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        1. Steckbrief
        2. Ertrinkungsunfall
        3. Tauchunfälle
        4. IMPP-Fakten im Überblick
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Ertrinkungs- und Tauchunfälle

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Das Ertrinken ereignet sich häufig bei Badeunfällen, Eiseinbrüchen oder Suiziden. Klinisch zeigt sich in der Regel eine Asphyxie mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Zudem liegt häufig eine gleichzeitige Unterkühlung vor.

Die präklinische Therapie besteht aus Sauerstoffgabe, Volumentherapie und kardiopulmonaler Reanimation. Innerklinisch müssen beinahe ertrunkene Patienten mindestens 24 h intensivmedizinisch überwacht werden.

Tauchunfälle entstehen durch Druckunterschiede in verschiedenen Wassertiefen. Durch das Ausperlen von im Körper gelöstem Stickstoff kommt es zur Dekompressionskrankheit. Diese äußert sich je nach Stadium mit Gelenkschmerzen, Juckreiz, Rötung der Haut, Sprachstörungen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und Lähmungen. Eine Zerreißung des Lungengewebes durch ein Barotrauma kann zudem eine arterielle Gasembolie mit Schlaganfall-ähnlichen Symptomen zur Folge haben. Barotraumata können auch andere Körperhöhlen, wie z.B. das Ohr betreffen.

Therapeutisch stehen die Sauerstoffbeatmung und die Volumentherapie im Vordergrund. Zur schnellen kausalen Therapie sollte der Patient in eine Überdruckkammer mit anschließender hyperbarer Sauerstofftherapie transportiert werden.

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    Ertrinkungsunfall

     Allgemeines

    Genaue Definitionen der verschiedenen Formen von Ertrinken sowie die Stadien des Ertrinkens werden in der Rechtsmedizin beschrieben.

    Definition:
    Ertrinkungsunfall

    Unter einem Ertrinkungsunfall versteht man jegliche durch das Eintauchen ins Wasser verursachte Asphyxie.

    Ätiopathogenese

    Ursache sind oft Badeunfälle, Einbrechen ins Eis im Winter oder Suizidversuche. Zudem können kleine Kinder schnell in flachen Gewässern (z.B. Gartenteich) ertrinken (→ auch in vermeintlich sicheren „Planschbecken“!).

    Merke:

    Bei Kindern ist Ertrinken die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache (nach Unfällen im Straßenverkehr).

    Unterschieden wird zwischen der Aspiration von Süßwasser und Salzwasser:

    • : Durch das Eindringen von hypotonem Süßwasser in die Alveolen kommt es zu einer Verschiebung des aspirierten Wassers in die Blutbahn. Infolge des veränderten osmotischen Drucks hämolysieren die Erythrozyten und die K-Konzentration im Blut steigt. Darüber hinaus kommt es zu einem Surfactantverlust und einem .

    Rechts-links-Shunt

    Bei einem Rechts-links-Shunt tritt durch eine (oder mehrere) Kurzschlussverbindung/en systemvenöses (sauerstoffarmes) Blut ins pulmonalvenöse bzw. systemarterielle (sauerstoffreiche) Blut über. Es entwickelt sich eine zentrale Zyanose. Ein Herzfehler, bei dem dieses Phänomen auftritt, ist z.B. die Fallot-Tetralogie.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Hypoxämie

    Bei der Hypoxämie besteht ein Sauerstoffmangel im arteriellen Blut. Dieser kann bedingt sein durch:

    • einen reduzierten Sauerstoffgehalt in der eingeatmeten Luft

    • Verlegung der Bronchien (z.B. durch Tumoren, Fremdkörper oder Schleim)

    • verminderte Ventilation in den Alveolen

    • gestörte Gasdiffusion aus den Alveolen in die Blutbahn

    • gestörte Sauerstoffbindung in den Erythrozyten durch blockiertes Hämoglobin (z.B. CO-Vergiftung)

    • ein Missverhältnis von Lungenventilation und -perfusion

    • einen arterio-venösen Shunt in der Lungenstrombahn.

    Die Hypoxämie zeigt sich durch eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) verschiedener Gewebe.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Hyperhydratation

    Unter Hyperhydratation versteht man vermehrte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Barotrauma

    Ein Barotrauma bezeichnet eine Verletzung bzw. Läsion von luft- oder gasgefüllten Hohlräumen und deren Hüllen, die durch eine Veränderung des Umgebungsdrucks (mit fehlendem oder zu langsamem Druckausgleich) hervorgerufen wird. Barotraumata können z.B. im Mittel- und Innenohr, den Nasennebenhöhlen oder der Lunge auftreten.

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

    Trommelfellverletzung

    Unter einer Trommelfellverletzung versteht man eine Perforation oder Ruptur des Trommelfells durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung, welche die Druckbelastbarkeit der Pars tensa (ca. 1000–2000 mbar) überschreitet.

    Tinnitus

    Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Einflussstauung

    Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.

    Mediastinalemphysem

    Beim Mediastinalemphysem handelt es sich um eine Gas- oder Luftansammlung im mediastinalen Interstitium.

    Akutes Koronarsyndrom (ACS)

    Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.

    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

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      zuletzt bearbeitet: 12.07.2022
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