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Hypothermie und Erfrierungen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Synonym: Unterkühlung

Hypothermie und Erfrierungen treten oft bei Ertrinkungsunfällen und langem Liegen bei niedrigen Temperaturen auf. Kinder und alte Menschen sind besonders gefährdet.

Lokale Erfrierungen lassen sich analog den Verbrennungen in 4 Grade einteilen und imponieren mit einer ähnlichen Symptomatik. Von Blässe und Gefühllosigkeit über Blasenbildung kann es bis hin zu Nekrosen kommen.

Die systemische Hypothermie wird in 3 Stadien unterteilt. Während sich milde Hypothermien durch Kältezittern, Zentralisation und Tachykardie äußern, treten bei schwereren Formen Bewusstseinseintrübung, Bradykardie und Herzrhythmusstörungen auf. Das Kältezittern fehlt dann.

Die Diagnose wird klinisch gestellt. Eine exakte Messung der Körpertemperatur ist präklinisch nur in seltenen Fällen möglich.

Therapeutisch steht das behutsame Wiedererwärmen des Patienten im Vordergrund. Der Kreislauf der Patienten muss zudem durch eine adäquate Volumentherapie stabilisiert werden. Bei Herz-Kreislauf-Stillstand wird eine kardiopulmonale Reanimation durchgeführt.

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    Allgemeines

    Definitionen

    Definition:
    Erfrierung

    Erfrierungen sind lokale Schädigungen exponierter Körperstellen (z.B. Finger, Zehen, Nase, Ohren) durch Kälteeinwirkung, ohne dass die Körperkerntemperatur absinkt.

    Das Leitsymptom Hypothermie wird in der Anamnese definiert und ausführlich beschrieben.

    Ursachen

    Ursachen von Verletzungen durch Kälteeinwirkung sind meist Ertrinkungsunfälle (z.B. beim Eislaufen im Winter), Unfälle im alpinen Bereich oder langes Liegen bei niedrigen Umgebungstemperaturen (Alkoholabhängige!). Äußere Einflüsse wie eine hohe Windgeschwindigkeit, kalte und feuchte Luft sowie geringe, ungeeignete Bekleidung wirken begünstigend. Individuelle Faktoren, wie der Allgemeinzustand und das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen, kommen ebenfalls hinzu.

    Merke:

    Wie bei der Hyperthermie sind auch bei der Hypothermie insbesondere Kinder und alte Menschen gefährdet.

    Weitere gefährdete Personen sind:

    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Hyperthermie

    Eine Hyperthermie ist eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis zwischen Wärmezufuhr/-bildung und -abgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Verbrennung

    Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Tachypnoe

    Als Tachypnoe wird eine gesteigerte Atemfrequenz bezeichnet (> 20 Züge/min).

    Metabolische Azidose

    Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Bradypnoe

    Als Bradypnoe wird eine verlangsamte Atmung bezeichnet (4–8 Züge/min).

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Mydriasis

    Die Mydriasis ist eine Erweiterung der Pupille auf mehr als 5 mm im Durchmesser. Bei Dunkelheit ermöglicht sie einen höheren Lichteinfall (physiologisch). Des Weiteren tritt sie physiologisch bei Jugendlichen sowie Schmerzen auf. Bei pathologischem Auftreten findet sich oft die Kombination mit einer reduzierten oder fehlenden Lichtreaktion.

    Hyporeflexie

    Bei einer Hyporeflexie sind die Muskeleigenreflexe lokal oder ubiquitär abgeschwächt.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Kammerflimmern

    Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte Ventrikelkontraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.

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      zuletzt bearbeitet: 20.12.2022
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