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      1. Steckbrief
      2. Überblick
      3. Hemmstoffe der viralen DNA-Polymerasen
      4. Hemmstoffe des viralen DNA-Terminase-Komplexes
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Wirkstoffe gegen Herpesviren

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 16 min
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Steckbrief

Die Familie der Herpesviren umfasst eine Vielzahl verschiedener DNA-Viren, die Säugetieren weit verbreitet sind. Sie sind nahezu gleich aufgebaut und teilen einige Eigenschaften, u. a. ihre Fähigkeit, nach Erstinfektion lebenslang im infizierten Wirt zu persistieren. Trotz vieler Gemeinsamkeiten führen die verschiedenen Herpesviren zu unterschiedlichen klinischen Krankheitsbildern und Ausprägungen.

Heute werden acht humane Herpesviren (HHV) unterschieden, die jeweils spezifische Krankheiten verursachen und u.a. durch verschiedene Wirkstoffe therapiert werden.

Wirkstoffe gegen Herpes-simplex-Viren (HSV) oder Varicella-Zoster-Viren (VZV) sind zumeist Hemmstoffe der viralen DNA-Polymerase.

HSV-1 und HSV-2 können Oral- und Genitalherpes verursachen. Mittel der Wahl sind Aciclovir, Valaciclovir sowie Penciclovir. Bei einer HSV-induzierten Keratokonjuktivitis wird Trifluridin eingesetzt.

VZV ist Verursacher der Varizellen (Windpocken), die die akute Form der Infektion darstellen. Nach einer Latenzphase kann es zur Reaktivierung der VZV kommen, was zur Entstehung des Herpes zoster (Gürtelrose) führt. Hierbei kommen Valaciclovir oder Famciclovir zum Einsatz. Bei Patienten über 50 Jahre mit Herpes zoster, wird Brivudin verabreicht.

Das humane Zytomegalievirus (ZMV; Cytomegalievirus [CMV]) gehört der Gattung der Zytomegalieviren innerhalb der Familie der Herpesviridae an. Es ist das größte Virus innerhalb der Herpesviridae.

Neben Ganciclovir/Valganciclovir (Hemmung der DNA-Polymerase und Reversen Transkriptase) und Foscarnet (Nukleosidanalogon), gibt es mittlerweile eine weitere Wirkstoffgruppe: Die Hemmstoffe des viralen DNA-Terminase-Komplexes.

Da alle Wirkstoffe u. a. zu erheblichen Nebenwirkungen führen können, werden sie nur bei schweren CMV-Infektionen und immunsupprimierten Patienten eingesetzt.

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    Überblick

    Einteilung der humanen Herpesviren (HHV)
    VirusSynonymKrankheitsbilder

    HHV-1

    Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1)

    Herpes labialis, Gingivostomatitis, Herpesenzephalitis, Herpetische Keratokonjunktivitis, Herpes neonatorum

    HHV-2

    Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)

    Herpes genitalis, Herpesenzephalitis, Herpetische Keratokonjunktivitis, Herpes neonatorum

    HHV-3

    Varicella-Zoster-Virus (VZV)

    Varizellen (Primärinfektion), Herpes Zoster (Rezidiv)

    HHV-4

    Epstein-Barr-Virus (EBV)

    Infektiöse Mononukleose, EBV-assoziierte Tumore

    HHV-5

    Zytomegalievirus (CMV)

    CMV-Pneumonie, -Ösophagitis, -Retinitis, etc.

    HHV-6

    Dreitagefieber (Exanthema subitum, Roseola infantum)

    HHV-7

    Fieber mit flüchtigem Exanthem

    HHV-8

    Kaposi-Sarkom-Herpesvirus (KSHV)

    Kaposi-Sarkom, Lymphoproliferative Erkrankungen (Castleman Disease), seltene B-Zell-Lymphome

    Mehr zu den Herpesviridae findest du in der Mikrobiologie.

    persistiert nach der lebenslang in latenter Form in verschiedenen Zelltypen und Organen und kann reaktiviert werden. Sowohl die Primärinfektion als auch die lebenslange und intermittierenden Reaktivierungen sind in der Regel asymptomatisch. Die CMV-Infektion zählt jedoch zu den wichtigsten und führt unter Immunsuppression auch bei Kindern und Erwachsenen zu schweren Krankheitszuständen.

    Varizellen

    Die Varizellen sind eine akute, hoch ansteckende Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus mit generalisiertem, schubweise auftretendem, vesikulärem Exanthem. Das Virus persistiert in den Ganglienzellen und kann reaktiviert werden und mit gruppierten Bläschen in einem oder mehreren Dermatomen einen Herpes zoster verursachen.

    Herpes zoster

    Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.

    Infektiöse Mononukleose

    Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.

    Kaposi-Sarkom

    Das Kaposi-Sarkom (Aussprache: „Kaposchi“) ist ein maligner Tumor, der von den Gefäßwänden ausgeht. Es handelt sich um ein multifokales Geschehen, das vorwiegend in der Haut auftritt, aber auch die Lymphknoten und die inneren Organe befallen kann.

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      zuletzt bearbeitet: 21.07.2022
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