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Tetrazykline und Glyzylzykline

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Die Wirkstoffe (die Tetrazykline Tetracyclin, Doxycyclin, Minocyclin und das Glyzylzyklin Tigecyclin) hemmen die Proteinbiosynthese und wirken bakteriostatisch. Prinzipiell ist das Wirkspektrum der Tetrazykline sehr breit. Es umfasst gramnegative, grampositive und intrazelluläre Erreger, wobei der Schwerpunkt auf den intrazellulären Erregern liegt. Jedoch haben sehr viele Bakterien Resistenzen entwickelt. Tigecyclin ist auch gegen multiresistente Erreger wie MRSA, VRE und VISA wirksam. Indiziert sind die Wirkstoffe u.a. bei Chlamydien- oder Mykoplasmeninfektionen oder Borreliose. Zu den unerwünschten Wirkungen zählen gastrointestinale Störungen, Superinfektionen durch Bakterien und Pilze und bei Kindern Zahnschmelzdefekte und Wachstumsstörungen. Kontraindikationen für eine Anwendung ist beispielsweise eine Schwangerschaft oder auch Niereninsuffizienz. Tetrazykline zeigen Wechselwirkungen u.a. mit Pharmaka, mit denen sie um den Abbau durch CYP-Enzyme konkurrieren, wie Herzglykoside oder Antikoagulanzien. Durch Komplexbildung mit mehrwertigen Ionen und bestimmten Pharmaka kann ihre Resorption beeinträchtigt werden.

Image description
Wirkmechanismus der Tetrazykline und Glyzylzykline

Tetrazykline und Glyzylzykline hemmen die bakterielle Proteinsynthese, indem sie an das Ribosom binden und die Bindung der Aminoacyl-tRNA verhindern.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
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    Charakteristika der Wirkstoffe

    Wirkstoffe
    • Tetracyclin

    • Doxycyclin

    • Minocyclin

    • Glyzylzyklin: Tigecyclin.

    Tetrazykline wurden ursprünglich aus Streptomyces-Arten gewonnen, sie werden heute jedoch halbsynthetisch hergestellt. Typisches Strukturmerkmal sind die 4 zusammenhängenden, unterschiedlich substituierten sechsgliedrigen Ringe. Bei dem von Minocyclin abgeleiteten, neueren Wirkstoff Tigecyclin handelt es sich um ein Glyzylzyklin. Tigecyclin zeichnet sich durch einen Substituenten (ein Butylglycylamidorest) an Position 9 des Tetrazyklinrings aus.

    Image description
    Strukturformeln verschiedener Tetrazykline und von Tigecyclin

    Tetracyclin, Doxycyclin und Minocyclin sind sich chemisch sehr ähnlich und besitzen im Wesentlichen gleiche Wirkungen. Tigecyclin unterscheidet sich in seiner chemischen Struktur und auch in seiner Wirkung von ihnen.

    (Quelle: Graefe, Lutz, Bönisch, Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
    Wirkungen

    Tetrazykline binden an die 30S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen, blockieren die Bindung der Aminoacyl-tRNA an die ribosomale Akzeptorstelle und inhibieren die Verlängerung der Polypeptidkette während der Translation. Die Folge der ist eine .

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Urethritis

    Eine Urethritis ist eine isolierte Entzündung der Harnröhre. Es wird eine spezifische Urethritis im Rahmen einer Gonorrhö von der unspezifischen, nicht-gonorrhoischen Urethritis unterschieden.

    Adnexitis

    Eine Adnexitis ist eine akute oder chronische Entzündung der weiblichen Adnexe.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Q-Fieber

    Das Q-Fieber ist eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger Coxiella burnetii hervorgerufen wird.

    Zeckenbissfieber

    Rickettsiose verusacht duch einen Zeckenbiss. Dazu gehören z. B. das mediterrane Fleckfieber, das afrikanische Zeckenbissfieber (Rickettsia africae), das indisches Zeckenbissfieber (z. B. R. conorii) oder das Rocky-Mountains-spotted fever (RMSF) (R. rickettsii).

    Lymphadenitis

    Eine Lymphadenitis ist eine Entzündung der regionären Lymphknoten.

    Pest

    Die Pest ist eine Infektion mit dem Erreger Yersinia pestis. Sie kann als Beulenpest, septikämische Pest oder Lungenpest auftreten.

    Cholera

    Cholera ist eine Durchfallerkrankung, verursacht durch Toxine des Bakteriums Vibrio cholerae. Sie ist v.a. in Gebieten mit schlechter Trinkwasserhygiene verbreitet.

    Der Begriff „Cholera“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Fluss der gelben Galle“.

    Acne vulgaris

    Die Acne vulgaris ist eine Erkrankung der Talgdrüsenfollikel mit nichtentzündlichen (Komedonen) und entzündlichen (Papeln, Pusteln, Knoten) Hautveränderungen, die häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt.

    Rosazea

    Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Dermatose des Gesichts unklarer Genese. Kennzeichnend sind je nach Typ persistierende Erytheme mit Teleangiektasien, Papeln und Pusteln.

    Leptospirose

    Die Leptospirose ist eine generalisierte Erkrankung nach einer Infektion mit Leptospira interrogans.

    Synonym: Morbus Weil, Feldfieber, engl.: leptospirosis

    Malaria

    Malaria ist eine Infektion mit Plasmodien, die durch den Stich der Anophelesmücke übertragen wird und zu heftigen, meist rezidivierenden Fieberschüben und Störungen des Allgemeinbefindens führt.

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      zuletzt bearbeitet: 09.02.2022
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