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Wirkstoffe gegen Influenzaviren

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Die Influenzaviren gehören zur Familie der Orthomyxoviridae, die in die drei humanpathogenen Spezies A, B und C eingeteilt werden, die wiederum unterschiedliche Subtypen besitzen. Orthomyxoviridae besitzen ein segmentiertes negativsträngiges RNA-Genom. Während Influenza-A-VirenGrippe-Epidemien mit z.T. schweren Erkrankungsverläufen verursachen können, sind Erkrankungen durch Influenza-B-Viren weniger ausgedehnt und weniger gefährlich. Influenza-C-Viren rufen meist asymptomatische Infektionen hervor.

Für eine effektive, ungehinderte Ausbreitung von Influenzaviren im Körper sowie eine effiziente Virusausscheidung aus dem Organismus sind drei Proteine ausschlaggebend: Hämagglutinin (HA) sorgt dafür, dass das Virus seine Zielzellen (Respirationsepithel) erkennt, die Neuraminidase (NA) dafür, dass die Viren aus den infizierten Zellen freigesetzt werden. Diese beiden Proteine bilden zudem die Vorlage zur Klassifizierung von Influenzaviren, so wird z.B. das Vogelgrippe-Influenza-A-Virus als A/H5N1 bezeichnet. Des Weiteren ist für die Freilegung der RNA und Dissoziation des Nukleokapsids eine Ansäuerung des Virusinneren nötig, was durch das virale Protonen-Kanalprotein (M2-Protein) ermöglicht wird.

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Schematischer Aufbau von Influenzaviren

Das Virus besitzt acht negativsträngige RNA-Genom-Segmente unterschiedlicher Länge. Die genomische RNA ist an das Nukleoprotein (NP) gebunden, das zusammen mit den 3 Polymeraseuntereinheiten (PB1, PB2 und PA) das Nukleokapsid bildet. Die Virushülle trägt die beiden viralen Glykoproteine, Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA), sowie das M2-Protein, welches als Ionenkanal die Membran durchdringt.

(aus Kayser, Böttger, Deplazes et al., Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, Thieme, 2014)

Folgende Wirkstoffe werden bei einer Influenza-Infektion eingesetzt, die in den Replikationszyklus eingreifen:

  • Neuraminidase-Hemmstoffe

    • Oseltamivir

    • Zanamivir

  • M2-Protonenkanal-Blocker

    • Amantadin

Eine frühzeitige Anwendung und adäquate Therapie ist besonders bei Risikopatienten, Patienten mit chronischen Grundkrankheiten oder Immunsuppression sinnvoll.

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    Neuraminidase-Hemmstoffe

    Wirkstoffe und Handelsnamen

    • Oseltamivir (Tamiflu®), p.o.

    • Zanamivir (Relenza®), Inhalation

    Wirkungen

    Die virale Neuraminidase ist unerlässlich für die Freisetzung neu gebildeter Virionen. Es spaltet Sialinsäurereste von Glykoproteinen ab, sodass die Viruspartikel nicht an der Zelloberfläche haften bleiben. Während Oseltamivir ein Prodrug ist, das nach Resorption in die Wirkform Oseltamivir-Carboxylat umgewandelt wird, ist Zanamivir strukturell eng mit Sialinsäure verwandt. Beide hemmen selektiv die Neuraminidase, indem sie an ihr aktives Zentrum binden. Die neugebildeten Viren bleiben haften, die Viren können nicht freigesetzt werden und die Ausbreitung wird gehemmt.

    Image description
    Wirkungsweise von Neuraminidase-Hemmern

    Das mit der Sialinsäure eng verwandte Zanamivir bindet an das aktive Zentrum der Neuraminidase. Oseltamivir muss erst durch Esterasen in die aktive Form gespalten werden.

    (aus Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)

    Indikationen

    Influenza

    Influenza ist eine durch Influenzaviren ausgelöste, weltweit vorkommende Infektionserkrankung, die v.a. die Atemwege betrifft.

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      zuletzt bearbeitet: 27.06.2022
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