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        2. Definition
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        4. Symptomatik
        5. Diagnostik
        6. Differenzialdiagnosen
        7. Präklinische Therapie
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Synkope

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 16 min
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Steckbrief

Die Synkope ist ein plötzlicher einsetzender, kurzer und reversibler Bewusstseinsverlust basierend auf einer vorübergehenden Minderdurchblutung des Gehirns. Sie kann nerval vermittelte, orthostatische oder kardiale Ursachen haben. Wegen des begleitenden Muskeltonusverlusts kommt es oft – je nach Ausgangsposition – zu einem Sturz, der in ca. 20–30 % der Fälle mit Verletzungen einhergeht.

Zur präklinischen Diagnostik gehören die Überwachung des Kreislaufs mithilfe von EKG, Blutdruckmessung und Pulsoxymetrie sowie die Eruierung der Ursache. Insbesondere sind auch Differenzialdiagnosen wie ein epileptischer Anfall, eine psychogene Genese, eine TIA oder das Schädelhirntrauma auszuschließen.

Die notärztliche Therapie beschränkt sich in der Regel auf die Sauerstoff- und Volumengabe sowie auf die adäquate Lagerung. Bei Rhythmusstörungen können präklinisch Antiarrhythmika indiziert sein. Ist die Synkopenursache nicht sicher zu klären, erfolgt eine Risikoabschätzung, um die Gefahr des plötzlichen Herztods und die Frage der Hospitalisierung einzuschätzen.

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    Definition

    Definition:
    Transienter Bewusstseinsverlust

    Der transiente Bewusstseinsverlust dient als Oberbegriff für alle Ereignisse mit einem echten Bewusstseinsverlust von kurzer Dauer mit abnormaler Motorik, fehlender Ansprechbarkeit bzw. Reaktion auf Stimuli und Erinnerungslücke (Amnesie).

    Definition:
    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

    Praxistipp:

    Gemäß DGN-Leitlinie sollte, sofern die Ersteinschätzung einen „transienten Bewusstseinsverlust“ vermuten lässt, solange mit diesem Oberbegriff gearbeitet werden, bis sichere Hinweise eine gezieltere Eingrenzung erlauben (in diesem Fall „Synkope“).

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Sinusknoten-Syndrom

    Als Sinusknoten-Syndrom werden verschiedene Störungen der Erregungsbildung und -leitung im Sinusknoten zusammengefasst:

    • intermittierende oder permanente (symptomatische) Sinusbradykardie

    • SA-Block (sinuatrialer Block)

    • Sinusarrest (Sinusknotenstillstand)

    • Bradykardie-Tachykardie-Syndrom.

    AV-Block

    Ein AV-Block ist eine verzögerte oder ausfallende Erregungsleitung zwischen Vorhof und Kammer. Die Störung kann auf Ebene des AV-Knotens (Supra-His-Blockierung), im His-Bündel oder in den Tawara-Schenkeln (Infra-His-Blockierung) lokalisiert sein.

    Adam-Stokes-Anfall

    Der Adam-Stokes-Anfall ist eine anfallsartig auftretende kurze Bewusstlosigkeit (Synkope) infolge eines kurzen Herzstillstands durch Sinusarrest, SA-Blockierung oder AV-Blockierung.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Aortenklappenstenose

    Bei der Aortenklappenstenose liegt eine Einengung des linksventrikulären Ausflusstrakts auf Höhe der Aortenklappe vor mit systolischem Druckgradienten zwischen dem linken Ventrikel und der Aorta ascendens.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Pulmonale Hypertonie (PH)

    Bei der pulmonalen Hypertonie (PH) handelt es sich um eine invasiv mittels Rechtsherzkatheter gemessene Erhöhung des pulmonal arteriellen Mitteldrucks (PAPm) auf ≥ 20 mmHg in Ruhe. Die Drucksteigerung kann akut oder chronisch auftreten und führt zum Cor pulmonale.

    Aortendissektion

    Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.

    Akutes Koronarsyndrom (ACS)

    Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Extrauteringravidität

    Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.

    Multisystematrophie

    Die Multisystematrophie ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die sporadisch im Erwachsenenalter auftritt und entweder als zerebelläres Syndrom (MSA-C) oder als Parkinson-Syndrom (MSA-P) beginnt. Typisch sind Bewegungsstörungen und autonome Funktionsstörungen.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Valsalva-Manöver

    Für die Durchführung des Valsalva-Manövers fordert man den Patienten auf, nach tiefem Einatmen bei geschlossenem Mund und zugehaltener Nase möglichst lange zu pressen. Alternativ kann man den Patienten veranlassen, kräftig in eine Spritze zu blasen, um den Spritzenkolben zurückzutreiben.

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      zuletzt bearbeitet: 14.07.2022
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