Symptomatik
Der Thorax enthält lebenswichtige Organe des Atmungs- und Herz-Kreislauf-Systems, an denen es bei einem Trauma
betroffene Strukturen/Organe | Symptomatik bzw. körperlicher Untersuchungsbefund |
Brustwand | |
Verletzungen der Haut | Prellmarken, äußere Verletzungen (Abschürfungen, Quetschungen) |
Frakturen der Rippen oder des Sternums | z.T. komplett asymptomatisch, z.T. stärkste atemabhängige Schmerzen, Krepitationsgeräusche, bei Serienfraktur (mind. 3 nebeneinanderliegende Rippen) ggf. paradoxe Atmung |
Atemwege | |
akut meist keine Symptome, ggf. Dyspnoe und Hämoptysen, (im Verlauf häufig Oxygenierungsstörungen und Pneumonien) |
Das Thoraxtrauma ist eine Verletzung des Brustkorbs; darin befindliche Organe sind häufig mitbetroffen. Man unterscheidet stumpfe (geschlossene) von spitzen (offenen, perforierenden, penetrierenden) Traumen.
Die paradoxe Atmung ist eine Atemstörung, bei der – vergleichbar zur inversen Atmung jedoch auf Basis anderer Ursachen – eine zur physiologischen Atembewegung umgekehrte (hier: paradoxe) Bewegung von Thorax und Abdomen auftritt.
Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist.
Ein Hautemphysem ist eine pathologische Luftansammlung in der Unterhaut.
Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).
Eine Atelektase definiert einen Bereich der Lunge, der aufgrund eines Kollapses von Alveolen und kleinen Atemwegen nicht ventiliert wird.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand evtl. reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.