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Fieberkrampf

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Ein Fieberkrampf ist ein epileptischer Anfall, der bei Kindern im Rahmen einer fieberhaften Erkrankung auftritt und keine zerebrale Ursache hat. Fieberkrämpfe treten meist im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auf. Ihre Ätiologie ist nicht vollständig geklärt.

Meist handelt es sich um primär generalisierte tonisch-klonische Krampfanfälle von kurzer Dauer, sogenannte einfache Fieberkrämpfe. Ein Fieberkrampf wird als komplizierter Fieberkrampf klassifiziert, wenn es sich um einen fokalen oder sekundär generalisierten Krampfanfall handelt, der Krampfanfall länger als 15 Minuten andauert, es zu einem zweiten Krampfanfall innerhalb von 24 Stunden kommt bzw. häufige Rezidive auftreten, zerebrale Vorschädigungen, postiktale Paresen oder Auffälligkeiten im EEG vorhanden sind oder die Kinder jünger als 6 Monate bzw. älter als 5 Jahre sind.

Während bei einfachen Fieberkrämpfen eine Basisdiagnostik (Anamnese, körperliche Untersuchung, laborchemische Untersuchung) oft ausreichend ist, muss bei komplizierten Fieberkrämpfen zusätzlich eine Untersuchung des Liquors, ein EEG und ggf. auch ein MRT des Schädels erfolgen. Es ist entscheidend, bei Kindern mit fiebergebundenen Krampfanfällen eine entzündliche Erkrankung des ZNS, z.B. eine Meningitis oder Enzephalitis, auszuschließen. Fieberkrämpfe sind zudem differenzialdiagnostisch von weiteren symptomatischen Krampfanfällen oder anderen Ursachen einer Bewusstseinsstörung abzugrenzen.

Ziel der Therapie ist die Durchbrechung des Fieberkrampfes sowie die Senkung des Fiebers.

Die Prognose ist gut. Fieberkrämpfe verlaufen in der Regel ohne Folgeschäden. Das Wiederholungsrisiko liegt bei 30%. Bei etwa 3–4% der Kinder mit Fieberkrämpfen tritt später eine Epilepsie auf.

Eine sichere Prävention eines Fieberkrampfes ist nicht möglich. Nach einem erstem Fieberkrampf sollte rektales Diazepam als Notfallmedikament verschrieben und die Eltern über das Verhalten bei einem erneuten Krampfanfall aufgeklärt werden.

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    Definition

    Definition:
    Fieberkrampf

    Ein Fieberkrampf ist ein epileptischer Anfall, der in Verbindung mit einer fieberhaften Erkrankung (Körpertemperatur > 38 °C) bei Kindern – meist im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren – auftritt und keine zerebrale Ursache hat. Ausschlusskriterien sind vorausgegangene Neugeborenenkrämpfe, afebrile Krampfanfälle oder Krampfanfälle symptomatischen Ursprungs.

    Epidemiologie

    Fieberkrämpfe sind die häufigste Form von Krampfanfällen im Kindesalter. Die Prävalenz beträgt 2–5%. Bei Asiaten kommen Fieberkrämpfe etwas häufiger vor (Prävalenz 6%).

    Epileptischer Anfall

    Ein epileptischer Anfall ist eine abnorm synchronisierte elektrische Entladung von Nervenzellen, die zu lokalisierten oder generalisierten zerebralen Funktionsstörungen führen.

    Exanthema subitum

    Das Exanthema subitum ist eine Infektion mit dem humanen Herpesvirus 6 oder 7, bei welcher nach einer 3-tägigen hochfebrilen Phase ein makulopapulöses Exanthem am Stamm auftritt.

    Otitis media acuta

    Die Otitis media acuta ist eine akute Entzündung von Tuben- und Mittelohrschleimhaut (meist aufgrund tubogen aszendierender Infektionen), die häufig viral beginnt und durch Superinfektionen kompliziert wird.

    Harnwegsinfektion (HWI)

    Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

    Status epilepticus

    Ein Status epilepticus ist definiert als

    • ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder

    • mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.

    Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.

    Enzephalitis

    Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Hirngewebes, die sich mit mit meningitischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Verwirrtheit sowie zusätzlich mit epileptischen Anfällen und Wesensänderung äußert.

    Hirnabszess

    Der Hirnabszess ist eine erregerbedingte umschriebene Entzündung von Hirngewebe mit Eiterbildung, bei der es im Spätstadium zur Bildung einer Kapsel aus Granulationsgewebe kommt.

    Bewusstseinsstörung

    Bewusstseinsstörungen sind Veränderungen des Bewusstseins unterschiedlichen Ausmaßes, wobei zwischen qualitativen und quantitativen Bewusstseinsstörungen unterschieden wird. Ein bewusstseinsklarer Mensch ist vollständig wach (Vigilanz) und kann auf seine Umgebung adäquat reagieren (reflektierendes Bewusstsein).

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

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      zuletzt bearbeitet: 12.10.2022
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