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      1. Steckbrief
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      3. Wirkstoffe gegen Trypanosomen
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Wirkstoffe gegen Flagellaten und Amöben

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 27 min
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Steckbrief

Die 3 medizinisch relevanten Gruppen der Protozoen sind die Flagellaten (Trypanosomen, Leishmanien und Trichomonaden), die Rhizopoden (Amöben), und die Sporozoen (Plasmodium).

Trypanosomen sind, je nach Art, Erreger der Schlaf- (Afrika) bzw. Chagas-Krankheit (Südamerika). Da die Krankheiten in Europa nicht vorkommen, fehlt für einen Großteil der Wirkstoffe eine deutsche Zulassung; dennoch spielen sie in der Therapie eine wichtige Rolle. Zur Behandlung der Chagas-Krankheit wird in der akute Phase Nifurtimox oder Benznidazol angewandt. In der chronischen Phase kann nur noch eine symptomatische Therapie erfolgen.

In der ersten Infektionsphase der Schlafkrankheit finden Suramin und Pentamidin Anwendung. Im 2. Stadium ist eine Medikation mit Melarsoprol bzw. eine Kombination von Eflornithin und Nifurtimox indiziert. Die verwendeten Medikamente weisen eine hohe Toxizität auf.

Leishmanien, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vorkommen, führen zum Krankheitsbild der kutanen, mukokutanen und viszeralen Leishmaniose. Das Mittel der Wahl ist Amphotericin B, danach folgt Miltefosin oder Antimonverbindungen (z.B. Natrium-Stiboglukonat, Megluminantimonat) als Mittel der 2. und 3. Wahl.

Trichomonaden sind die Erreger der Trichomoniasis, die beim Mann meist symptomlos ist, bei der Frau jedoch häufig zur Kolpitis mit Fluor genitalis führt und im schlimmsten Fall sogar zur Unfruchtbarkeit führen kann. Häufig ist eine lokale Behandlung mit Clotrimazol ausreichend, andernfalls ist Metronidazol das Mittel der Wahl.

Lamblien (Giardien) sind Geißeltierchen, die den oberen Dünndarm befallen und bei Tier und Mensch zu Durchfällen bzw. Brechdurchfällen führen können. Das Mittel der Wahl ist Metronidazol.

Amöben führen zur Amöbiasis, einer parasitären intestinalen Infektion. Die Entamoeba histolytica führt zur Amöbenruhr mit Dysenterie oder extraintestinale Manifestationen (Leberabszess). Das Mittel der Wahl ist Metronidazol.

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    Überblick über Wirkstoffe

    Wirkstoffe gegen Protozoen (bis auf Plasmodien!)
    WirkstoffWirkung/Stadien

    Metronidazol

    Anaerobier: Amöbiasis, Trichomoniasis, bakterielle Vaginosen (z.B.: Gardnerella vaginalis), Lambliasis

    Pentamidin

    1. Infektionsphase der Schlafkrankheit

    Suramin

    1. Infektionsphase der Schlafkrankheit

    Melarsoprol

    2. Infektionsphase der Schlafkrankheit

    Nifurtimox

    akute Phase der Chagas-Krankheit

    Atovaquon

    Toxoplasmose (und gegen Blut- und Gewebsschizonten der Plasmodien), Malaria

    Trimethoprim (Monopräparat) + Sulfamethoxazol (→ Cotrimoxazol)

    Toxoplasmose

    Eflornithin

    2. Infektionsphase der Schlafkrankheit

    Amphotericin B

    viszerale, mukokutane und – bei ausgedehntem Befall – kutane Leishmaniose

    Miltefosin

    viszerale und der mukokutane Leishmaniose

    Natrium-Stiboglukonat

    viszerale und mukokutane Leishmaniose

    Paromomycin

    Nachbehandlung der Amöbiasis (Entfernung der Zysten)

    Benznidazol

    akute Phase der Schlafkrankheit und der Chagas-Krankheit

    Long-QT-Syndrom (LQTS)

    Das Long-QT-Syndrom ist eine Herzrhythmusstörung, bei der aufgrund einer Verlängerung des QT-Intervalls (→ EKG) eine erhöhte Neigung zu Torsade-de-pointes-Tachykardien mit Synkopen und plötzlichen Todesfällen vorliegt. Es gibt angeborene (Störung von myokardialen Ionenkanälen) und erworbene (meist durch Medikamente bedingte) Formen.

    Hirsutismus

    Unter Hirsutismus versteht man eine vermehrte Körperbehaarung vom männlichen Typ (an Bauch, Brust, Innenseite Oberschenkel und Gesicht) bei der Frau infolge gesteigerter Androgenproduktion oder -wirkung.

    Jarisch-Herxheimer-Reaktion

    Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine Immunreaktion auf die Erstgabe eines Antibiotikums, z.B. bei Syphilis, Borreliose, Leptospirose. Durch den massiven Erregerzerfall werden bakterielle Endotoxine und Entzündungsmediatoren freigesetzt. Klinisch dominieren Fieber, Schüttelfrost, Arthralgien, Myalgien und Schocksymptome.

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      IMPP-Fakten im Überblick

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      zuletzt bearbeitet: 27.03.2023
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