Charakteristika der Wirkstoffe
Es handelt sich um substituierte makrozyklische Lactone mit einem lipophilen und einem hydrophilen Anteil. Die Wirkstoffe stammen aus Streptomyces-Arten.

Strukturformel von Amphotericin B
(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)Polyene zählen zu den Porenbildnern. Sie binden mit hoher Affinität an die Sterine der Plasmamembran (v.a. Ergosterin, das dominierende Lipid in der Zellmembran von Pilzzellen). Durch die Komplexe entstehen Ionenkanäle in der Membran, die die Membranpermeabilität für Kationen steigern. Folge der gestörten Integrität der Zellmembran ist eine beeinträchtigte Membranfunktion, die in einer fungiziden (Amphotericin B, Nystatin) bzw. fungistatischen (Natamycin) Wirkung mündet. Amphotericin B bindet mit geringerer Affinität auch an Cholesterin der humanen Zellmembran, wodurch sich seine Nephrotoxizität erklären lässt.
Eine Histoplasmose ist eine Infektion mit dem Pilz Histoplasma capsulatum, welche je nach Immunstatus als Infektion ohne klinische Manifestationen oder als akute oder chronische Erkrankung verlaufen kann.
Die Aspergillose ist eine Infektion, die durch Aspergillus fumigatus ausgelöst wird. Hauptsächlich sind Lunge, Haut sowie Ohren und Nasennebenhöhlen betroffen, selten das ZNS, wo es unter anderem zu Abszessen und Einblutungen kommt.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.
Unter Arthralgie versteht man einen Gelenkschmerz ohne (!) entzündliche Veränderungen – und damit auch ohne typische Entzündungszeichen wie Schwellung oder Rötung des Gelenks.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.
Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.
Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.