Allgemeines
Definitionen
Erfrierung
Erfrierungen sind lokale Schädigungen exponierter Körperstellen (z.B. Finger, Zehen, Nase, Ohren) durch Kälteeinwirkung, ohne dass die Körperkerntemperatur absinkt.
Das Leitsymptom Hypothermie wird in der Anamnese definiert und ausführlich beschrieben.
Ursachen
Ursachen von Verletzungen durch Kälteeinwirkung sind meist Ertrinkungsunfälle (z.B. beim Eislaufen im Winter), Unfälle im alpinen Bereich oder langes Liegen bei niedrigen Umgebungstemperaturen (Alkoholkranke). Äußere Einflüsse wie eine hohe Windgeschwindigkeit, kalte und feuchte Luft sowie geringe, ungeeignete Bekleidung wirken begünstigend. Individuelle Faktoren, wie der Allgemeinzustand und das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen, kommen ebenfalls hinzu.
Weitere gefährdete Personen sind:
sehr dünne Menschen, Obdachlose, Menschen mit schlechtem Allgemeinzustand
Eine Hyperthermie ist eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis zwischen Wärmezufuhr/-bildung und -abgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht.
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.
Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.
Als Tachypnoe wird eine gesteigerte Atemfrequenz bezeichnet (> 20 Züge/min).
Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.
Als Bradypnoe wird eine verlangsamte Atmung bezeichnet (4–8 Züge/min).
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Die Mydriasis ist eine Erweiterung der Pupille auf mehr als 5 mm im Durchmesser. Bei Dunkelheit ermöglicht sie einen höheren Lichteinfall (physiologisch). Des Weiteren tritt sie physiologisch bei Jugendlichen sowie Schmerzen auf. Bei pathologischem Auftreten findet sich oft die Kombination mit einer reduzierten oder fehlenden Lichtreaktion.
Bei einer Hyporeflexie sind die Muskeleigenreflexe lokal oder ubiquitär abgeschwächt.
Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand evtl. reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.
Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte, tachykarde Kammeraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.