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        2. Symptomatik
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        4. Präklinische Therapie
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Becken- und Extremitätentrauma: Notfallmedizin

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Bei Notfällen, die das Becken und die Extremitäten betreffen, liegen meist Frakturen, Luxationen, Weichteilverletzungen oder Amputationen vor. Meist sind sie durch Verkehrs-, Arbeits- und häusliche Unfälle sowie Stürze und Gewaltdelikte bedingt, nicht selten treten sie im Rahmen eines Polytraumas auf (bei 20% der Polytraumata liegt eine Beckenfraktur vor). Mit 10–20% ist die Letalität von Beckenringfrakturen hoch!

In diesem Modul wird die präklinische Versorgung von entsprechend verletzten Patienten beschrieben, alle Grundlagen sowie die innerklinische Weiterversorgung (Diagnostik und Therapie) findest du in der Unfallchirurgie.

Becken- und Extremitätentraumata äußern sich klinisch durch starke Schmerzen, Hämatome, Funktionsverluste und Fehlstellungen. Es können schwere, z.T. lebensbedrohliche Blutungen auftreten. Inspektion und Palpation sind neben der Überprüfung von Durchblutung, Motorik und Sensibilität (DMS) die wichtigsten diagnostischen Maßnahmen am Unfallort.

Die präklinische Therapie richtet sich nach dem jeweiligen Verletzungsmuster:

  • Frakturen werden unter Analgesie durch Reposition und anschließende Schienung versorgt. Offene Frakturen müssen gesäubert und anschließend steril abgedeckt werden. Blutungen bei Beckenfrakturen werden mit der sogenannten Beckenschlinge komprimiert.

  • Luxationen werden lediglich in eine anatomisch normale Position „geradegezogen“ und für den Patienten bequem gelagert. Eine regelrechte Reposition sollte bei traumatischen Luxationen erst innerklinisch erfolgen.

  • Bei Amputationsverletzungen wird die entsprechende Extremität hochgelagert und steril abgedeckt. Zur Kontrolle der Blutung muss ein Abbinden der Extremität zumindest vorbereitet werden, um im Falle einer schweren Blutung schnell handeln zu können. Das Amputat wird in einem Beutel-in-Beutel System gekühlt und mit in die Klinik genommen.

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Mögliche Blutverluste bei geschlossenen Frakturen

Auch bei geschlossenen Frakturen kann es zu lebensbedrohlichen Blutverlusten kommen.

(Quelle: Secchi, Ziegenfuß, Checkliste Notfallmedizin, Thieme, 2009)
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    Symptomatik

    Typische Symptome bei Extremitäten- oder Beckentraumata sind Schmerzen, Hämatome (z.B. Skrotal- oder Labienhämatom bei Beckenfraktur), Schwellungen, Fehlstellungen und Funktionsverluste. Begleitende Weichteilverletzungen (z.B. von Haut, Muskeln, Sehnen, Nerven und Gefäßen) können erheblich sein. Bei Beckentraumata können auch der Urogenitaltrakt oder das Rektum betroffen sein.

    Image description
    Offene Fraktur

    Diese offene Unterschenkelfraktur (Grad 3) ist gekennzeichnet durch eine ausgedehnte Weichteilverletzung sowie eine starke Wundkontamination. Offene Frakturen 3. Grades sind häufig mit Gefäß- oder Nervenverletzungen vergesellschaftet.

    (Quelle: Niethard, Pfeil, Biberthaler, Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, 2017)
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    Luxation des Sprunggelenks: klinisches Bild

    Klinisch zeigt sich eine deutliche Fehlstellung des rechten Fußes mit kleiner Eröffnung der Haut.

    (Quelle: Niethard, Pfeil, Biberthaler, Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, 2017)

    Es können Blutungen bis hin zum hämorrhagischen Schock auftreten. Durch Gefäßverletzungen sind auch bei geschlossenen Frakturen ausgedehnte Blutverluste möglich ():

    Hämorrhagischer Schock

    Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Beckenfraktur

    Liegt eine knöcherne Verletzung des Beckens, bzw. eine Verletzung, die die Ringstruktur des Beckens betrifft, vor so spricht man von einer Beckenringfraktur.

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      zuletzt bearbeitet: 02.06.2022
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