Symptomatik
Leitsymptom der akuten Aortendissektion
Bei einem plötzlichen Vernichtungsschmerz mit Ausstrahlung zwischen die Schulterblätter oder ins Abdomen, wandernden Thoraxschmerzen, Blutdruckdifferenz zwischen beiden Armen muss sofort an eine akute Aortendissektion gedacht werden!
Weitere Symptome sind:
wandernder Thoraxschmerz (durch das Fortschreiten der Dissektion nach distal)
neurologische Ausfälle
Anurie und akutes Nierenversagen
Querschnittslähmung.
Nach dem akuten Koronarsyndrom und der Lungenembolie ist die die akut lebensbedrohliche Erkrankung mit dem .
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Ein hypovolämischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des intravasalen Volumens auf dem Boden eines relevanten Flüssigkeitsverlusts (→ hypovolämischer Schock im engeren Sinne) oder einer akuten Blutung (→ hämorrhagischer Schock) bei traumatischer oder nicht-traumatischer Genese.
Beim paradoxen Puls nimmt die Pulsamplitude während der Einatmung um > 10 mmHg ab (normal sind gleichmäßig hoch verlaufende Pulswellen). Auftreten kann dieses Phänomen z.B. bei einer Perikardtamponade, einer Pericarditis constrictiva, einem Spannungspneumothorax oder einem schweren Asthmaanfall.
Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Bei der Atherosklerose führt eine chronisch fortschreitende Degeneration der Arterienwände mit Einlagerung von Lipiden und Bindegewebswucherung zur Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände. Die Atherosklerose ist die häufigste Ursache der Arteriosklerose (synonym sind die Begriffe jedoch nicht!).
Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.
Bei der Aortenklappeninsuffizienz liegt ein diastolischer Blutrückfluss aus der Aorta in den linken Ventrikel aufgrund einer akut oder chronisch aufgetretenen Schlussunfähigkeit der Aortenklappe vor.