Grundsätze
Eine sorgfältige Anamnese ist auch bei Kindern Voraussetzung für die gezielte körperliche Untersuchung. Die pädiatrische Anamnese bedarf – je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes – einer unterschiedlichen Vorgehensweise.
Die folgende Tabelle zeigt die pädiatrischen Bezeichnungen des Kindes in Abhängigkeit vom Lebensalter.
Bezeichnung | Lebensalter |
Frühgeborenes | Gestationsalter < 37 Wochen |
Neugeborenes | 0–28 Tage |
Säugling | 4 Wochen bis 12 Monate |
Kleinkind | jüngeres Kleinkind: 12 Monate bis 3 Jahre älteres Kleinkind: 3–6 Jahre |
Schulkind | 7–12 Jahre |
Jugendliche | 13–17 Jahre |
Im und wird die Anamnese des Kindes bei einer engen Bezugsperson erhoben. In der Regel sind dies Mutter und/oder Vater. Es handelt sich immer um eine , das heißt die Anamnese ist abhängig von der Wahrnehmung, der Einordnung und der subjektiven Gewichtung der Symptome durch die Bezugsperson. Auch die Vorstellung von Eltern, welche Entwicklungsschritte und Verhaltensweisen als normal anzusehen sind, wird die Schilderung der Anamnese beeinflussen.