Grundlagen
Die natürlichen Gestagene sind Progesteron und 17α-Hydroxyprogesteron. Die Synthese der Sexualhormone erfolgt ausgehend von Cholesterin. Aus Cholesterin entsteht zunächst Pregnenolon und aus diesem Progesteron. Durch Hydroxylierung am C17, katalysiert von der Hydroxylasefunktion der 17α-Hydroxylase/17,20-Lyase, werden aus diesen 17α-Hydroxypregnenolon bzw. 17α-Hydroxyprogesteron gebildet (die 17α-Hydroxylase/17,20-Lyase wird auch als 17α-Monoxygenase, Cytochrom-P450-C17 oder CYP17 bezeichnet).
Progesteron ist lipophil und wird im Blut an Proteine gebunden transportiert. Es wird in der Leber rasch in Pregnandiol umgewandelt, das nach Glucuronidierung renal eliminiert wird.
Synthetisiert wird Progesteron im des Ovars, das nach der Ovulation entsteht. Im normalen Menstruationszyklus werden Synthese und Freisetzung aus dem Corpus luteum durch das luteinisierende Hormon (LH) aus dem Hypophysenvorderlappen gesteuert. Progesteron wirkt, wie andere effektorische Sexualhormone, wiederum in einem negativen Regelkreis auf die Freisetzung von GnRH und LH. Nach den ersten 2 Monaten der Schwangerschaft wird Progesteron unter Kontrolle des humanen Gonadotropins (hCG) in der gebildet. Bei der Frau dient Progesteron u.a. der Transformation des proliferierenden Endometriums als Voraussetzung für die Nidation und der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft.

Strukturformeln von Aldosteron und seinen Antagonisten
(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
Die Kontrazeption ist die Verhütung der Empfängnis.
Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.
Endometriose ist eine chronisch rezidivierende, hormonabhängige Erkrankung, die durch herdförmige Ansammlungen von Endometriumschleimhaut außerhalb der physiologischen Lokalisation (= ektop) verursacht wird.
Je nach Lokalisation wird zwischen Endometriosis genitalis interna (Uterus, Tuben) bzw. externa (Ovar, Vulva, etc.) oder Endometriosis extragenitalis (Darm, Peritoneum, etc.) unterschieden.
Die Mastopathie ist eine nichtneoplastische Veränderung der Brust mit proliferativem oder degenerativem Umbau des Brustdrüsenparenchyms, ausgehend von den terminalen duktulolobulären Einheiten.
Mit dem Begriff „Amenorrhö“ wird ein vollständiges Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.
Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.
Das Endometriumkarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor des Endometriums.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Die Acne vulgaris ist eine Erkrankung der Talgdrüsenfollikel mit nichtentzündlichen (Komedonen) und entzündlichen (Papeln, Pusteln, Knoten) Hautveränderungen, die häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt.
Unter Hirsutismus versteht man eine vermehrte Körperbehaarung vom männlichen Typ (an Bauch, Brust, Innenseite Oberschenkel und Gesicht) bei der Frau infolge gesteigerter Androgenproduktion oder -wirkung.
Den Zustand der sichtbaren Haarlosigkeit nennt man Alopezie.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Verlust an sexueller Lust bzw. sexuelle Inappetenz.
Effluvium bezeichnet einen gesteigerten, umschriebenen oder diffusen Haarverlust (> 100 Haare/Tag).
Unter Galaktorrhö versteht man eine milchige Sekretion aus der Mamille außerhalb der Laktationsperiode.
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Extrazellulärraum (Interstitium).
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit
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mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder
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einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60%) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder
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Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.
(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)
Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit rezidivierenden, starken, einseitigen, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Porphyrien sind hereditäre oder erworbene Enzymfunktionsstörungen, bei denen sich Zwischenprodukte der Häm-Synthese (Porphyrine) anhäufen, die sich in verschiedenen Organen (v.a. Haut, Leber, Knochenmark) ablagern und dort zu einer Zellschädigung führen. Je nachdem, in welchem Organ die Hämsynthesestörung lokalisiert ist, unterscheidet man zwischen erythropoetischen und hepatischen Porphyrien.
Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist das Beenden einer bestehenden Schwangerschaft mittels medikamentöser und/oder operativer Maßnahmen.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Leiomyome des Uterus (Uterus myomatosus) sind gutartige, mesenchymale Tumoren, die von der glatten Muskulatur des Uterus ausgehen.
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.
Schmerzhafte Menstruationen werden als Dysmenorrhö bezeichnet.
Das Zervixkarzinom ist ein maligner Tumor, der vom Epithel der Cervix uteri ausgeht.