Allgemeines
Die Einteilung der gastrointestinalen Blutungen erfolgt in die Kategorien:
obere gastrointestinale Blutung (z.B. gastroduodenale Ulzera, Ösophagusvarizen)
untere gastrointestinale Blutung (z.B. Hämorrhoiden, Polypen
)
mittlere gastrointestinale Blutung (wird von einigen Autoren zur unteren GI-Blutung gezählt).
Mehr zur Ätiologie, Epidemiologie und Einteilung wird in der Inneren Medizin thematisiert.
90% der lebensbedrohlichen akuten gastrointestinalen Blutungen stammen aus dem oberen Gastrointestinaltrakt.
Symptomatik
Die Leitsymptome der akuten gastrointestinalen Blutung sind:
Schocksymptomatik (hämorrhagischer Schock bei starker Blutung).
Während und auf eine obere gastrointestinale Blutung hinweisen, ist der peranale Blutabgang () eher ein Zeichen der unteren gastrointestinalen Blutung. Dieser kann jedoch auch bei massiver oberer Blutung auftreten. Das Absetzen von Meläna tritt mit einer ca. achtstündigen Latenz zum Blutungsereignis auf und ist somit nicht als Frühsymptom zu werten.
Der Begriff Polyp beschreibt im Allgemeinen eine kugelig ins Darmlumen vorspringende Vorwölbung der Schleimhaut, die solitär oder multipel auftreten kann.((§Innere_020900->Ü3§))
Hämatemesis bezeichnet das Erbrechen von rotem oder schwarzem, kaffeesatzartigem Blut.
Unter Hämatochezie versteht man sichtbares, hellrotes oder dunkelrotes Blut im Stuhl.
Meläna, auch als Teerstuhl bekannt, ist ein, durch Blut, welches Kontakt mit Magensäure hatte, schwarz verfärbter, zäher glänzender Stuhl.
Im Spätstadium chronischer Lebererkrankungen kommt es zu typischen, an der Haut sichtbaren Veränderungen, sog. Leberhautzeichen.
Das Palmarerythem bezeichnet eine flächige Rötung der Handinnenfläche. Es gehört zu den Leberhautzeichen und weit auf eine chronische Lebererkrankung hin, kann aber auch bei rheumatoider Arthritis, Kollagenosen, chronischen Lungenerkrankungen, Endokarditis, Schwangerschaft und Hyperthyreose auftreten.