Bei der körperlichen Untersuchung von Kindern müssen altersspezifische Besonderheiten und die psychische Verfassung (z.B. Angst, Schamgefühl) berücksichtigt werden. Die Befunde der körperlichen Untersuchung sind immer altersabhängig zu beurteilen. Die Kenntnis der normalen Entwicklung des Kindes ist hierfür unabdingbar.
Freundlichkeit, Empathie und Geduld helfen, das Vertrauen des Kindes und seiner Eltern zu gewinnen und Ängste abzubauen. Nähere dich dem Kind behutsam und mit Respekt und erkläre ihm immer, was du machst („Ich drücke dir jetzt ein wenig auf den Bauch.“). Bei sehr ängstlichen Kleinkindern kann es auch hilfreich sein, die entsprechende Untersuchung, z.B. die Auskultation von Herz und Lunge, zunächst bei den Eltern oder an einer Puppe bzw. einem Stofftier vorzuführen. Ein Großteil der körperlichen Untersuchung ist auch auf dem Arm oder dem Schoß der Eltern durchführbar.
Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.