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Elektrounfälle

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Elektrounfälle können durch Niederspannung, Hochspannung bzw. Blitzschläge entstehen. Oft handelt es sich um Haushalts- und Arbeitsunfälle, aber auch Suizide bzw. entsprechende Versuche müssen in Betracht gezogen werden.

Typische Symptome von Elektrounfällen sind Herzrhythmus- und Bewusstseinsstörungen, Verbrennungen und Schäden des Bewegungsapparates.

Diagnostisch muss der Bewusstseinszustand mittel GCS erhoben und unbedingt ein EKG zur Überwachung des Herzrhythmus abgeleitet werden. Stromquellen sind unter Beachtung des Eigenschutzes vom Patienten zu entfernen und auszuschalten.

Die Therapie besteht in der Sicherung der Herz-Kreislauf-Funktionen mittels Volumenersatztherapie, Katecholaminen und ggf. einer kardiopulmonalen Reanimation. Verbrennungen sollten steril abgedeckt werden, der Patient ist vor Kälte zu schützen. Zur Überwachung bzw. weiteren Versorgung ist der Patient in eine geeignete Klinik (mit Intensivstation, ggf. Verbrennungsklinik) zu transportieren.

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    Allgemeines

    Man unterscheidet zwischen Niederspannung (Wechselstrom bis 1000 Volt bzw. Gleichstrom bis 1500 Volt; 80 % aller Stromunfälle, zu 3 % tödlich) und Hochspannung (Wechselstrom > 1000 Volt bzw. Gleichstrom > 1500 Volt; 20 % aller Stromunfälle, zu 30 % tödlich). Im Niederspannungsbereich verursacht Wechselstrom im Gewebe größere Schäden als Gleichstrom. Bei Hochspannung verhält es sich umgekehrt. Blitze führen extreme Spannungen (Gleichstrom).

    Ursache von Verletzungen durch Elektrizitätseinwirkung sind i.d.R. Stromunfälle (z.B. Haushalts- und Arbeitsunfälle) oder Suizidversuche bei Suizidalität. Intoxikationen mit Alkohol oder anderen Drogen begünstigen ein riskantes Verhalten in der Nähe von Stromquellen („Mutproben“).

    Die Pathogenese von Verletzungen durch Strom als Noxe findest du in der Toxikolgie.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Bewusstseinsstörung

    Bewusstseinsstörungen sind Veränderungen des Bewusstseins unterschiedlichen Ausmaßes, wobei zwischen qualitativen und quantitativen Bewusstseinsstörungen unterschieden wird. Ein bewusstseinsklarer Mensch ist vollständig wach (Vigilanz) und kann auf seine Umgebung adäquat reagieren (reflektierendes Bewusstsein).

    Koagulationsnekrose

    Eine Koagulationsnekrose beschreibt den Gewebeuntergang durch Eiweißdenaturierung die sich histopathologisch durch eine Zellschwellung mit Eosinophilie auszeichnet. Die Koagulationsnekrose tritt nach Hypoxie, Salz- oder Hitzeeinwirkung auf und ist verantwortlich für Zelltod und Gewebsnekrose.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Lähmung

    Eine Lähmung ist die Unfähigkeit (= Plegie, Paralyse) oder herabgesetzte Fähigkeit (= Parese), einen Muskel oder eine Muskelgruppe willentlich zu kontrahieren. In Abhängigkeit von der betroffenen Körperregion werden folgende Formen unterschieden:

    • Monoparese/-plegie = Lähmung einer Extremität

    • Hemiparese/-plegie = Halbseitenlähmung, Lähmung einer Körperhälfte

    • Paraparese/-plegie = Lähmungen unterhalb eines (spinalen) Niveaus unter Aussparung des Kopfes, z.B. beider Beine

    • Tetraparese/-plegie = Lähmung aller Extremitäten unter Aussparung des Kopfes.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Asystolie

    Unter einer Asystolie versteht man das Fehlen/Ausbleiben der elektrischen (→ Nulllinie im EKG) und in der Folge auch mechanischen Herzaktivität, was wiederum einen Kreislaufstillstand nach sich zieht.

    Kammerflimmern

    Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte Ventrikelkontraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
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