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      • Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse und ihre Analoga K
        1. Steckbrief
        2. Grundlagen
        3. Hormone des Hypothalamus und ihre Analoga
        4. Hormone der Hypophyse und ihre Analoga
        5. Weitere Hormone
        6. IMPP-Fakten im Überblick
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Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse und ihre Analoga

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 35 min
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Steckbrief

Der Hypothalamus bildet die beiden Effektorhormone Oxytocin und ADH, die über neurosekretorische Neuronen zum Hypophysenhinterlappen (HHL, Neurohypophyse) gelangen und in den systemischen Kreislauf freigesetzt werden. Der Hypothalamus bildet weitere Hormone – Releasing- und (Release-)Inhibiting-Hormone –, die über das Pfortadersystem zum Hypophysenvorderlappen (HVL, Adenohypophyse) gelangen. Dort werden unter ihrem Einfluss glandotrope Hormone in den systemischen Kreislauf ausgeschüttet, die auf die Sekretion von Effektorhormonen aus den peripheren Drüsen wirken. Im HVL werden zudem die Effektorhormone Prolactin und Somatotropin produziert und in den systemischen Kreislauf entlassen.

Hormone des Hypothalamus und ihre Analoga
  • GnRH-Rezeptor-Agonisten (GnRH, Buserelin, Leuprorelin, Goserelin, Triptorelin, Nafarelin): z.B. verabreicht bei Krypotorchismus, verzögerter Pubertätsentwicklung, Endometriose

  • GnRH-Rezeptor-Antagonisten (Cetrorelix, Ganirelix, Degarelix): z.B. verabreicht zur kontrollierten ovariellen Hyperstimulation, fortgeschrittenem Prostatakarzinom

  • Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH): Anwendung im Rahmen der Schilddrüsen- und Hypophysendiagnostik

  • Somatostatin: z.B. verabreicht bei schweren akuten Blutungen gastrointestinaler Ulzera oder erosiver Gastritis

  • Somatostatinanaloga (Octreotid, Lanreotid, Pasireotid): z.B. verabreicht bei fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren, Karzinoiden, Akromegalie

  • Dopamin (Bromocriptin, Cabergolin): z.B. verabreicht zum Abstillen, bei Prolactinomen, Morbus Parkinson (Besprechung bei Anti-Parkinson-Mitteln)

  • Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH): z.B. verabreicht zu diagnostischen Zwecken

Hormone der Hypophyse und ihre Analoga
  • Oxytocin: z.B. verabreicht bei Geburtseinleitung, Geburtsstillstand, zur Blutungsprophylaxe bei Abort, Plazentalösungsstörungen

  • Oxytocin-Rezeptor-Agonisten (Carbetocin): z.B. verabreicht zur Vorbeugung einer Uterusatonie und starken Blutungen nach Kaiserschnitt

  • Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten (Atosiban): verabreicht zum Hinauszögern einer drohenden Frühgeburt

  • antidiuretisches Hormon (ADH) und seine Analoga (Desmopressin, Terlipressin, Felypressin): verabreicht als Antidiuretika (Besprechung dort) oder Vasokonstriktoren

  • Prolactin: keine therapeutische Anwendung

  • Somatotropin: z.B. verabreicht bei Kleinwuchs von Kindern und Erwachsenen

  • Somatotropinanaloga (Pegvisomant): verabreicht bei Akromegalie

  • adrenocorticotropes Hormon (ACTH) und seine Analoga (Tetracosactid): verabreicht zu diagnostischen Zwecken oder therapeutisch beim West-Syndrom

  • thyreoideastimulierendes Hormon (TSH): keine therapeutische Anwendung

  • follikelstimulierendes Hormon (FSH) (Follitropin alfa, beta, delta): z.B. verabreicht bei Anovulation, zur kontrollierten ovariellen Hyperstimulation, hypophysärem Hypogonadismus

  • luteinisierendes Hormon (LH) (Lutropin alfa): z.B. verabreicht zur Ovulationsförderung bei weiblicher Sterilität

  • humanes Menopausengonadotropin (hMG): z.B. verabreicht bei Anovulation, zur kontrollierten ovariellen Hyperstimulation

Weitere Hormone
  • humanes Choriongonadotropin (hCG, hCG alfa): z.B. verabreicht zur Ovulationsauslösung, bei hypophysärem Hypergonadismus, Kryptorchismus

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    Grundlagen

    Der Hypothalamus erhält Informationen von übergeordneten Hirnzentren wie Cortex, limbisches System und Thalamus. Diese Informationen beeinflussen u.a. die Aktivität von neurosekretorischen Zellen des Hypothalamus. Diese bilden die beiden Effektorhormone (direkt auf das Zielgewebe wirkende Hormone) Oxytocin und ADH (antidiuretisches Hormon, Adiuretin), die über einen axonalen Transport in den neurosekretorischen Neuronen zum Hypophysenhinterlappen (HHL, Neurohypophyse) gelangen und dort bis zu ihrer Ausschüttung in den systemischen Kreislauf gespeichert werden.

