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Thoraxtrauma: Notfallmedizin

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Das Thoraxtrauma gehört zu den schwerwiegendsten Einsatzindikationen in der Notfallmedizin, da es zu vital bedrohlichen respiratorischen und kardiozirkulatorischen Verletzungen führen kann. Bei entsprechendem Verletzungsausmaß ist die Letalität bei Thoraxtraumata hoch.

In diesem Modul wird die präklinische Versorgung der Patienten beschrieben, alle Grundlagen sowie die innerklinische Weiterversorgung (Diagnostik und Therapie) des Thoraxtraumas findest du in der Unfallchirurgie.

Thoraxtraumata treten häufig im Rahmen eines Polytraumas auf. Man unterscheidet das durch Verkehrsunfälle (Gurt- oder Anpralltrauma), Sturz aus großer Höhe, Tritte oder Schläge gegen den Brustkorb, bei Einklemmung oder Verschüttung auftretende stumpfe vom spitzen (penetrierenden) Trauma durch Stich-, Schuss- oder Pfählungsverletzungen.

Die präklinische Diagnostik soll einen schnellen Eindruck von der vitalen Bedrohung ermöglichen. Neben der Anamnese sind insbesondere die Inspektion, Palpation und Auskultation des Thorax sowie das Basismonitoring von entscheidender Bedeutung, um lebensbedrohliche Verletzungen schnell zu erkennen.

Die präklinische Therapie besteht in der Sicherung der Atmung und des Kreislaufs. Je nach Verdachtsdiagnose können bereits präklinisch wichtige spezifische Maßnahmen wie eine Entlastungspunktion bei Spannungspneumothorax durchgeführt werden.

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Mechanismen eines stumpfem Thoraxtraumas

(Quelle: Hirner, Weise, Chirurgie, Thieme, 2008)
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    Symptomatik

    Der Thorax enthält lebenswichtige Organe des Atmungs- und Herz-Kreislauf-Systems, an denen es bei einem Trauma zu Verletzungen mit entsprechend schwerwiegender Symptomatik kommen kann. Ausführliche Beschreibungen der verschiedenen Verletzungsmuster findest du in der Unfallchirurgie über die in der nachfolgenden Tabelle jeweils hinterlegten Links.

    Typische Verletzungen bei Thoraxtrauma.
    betroffene Strukturen/OrganeSymptomatik bzw. körperlicher Untersuchungsbefund
    Brustwand

    Verletzungen der Haut

    Prellmarken, äußere Verletzungen (Abschürfungen, Quetschungen)

    Frakturen der Rippen oder des Sternums

    z.T. komplett asymptomatisch, z.T. stärkste atemabhängige Schmerzen, Krepitationsgeräusche, bei Serienfraktur (mind. 3 nebeneinanderliegende Rippen) ggf. paradoxe Atmung mit Dyspnoe

    Atemwege

    Lungenkontusion

    akut meist keine Symptome, falls doch: Dyspnoe und Hämoptysen, (im Verlauf häufig Oxygenierungsstörungen und Pneumonien)

    Thoraxtrauma

    Das Thoraxtrauma ist eine Verletzung des Brustkorbs, darin befindliche Organe sind häufig mitbetroffen. Man unterscheidet stumpfe (geschlossene) von spitzen (offenen, perforierenden, penetrierenden) Traumen.

    Paradoxe Atmung

    Die paradoxe Atmung ist eine Atemstörung, bei der – vergleichbar zur inversen Atmung jedoch auf Basis anderer Ursachen – eine zur physiologischen Atembewegung umgekehrte (hier: paradoxe) Bewegung von Thorax und Abdomen auftritt.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Hautemphysem

    Ein Hautemphysem ist eine pathologische Luftansammlung in der Unterhaut.

    Einflussstauung

    Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Zyanose

    Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).

    Mediastinalemphysem

    Beim Mediastinalemphysem handelt es sich um eine Gas- oder Luftansammlung im mediastinalen Interstitium.

    Atelektase

    Eine Atelektase definiert einen Bereich der Lunge, der aufgrund eines Kollapses von Alveolen und kleinen Atemwegen nicht ventiliert wird.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Hämorrhagischer Schock

    Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

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      zuletzt bearbeitet: 11.07.2022
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