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Pharmakotherapie im Kindesalter

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Bei der Pharmakotherapie im Kindesalter sind einige Besonderheiten zu beachten. Sowohl in der Pharmakokinetik als auch in der Pharmakodynamik gibt es bedeutende Unterschiede zu Erwachsenen, die eine unterschiedliche Dosierung der Arzneimittel in den verschiedenen Altersstufen notwendig machen.

Die enterale Resorption ist bei Säuglingen aufgrund einer verlangsamten Magenentleerung verzögert. Die transdermale Resorption dagegen ist bei Säuglingen deutlich höher als bei Erwachsenen.

Auch das Verteilungsvolumen von Medikamenten unterscheidet sich bei Säuglingen und Kindern vom dem bei Erwachsenen. Hydrophile Medikamente haben bei Säuglingen durch den erhöhten Wassergehalt des Extrazellularraumes ein deutlich vergrößertes Verteilungsvolumen. Für lipophile Arzneimittel dagegen ist das Verteilungsvolumen bei Säuglingen aufgrund des geringen Fettgehaltes deutlich erniedrigt.

Auch die Leistungsfähigkeit von Leber und Nieren liegt bei Säuglingen noch deutlich unterhalb der Erwachsener. Erst gegen Ende des ersten Lebensjahres erreicht die Eliminationskapazität von Arzneimitteln annähernd die von Erwachsenen.

Auch in der Pharmakodynamik gibt es bedeutende Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen. So ist beispielsweise die Rezeptoraffinität bei Säuglingen teilweise vermindert, zum Teil aber auch erhöht.

Durch all diese Unterschiedlichkeiten wird klar, dass sich die Dosierung von Medikamenten zwischen Frühgeborenen, reifen Neugeborenen, älteren Kindern und Erwachsene zum Teil unterscheiden wird. Deshalb ist bei der Dosierung von Arzneimitteln immer den publizierten Dosierungen aus den Fachinformationen der einzelnen Arzneimittel oder, falls nicht vorhanden, der Fachliteratur zur folgen.

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    Besonderheiten bei der Resorption

    Im Säuglingsalter sind die Motilität und die Entleerung des Magens verlangsamt. Dadurch ist die enterale Resorption oral verabreichter Arzneimittel häufig verzögert. Zudem kann bei manchen Medikamenten (z.B. Paracetamol, Phenobarbital, Phenytoin) das Ausmaß der enteralen Resorption vermindert sein.

    Daher ist es bei manchen Medikamenten (z.B. Paracetamol) sinnvoll, sie bei Kindern rektal zu verabreichen. Durch die rektale Gabe kann zudem der First-Pass-Effekt umgangen und die Bioverfügbarkeit verbessert werden. Zusätzlich ist die rektale Applikation von Medikamenten gerade auch in den Situationen hilfreich, in denen eine orale Gabe schwierig oder unmöglich ist, z.B. bei Übelkeit, Erbrechen oder Krampfanfällen.

    Vorsicht ist bei der dermalen Applikation von Medikamenten bei Säuglingen und Kleinkindern geboten. Aufgrund der guten Durchblutung der Haut und des Fehlens der Hornhaut ist die von Arzneimitteln deutlich als bei Erwachsenen. Bei Medikamenten, bei denen eine topische Wirkung erwünscht, aber eine systemische Wirkung vermieden werden soll muss daher auf eine möglichst kleine Anwendungsfläche geachtet werden.

    First-Pass-Effekt

    Unter First-Pass-Effekt versteht man die Verstoffwechslung einer Substanz bei ihrer ersten Passage durch die Leber. Oral verabreichte Pharmaka passieren nach Aufnahme im Dünndarm im Pfortaderblut die Leber und können dort schon vor Erreichen des systemischen Kreislaufs metabolisiert werden. Der First-Pass-Effekt verringert die Bioverfügbarkeit. Er kann umgangen werden durch intravenöse, intramuskuläre, transdermale, rektale etc. Applikation. Bei eingeschränkter Leberfunktion ist der First-Pass-Effekt geringer ausgeprägt.

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      zuletzt bearbeitet: 11.10.2022
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