    Folgende Hormone des Hypothalamus gelangen dagegen über das Pfortadersystem zum Hypophysenvorderlappen (HVL, Adenohypophyse):

    • Releasing-Hormone (tabellarische Übersicht mit Wirkung):

      • GnRH: Gonadotropin-Releasing-Hormon, Gonadoliberin

      • GHRH: Growth-Hormone-Releasing-Hormon, Somatoliberin, Somatorelin

      • : Thyreotropin-Releasing-Hormon, Thyreoliberin, Protirelin

    Image description
    Neuroendokriner Regelkreis als Beispiel eines komplexen Regelkreises

    In diesem komplexen Regelkreis des Hypothalamus-Hypophysen-Systems arbeiten Nerven- und Hormonsystem eng zusammen, um die unterschiedlichen Körperfunktionen zu regulieren. Bindeglied zwischen beiden Systemen ist der Hypothalamus. Die hypothalamischen Effektorhormone werden von der Neurohypophyse gespeichert und bei Bedarf freigesetzt. Die hypothalamischen Releasing- und Inhibiting-Hormone gelangen in die Adenohypophyse, welche glandotrope Hormone sezerniert und weitere Effektorhormone produziert.
    Die Freisetzung von Hormonen wird über Regelkreise streng reguliert. Effektorhormone der peripheren Hormondrüsen wirken über eine lange Rückkopplungsschleife auf den Hypothalamus, die Adenohypophyse wie auch auf übergeordnete Zentren im Gehirn. Glandotrope Hormone wirken über eine kurze Rückkopplungsschleife auf den Hypothalamus. Auch die von den Effektorhormonen ausgelösten Stoffwechselreaktionen haben einen Einfluss und können Informationen an höhere Zentren im Gehirn liefern.

    (Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)
    Prostatakarzinom

    Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.

    Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:

    • manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom

    • inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom

    • latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung

    • okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.

    Hypogonadismus

    Hypogonadismus bezeichnet eine Unterfunktion der Gonaden.

    Kryptorchismus

    Unter Kryptochismus versteht man das Verbleiben eines der Hoden im Leistenkanal oder Bauchhöhle.

    Endometriose

    Endometriose ist eine chronisch rezidivierende, hormonabhängige Erkrankung, die durch herdförmige Ansammlungen von Endometriumschleimhaut außerhalb der physiologischen Lokalisation (= ektop) verursacht wird.

    Je nach Lokalisation wird zwischen Endometriosis genitalis interna (Uterus, Tuben) bzw. externa (Ovar, Vulva, etc.) oder Endometriosis extragenitalis (Darm, Peritoneum, etc.) unterschieden.

    Leiomyom

    Leiomyome des Uterus (Uterus myomatosus) sind gutartige, mesenchymale Tumoren, die von der glatten Muskulatur des Uterus ausgehen.

    Mammakarzinom

    Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.

    Vorzeitige Pubertätsentwicklung (Pubertas praecox)

    Eine vorzeitige Pubertätsentwicklung liegt vor bei Auftreten erster Pubertätszeichen vor dem 8. Geburtstag bei Mädchen bzw. vor dem 9. Geburtstag bei Jungen.

    Hyperhidrose

    Eine übermäßige, abnorm gesteigerte Schweißbildung nennt man Hyperhidrose.

    Libidoverlust

    Verlust an sexueller Lust bzw. sexuelle Inappetenz.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

    Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS)

    Das ovarielle Überstimulationssyndrom ist eine durch multiple Ovarialzysten bedingte Reizung des Peritoneums auf dem Boden einer hormonellen Ovulationsinduktion (Gonadotropine, hCG, GnRH-Analoga, Clomifen).

    Gynäkomastie

    Die Gynäkomastie ist eine ein- oder beidseitige Vergrößerung (Hypertrophie) des Brustdrüsengewebes beim Mann. Bei einer reinen Vermehrung von Fettgewebe spricht man von Lipomastie (sog. Pseudogynäkomastie).

    Akromegalie

    Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.

    Flush (Flush-Symptom)

    Eine plötzlich auftretende Rötung der Haut im Gesicht und am Oberkörper wird als Flush bezeichnet. Der Flush gehört zu den vasomotorischen Erythemen.

    Gastritis

    Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.

    Dünndarmfistel

    Pathologische Verbindung zwischen Dünndarmabschnitten oder zwischen dem Dünndarm und umliegenden Strukturen.

    VIPom (Verner-Morrison-Syndrom)

    Das VIPom ist ein sehr seltener neuroendokriner Tumor des Pankreas, der VIP (vasoaktives intestinales Peptid) produziert.

