Allgemeines
Definition
Verätzung
Bei einer Verätzung handelt es sich um eine durch ätzende Substanzen (meist Säuren oder Laugen) herbeigeführte Gewebezerstörung. Primär sind Haut oder Schleimhäute (v.a. Atemwege, Gastrointestinaltrakt, Augen) betroffen.
Ätiologie
Ursache von Verätzungen der Haut sind meist Haushalts- und Arbeitsunfälle beim Umgang mit Reinigungsmitteln, Laborchemikalien etc. Bei Kindern steht das Schlucken von Laugen oder Säuren (Ingestionsverletzung) im Vordergrund, was zu Verätzungen von Mund, Rachen und Verdauungstrakt führen kann.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie von Verätzungen mit Säuren unterscheidet sich von derjenigen mit Laugen.
Säuren führen zu einer Koagulation der Zelleiweiße mit konsekutiver Koagulationsnekrose. Dies verhindert, dass die schädigende Flüssigkeit tiefer in das Gewebe eindringen kann.
hingegen verflüssigen das Gewebe (sog. Kolliquation). sind daher meist auch ausgedehnter als Koagulationsnekrosen.