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      2. Charakteristika der Wirkstoffe
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Polyene

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Polyene (Amphotericin B, Nystatin, Natamycin) zählen zu den Porenbildnern. Sie wirken, indem sie an Ergosterin binden und so die Funktion der Zellmembran von Pilzen stören. Polyene sind wichtige Wirkstoffe für die Therapie von invasiven wie auch lokalen Pilzinfektionen. Das Wirkspektrum von Amphotericin B ist breit und umfasst die meisten Pilzarten und auch Leishmanien. Indikationen von Amphotericin B (i.v.) sind systemische Pilzinfektionen und Organmykosen (invasive Candida-Infektionen, Kryptokokkosen, Aspergillosen, Mukormykosen, Sporotrichose, Histoplasmose). Amphotericin B, Nystatin und Natamycin (lokal) werden angewendet bei oberflächlichen Candida-Infektionen der Haut und Schleimhäute. Zu den unerwünschten Wirkungen zählen eine dosisabhängige Nephrotoxizität, Anämie und Hepatotoxizität. Kontraindiziert ist die systemische Gabe von Amphotericin B bei Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Wechselwirkungen gibt es z.B. mit anderen Antiarrhythmika und Muskelrelaxanzien.

Image description
Wirkmechanismus der Polyene

Polyene stören die Membranfunktion, indem sie an Ergosterin binden.

(nach Graefe, Lutz, Bönisch, Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
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    Charakteristika der Wirkstoffe

    Wirkstoffe und Handelsnamen

    parenterale und lokale Anwendung:

    • Amphotericin B (Ampho-Moronal®; lipidformuliert: Abelcet®, AmBisome®).

    ausschließlich lokale Anwendung:

    • Nystatin (Moronal®)

    • Natamycin (Pimaricin®, Infectomyk®).

    Es handelt sich um substituierte makrozyklische Lactone mit einem lipophilen und einem hydrophilen Anteil. Die Wirkstoffe stammen aus Streptomyces-Arten.

    Image description
    Strukturformel von Amphotericin B

    (aus Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
    Wirkungen

    Polyene zählen zu den . Sie binden mit hoher Affinität an die Sterine der Plasmamembran (v.a. Ergosterin, das dominierende Lipid in der Zellmembran von Pilzzellen). Durch die Komplexe entstehen Ionenkanäle in der Membran, die die Membranpermeabilität für Kationen steigern. Folge der ist eine beeinträchtigte Membranfunktion, die in einer (Amphotericin B, Nystatin) bzw. (Natamycin) Wirkung mündet. Amphotericin B bindet mit geringerer Affinität auch an Cholesterin der humanen Zellmembran, wodurch sich seine Nephrotoxizität erklären lässt.

    Histoplasmose

    Eine Histoplasmose ist eine Infektion mit dem Pilz Histoplasma capsulatum, welche je nach Immunstatus als Infektion ohne klinische Manifestationen oder als akute oder chronische Erkrankung verlaufen kann.

    Aspergillose

    Die Aspergillose ist eine Infektion, die durch Aspergillus fumigatus ausgelöst wird. Hauptsächlich sind Lunge, Haut sowie Ohren und Nasennebenhöhlen betroffen, selten das ZNS, wo es unter anderem zu Abszessen und Einblutungen kommt.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Myalgie

    Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.

    Arthralgie

    Unter Arthralgie versteht man einen Gelenkschmerz ohne (!) entzündliche Veränderungen – und damit auch ohne typische Entzündungszeichen wie Schwellung oder Rötung des Gelenks.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Thrombophlebitis

    Unter einer Thrombophlebitis versteht man einen akuten thrombotischen Verschluss oberflächlicher Venen mit begleitender Entzündung der Venenwand. Eine Thrombophlebitis, die in einem varikös veränderten Venenabschnitt entsteht, bezeichnet man als Varikophlebitis.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

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      zuletzt bearbeitet: 08.06.2022
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