    Morbus Cushing

    Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Steatorrhö

    Die Steatorrhö („Fettstühle“) bezeichnet eine erhöhte Ausscheidung von Fett mit dem Stuhl (> 7 g/d).

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Cholezystitis

    Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.

    Hyperglykämie

    Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Alopezie

    Den Zustand der sichtbaren Haarlosigkeit nennt man Alopezie.

    Geburtsstillstand

    Ein Geburtsstillstand ist ein Ausbleiben des Geburtsfortschritts von mindestens 2 Stunden in der Eröffnungsphase und einer Stunde in der Austreibungsphase.

    Abort

    Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Präeklampsie

    Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).

    Uterusruptur

    Bei der Uterusruptur kommt es zur teilweisen oder kompletten Zerreißung der Uteruswand, wobei alle Wandschichten einschließlich der Serosa betroffen sein können.

    Vasa praevia

    Verlaufen die Nabelschnurgefäße am unteren Eipol, spricht man von Vasa praevia. Sie sind eine Sonderform der Insertio velamentosa.

    Beckenendlage

    Die Beckenendlage beschreibt die Längslage des Kindes, bei der nicht der Kopf, sondern der Steiß oder Teile der unteren Extremität vorangehen.

    Nabelschnurvorfall

    Bei einem Nabelschnurvorfall gelangen nach dem Blasensprung Teile der Nabelschnur zwischen den vorangehenden Kindsteil und die Beckenwand.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Uterusatonie

    Als Uterusatonie wird die fehlende oder unzureichende Kontraktionsfähigkeit der Gebärmuttermuskulatur nach der Geburt bezeichnet. Hierdurch kommt es zu einer unzureichenden Blutstillung mit erheblichem, z. T. akut lebensbedrohlichem Blut­verlust (atonische Nachblutung).

    Sectio caesarea

    Die Sectio caesarea ist die Geburt des Kindes über einen abdominal-operativen Zugang mit Eröffnung der Bauchdecke (Laparatomie) und des Uterus (Hysterotomie).

    Tremor

    Bei einem Tremor handelt es sich um unwillkürliche Bewegungen mit rhythmischen Kontraktionen entgegengesetzt wirkender Muskeln. Der Ruhetremor tritt in vollständiger Entspannung auf, der Haltetremor unter Beibehaltung einer bestimmten Position und der Intentionstremor (zerebellärer Tremor, Zieltremor) erst beim Ausführen von Zielbewegungen.

    Bauchschmerzen

    Bauchschmerzen sind Schmerzen, die im Bauchraum wahrgenommen werden. Neben intraabdominellen Erkrankungen müssen auch extraabdominelle Pathologien mit Schmerzausstrahlung in das Abdomen differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden.

    Eklampsie

    Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Frühgeburt

    Von einer Frühgeburt spricht man bei einer Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (Gestationsalter < 259 Tage).

    Intrauteriner Fruchttod (IUFT)

    Stirbt der Fötus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.

    Placenta praevia

    Die Placenta praevia ist eine atypische Lokalisation der Plazenta am Isthmus uteri oder an der Cervix uteri, unter Umständen mit teilweiser oder vollständiger Bedeckung des inneren Muttermunds.

    Hyperprolaktinämie

    Die Hyperprolaktinämie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Prolaktin-Spiegels und ist ein Leitsymptom des Prolaktinoms.

    Prader-Willi-Syndrom

    Das Prader-Willi-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung mit schwerer Muskelhypotonie im Säuglingsalter, beginnender Hyperphagie und Adipositas im Kleinkindalter sowie Kleinwuchs, verzögerter psychomotorischer Entwicklung und Verhaltensauffälligkeiten.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Arthralgie

    Unter Arthralgie versteht man einen Gelenkschmerz ohne (!) entzündliche Veränderungen – und damit auch ohne typische Entzündungszeichen wie Schwellung oder Rötung des Gelenks.

    Myalgie

    Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.

    Karpaltunnelsyndrom

    Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste periphere Nervenkompressionssyndrom, bei dem der N. medianus im Bereich der Handwurzel geschädigt wird, was mit Schmerzen und spezifischen Ausfallerscheinungen einhergeht.

    Acne vulgaris

    Die Acne vulgaris ist eine Erkrankung der Talgdrüsenfollikel mit nichtentzündlichen (Komedonen) und entzündlichen (Papeln, Pusteln, Knoten) Hautveränderungen, die häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt.

    Varikozele

    Eine Varikozele ist eine pathologische Erweiterung der Venen des Plexus pampiniformis.

    Ovarialkarzinom

    Ein Ovarialkarzinom ist ein vom oberflächlichen Keimepithel des Ovars ausgehender, maligner Tumor.

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

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      zuletzt bearbeitet: 18.11.2022
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