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      1. Steckbrief
      2. Grundlagen der antibakteriellen Chemotherapie
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      4. IMPP-Fakten im Überblick
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Antibiotika: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 26 min
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Steckbrief

Überwinden Bakterien die Haut- oder Schleimhautbarriere und dringen in Körpergewebe ein, liegt eine bakterielle Infektion vor. In vielen Fällen gelingt es dem Immunsystem, die Bakterien zu eliminieren. Manche Keime überwinden jedoch die Abwehrreaktionen, können sich vermehren und zu Erkrankungen führen. In diesem Fall werden Antibiotika eingesetzt, die das Abwehrsystem unterstützen. Während die empirische (kalkulierte) Therapie mit Breitspektrumantibiotika durchgeführt wird, bevor der Erreger identifiziert ist, erfolgt die gezielte Therapie mit Schmalspektrumantibiotika gezielt gegen den Keim.

Die Wirkstoffe unterscheiden sich u.a. in ihrer Wirkqualität: Manche Antibiotika töten die Bakterien direkt ab (bakterizide Wirkung), manche verhindern eine weitere Vermehrung der Erreger (bakteriostatische Wirkung). Außerdem gibt es Unterschiede in den Wirkmechanismen bzw. Angriffspunkten:

  • Zellwandsynthese:

    • β-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme und Monobactame); Wirkspektrum

    • Glykopeptide (Vancomycin, Teicoplanin)

    • Fosfomycin

  • Proteinsynthese:

    • Aminoglykoside (z.B. Streptomycin, Gentamicin, Neomycin, Kanamycin)

    • Makrolide (Erythromycin)

    • Chloramphenicol

    • Lincosamide (Clindamycin)

    • Tetrazykline und Glyzylzykline

    • Fusidinsäure

    • Oxazolidinone

  • Folsäuresynthese: Sulfonamide und Diaminopyrimidine (Trimethoprim, Cotrimoxazol)

  • Veränderungen an der DNA: Nitroimidazole (Metronidazol), Nitrofurantoin

  • Hemmung der DNA-Replikation (DNA-Gyrase): Fluorchinolone

  • Hemmung der DNA-abhängigen RNA-Polymerase: z.T. Rifampicin (Antituberkulotikum)

  • Porenbildung in der Zellmembran, Membrandestabilisierung: Polymyxine, Lipopeptide (Daptomycin)

Das Wirkspektrum bestimmt die Gruppe von Erregern, gegen die der Wirkstoff wirkt, und die minimale Hemmkonzentration (MHK) lässt Aussagen über die Wirkstärke zu.

Bakterielle Resistenzen sorgen dafür, dass Erreger unempfindlich gegen verschiedene Antibiotika sind bzw. werden (tabellarische Übersicht der Mechanismen der bakteriellen Resistenzentwicklung).

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Angriffspunkte wichtiger Antibiotika

PABS, p-Aminobenzoesäure; DHFS, Dihydrofolsäure; THFS, Tetrahydrofolsäure

(Quelle: Hof, Schlüter, Dorries, Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie, Thieme, 2019)
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    Grundlagen der antibakteriellen Chemotherapie

    Die Besiedlung der Haut und Schleimhautoberfläche mit Bakterien ist physiologisch und für die Funktion dieser Organe essenziell. Bei einer bakteriellen Infektion gelingt es pathogenen (krankheitsauslösenden) Bakterien jedoch, in den Körper einzudringen, sich zu vermehren und den Organismus zu schädigen. Dazu müssen die Mikroorganismen die angeborene Immunabwehr aus physikalischen (Haut, Schleimhaut), chemischen (z.B. Fett- und Milchsäuren, Magensäure) und mikrobiologischen Barrieren (kommensale Mikroorganismen) und aus frühen, unspezifischen Abwehrreaktionen wie auch die erworbene Immunantwort überwinden. Mehr dazu und zur Pathogenese findest du in der allgemeinen Infektionslehre.

    zählen zu den Antiinfektiva (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten). Durch ihren Einsatz lassen sich für den Wirtsorganismus gefährliche Bakterien abtöten oder in ihrer Vermehrung hemmen.

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    Aufbau der Zellwand grampositiver Bakterien

    Charakteristisch sind die Dicke der Mureinschicht, die im Murein verankerten Proteine und Teichonsäuren und die mit einem lipophilen Anker in der Membran befestigte Lipoteichonsäure (nicht maßstabsgetreu).

    (Quelle: Kayser et al., Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, Thieme 2014)
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    Aufbau der Zellwand gramnegativer Bakterien

    Charakteristisch sind die dünne Mureinschicht sowie die mit dem Murein über Proteine (OmpA, Murein-Lipoprotein) verbundene äußere Membran. In dieser sind zahlreiche Proteine lokalisiert. Die äußere Schicht dieser Membran setzt sich aus eng aneinanderliegenden Lipopolysaccharid-Komplexen zusammen.

    (Quelle: Kayser et al., Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, Thieme 2014)
    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Pseudomembranöse Kolitis

    Die pseudomembranöse Kolitis bezeichnet eine schwere Verlaufsform der Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile, welche nach Antibiotikatherapie entsteht und durch eine Entzündungsreaktion der Darmschleimhaut mit Fibrinauflagerungen (Pseudomembranen) gekennzeichnet ist.

    Jarisch-Herxheimer-Reaktion

    Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine Immunreaktion auf die Erstgabe eines Antibiotikums, z.B. bei Syphilis, Borreliose, Leptospirose. Durch den massiven Erregerzerfall werden bakterielle Endotoxine und Entzündungsmediatoren freigesetzt. Klinisch dominieren Fieber, Schüttelfrost, Arthralgien, Myalgien und Schocksymptome.

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      IMPP-Fakten im Überblick

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      zuletzt bearbeitet: 27.06.2022
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