationsmaßnahmen.

    Plötzlicher Kindstod (SIDS)

    Beim plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) handelt es sich um einen rasch eintretenden Tod eines Säuglings, der unerwartet auftritt (ohne vorhergehende Krankheitszeichen oder andere Hinweise aus der Anamnese), bei dem keine Hinweise für einen nicht natürlichen Tod bestehen (weder durch die körperliche Untersuchung noch durch die Auffindesituation) und bei dem keine aus klinischer oder histologisch-pathologischer Sicht erklärbare Todesursache in der Autopsie gefunden wird.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Bronchiolitis

    Die Bronchiolitis ist eine akute, virusinduzierte, obstruierende Entzündung der Bronchiolen, die fast ausschließlich beim Säugling auftritt.

    Pertussis

    Pertussis ist eine Infektion der Atemwege durch Bordetella pertussis und verläuft in drei typischen Stadien mit einer langen Krankheitsdauer.

    Herzfehler (Vitium cordis)

    Unter einem Herzfehler versteht man eine Fehlbildung bzw. einen Defekt des Herzens, die/der angeboren oder erworben sein kann. Wenn die Herzklappen betroffen sind, spricht man von einem (Herz-)Klappenfehler (Klappenvitium). Teilweise sind auch angrenzende Gefäße (primär Pulmonalarterie und Aorta) beeinträchtigt.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Aspiration

    Ungewolltes Eindringen von körpereigenem oder -fremdem Material über die Atemwege in die Lunge wird als Aspiration bezeichnet.

    Invagination

    Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.

    Dehydratation

    Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Organazidopathien

    Organazidopathien sind genetisch bedingte Störungen im Intermediärstoffwechsel, die zur Akkumulation organischer Säuren führen. Je nach den betroffenen Metaboliten sind die Symptome vielfältig (meist neurologische Symptomatik, mit oder ohne metabolische Entgleisungen).

    Kindesmisshandlung

    Unter Kindesmisshandlung wird die nicht zufällige, bewusste oder unbewusste Einwirkung auf das Kind, durch die das körperliche Wohlbefinden des Kindes erheblich beeinträchtigt wird, verstanden. Dazu gehören auch körperliche oder seelische Misshandlung, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung (§ 225 StGB: Misshandlung von Schutzbefohlenen).

    Münchhausen-by-proxy-Syndrom (Münchhausen-Stellvertretersyndrom)

    Ein Verwandter („proxy“, häufig ist die Mutter des Kindes die Täterin führt beim Kind künstlich Krankheitssymptome herbei, um eine medizinische Behandlung zu erreichen (z.B. Vortäuschung von Asthmaanfällen durch „Beinahe-Ersticken“). Dies kann bis zum Tod des betroffenen Kindes führen.

    Totenflecke

    Totenflecke sind rötlich bis blauviolette Flecke, die sich nach dem Kreislaufstillstand in den abhängigen (untenliegenden) Körperpartien ausbilden.

    Totenstarre

    Totenstarre ist die postmortale Erstarrung der glatten und quergestreiften Muskulatur (nach zunächst primärer Erschlaffung der gesamten Muskulatur).

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      zuletzt bearbeitet: 11.10.2022
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