Venöse Gefäßzugänge
Die Arbeitstechniken zur Anlage der Gefäßzugänge müssen im innerklinischen Alltag unter kontrollierten Bedingungen ausreichend geübt und sicher beherrscht werden, damit sie am Notfallort adäquat angewendet werden können.
Peripher-venöser Zugang
Die ausführliche Beschreibung der Arbeitstechnik des peripher-venösen Zugangs ist Teil der Anästhesie.
Ein großlumiger peripher-venöser Gefäßzugang sollte bei jedem Notfallpatienten angelegt werden, damit bei einer Verschlechterung des Zustandes jederzeit die Möglichkeit zur Medikamentenapplikation oder Volumentherapie besteht.
Traumapatienten sollten mindestens zwei großlumige Zugänge (z.B. 16 G [grau] oder besser 14 G [orange]) erhalten, damit eine adäquate Volumenersatztherapie gewährleistet werden kann.
Insbesondere in der Notfallmedizin sollte auf eine geachtet werden, um eine akzidentelle Entfernung während des Transports zu vermeiden!
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.
Als Rekapillarisierungszeit bezeichnet man die Zeitdauer bis zur sichtbaren kapillären Wiederfüllung nach Druck auf den Nagelfalz. Sie beträgt unter physiologischen Bedingungen bei Normothermie < 2 sec. Sie erlaubt eine schnelle Einschätzung der peripheren Durchblutungssituation und dient zudem der orientierenden Einschätzung der Kreislaufsituation.
Ein epileptischer Anfall ist eine abnorm synchronisierte elektrische Entladung von Nervenzellen, die zu lokalisierten oder generalisierten zerebralen Funktionsstörungen führen.
Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.
Unter Sedativa werden Substanzen verstanden, die eine beruhigende und aktivitätsdämpfende Wirkung haben. Teilweise haben sie auch einen angstlindernden Effekt.