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      4. Charakteristika der Mineralcorticoide
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Glucocorticoide, Mineralcorticoide

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 43 min
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Steckbrief

Bei den Glucocorticoiden (z.B. Cortisol) und Mineralcorticoiden (z.B. Aldosteron) handelt es sich um Steroidhormone der Nebennierenrinde, die nach ihrer Synthese direkt ins Blut abgegeben werden. Beide Gruppen binden an intrazelluläre Rezeptoren. Die Hormon-Rezeptor-Komplexe haben langsam eintretende genomische und rasch eintretende nicht-genomische Effekte (Wirkmechanismus der Glucocorticoide, Wirkmechanismus der Mineralcorticoide).

Glucocorticoide

Glucocorticoide wirken z.B. katabol auf den Kohlenhydratstoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und das ZNS, wirken antiphlogistisch und durch Unterdrückung der zellulären Immunantwort auch immunsuppressiv. Zudem besitzen einige von ihnen eine schwach mineralcorticoide Wirkung.

Therapeutisch eingesetzt werden Cortisol und synthetische Derivate des Cortisols (Wirkstoffe sind z.B. Hydrocortison, Prednison, Prednisolon, Dexamethason, Budesonid). Ihre Wirkung unterscheidet sich insbesondere in der relativen Potenz für glucocorticoide Wirkungen und in der Wirkdauer. Zur Vergleichbarkeit der Wirkstärke wird die Äquivalenzdosis angegeben. Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Cushing-Schwellendosis, also die Dosis, über der man mit Cushing-Symptomen und einer Nebennierenrinden-(NNR-)insuffizienz rechnen muss (tabellarische Übersicht).

Die Darreichungsformen sind sehr vielfältig (i.v., i.m., p.o., perkutan, inhalativ, intraartikulär, rektal). Je nach Derivat unterscheiden sich die Wirkstoffe deutlich in ihrer Pharmakokinetik. Einige Wirkstoffe weisen z.B. einen starken First-Pass-Mechanismus auf und haben daher nur geringe systemische Effekte. Für die Metabolisierung bedeutend ist das Cytochrom-P450-Isozym CYP3A4.

Indikationen sind z.B. verschiedene Formen der NNR-Insuffizienz (Substitutionstherapie), sog. pharmakodynamische Therapien, wie die immunsuppressive, antiallergische oder antiphlogistische Therapie z.B. zur Prophylaxe und Behandlung einer Transplantatabstoßung, von allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Urtikaria oder Dermatitis und auch Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Neurodermitis oder Colitis ulcerosa.

Entsprechend den zahlreichen Wirkungen der Gluco- und Mineralcorticoide ist auch das Profil der unerwünschten Wirkungen vielgestaltig. Grundsätzlich sind die Nebenwirkungen übersteigerte physiologische Reaktionen. Bei der hoch dosierten Langzeittherapie ist z.B. mit Osteoporose, metabolischem Syndrom, Fettumverteilung, Ödemen, Hypertonie, psychischen Störungen, Hyperglykämie, Haut- und Blutbildveränderungen, Hyperlipidämie und Myopathie zu rechnen.

Kontraindikationen sind z.B. Ulzera, Infektionskrankheiten, eine erhöhte Thromboseneigung, Osteoporose, Diabetes mellitus, schwere Hypertonie oder Glaukom.

Es gibt zahlreiche Wechselwirkungen, darunter mit Herzglykosiden, Antidiabetika, Antikoagulanzien oder auch Wirkstoffen, die die Wirkung des Cytochrom-P450-Isozyms CYP3A4 beeinflussen.

Mineralcorticoide

Das Mineralcorticoid Aldosteron wirkt v.a. auf den Wasser- und Elektrolythaushalt. Es steigert die Na+-Rückresorption und die Ausscheidung von K+- und H+-Ionen. Der bisher einzige therapeutisch eingesetzte, synthetische Wirkstoff mit stark mineralcorticoider Wirkung ist Fludrocortison.

Indikationen sind die primäre NNR-Insuffizienz, das adrenogenitale Syndrom wie auch eine schwere orthostatische Hypotension.

Die unerwünschten Wirkungen sind u.a. Gewichtszunahme, Ödeme, Hypokaliämie und Hypertonie.

Kontraindikationen sind z.B. Hypotonie, Hypertonie, Hypokaliämie, metabolische Alkalose oder auch koronare Herzerkrankung.

Es existieren einige Wechselwirkungen, u.a. mit Herzglykosiden, oralen Antikoagulanzien, östrogenhaltigen Kontrazeptiva, Antidiabetika wie auch Wirkstoffen, die die Wirkung des Cytochrom-P450-Isozyms CYP3A4 beeinflussen.

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Wirkungen von Glucocorticoiden

In hohen Dosierungen wirkt das Glucocorticoid Cortisol u.a. immunsuppressiv, antiallergisch und antiphlogistisch. Es wirkt auf den Glucose-, Protein- und Lipidstoffwechsel, hat aber auch eine schwach mineralcorticoide Wirkung und beeinflusst so den Wasser- und Elektrolythaushalt. Der intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptor-Komplex wirkt direkt als Transkriptionsfaktor (Protein-DNA-Interaktion), kann aber auch andere Transkriptionsfaktoren inaktivieren (Protein-Protein-Interaktion). Auf diese Weise wird letztlich die Synthese bestimmter Proteine gesteigert, die anderer Proteine dagegen gehemmt (Suppression bzw. Transrepression). Gluco- und Mineralcorticoide unterscheiden sich in der Stärke ihrer gluco- bzw. mineralcorticoiden Wirkung.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)
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    Grundlagen

    Gluco- und Mineralcorticoide (gemeinsam mit den Sexualhormonen auch als Corticosteroide oder Corticoide bezeichnet) zählen neben den Sexualhormonen und Calcitriol zu den Steroidhormonen. Die Synthese der in der Nebennierenrinde gebildeten Gluco- und Mineralcorticoide geht, wie die aller Steroidhormone, vom Cholesterin aus. Aus Cholesterin entsteht durch oxidative Abspaltung der Seitenkette zunächst Pregnenolon (Reaktion siehe Bild).

    Bei der Synthese von Mineralcorticoiden, die v.a. in der Zona glomerulosa stattfindet, aber auch in Herz, Gefäßen und Gehirn, wird Pregnenolon in Progesteron umgewandelt. Durch 3 Hydroxylierungen (katalysiert von Cytochrom-P450-Monooxygenasen) und eine Oxidation entsteht daraus das wichtigste Mineralcorticoid Aldosteron (Synthese siehe Bild).

    Reguliert wird die Freisetzung von Aldosteron v.a. durch das (RAAS) (weitere Informationen über Aldosteron gibt es ).

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    Synthese von Pregnenolon aus Cholesterin

    Die Cholesterindesmolase verkürzt die Alkylseitenkette des Cholesterins um 6 C-Atome. Dazu werden zunächst 2 C-Atome, C20 und C22, hydroxyliert und anschließend wird die Bindung zwischen ihnen gespalten.

    (Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)
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    Synthese der Mineralcorticoide

    Pregnenolon wird zunächst in Progesteron umgewandelt. Progesteron wird am C-Atom 21 zu 11-Desoxycorticosteron und dieses anschließend am C11 zu Corticosteron hydroxyliert. Aus Corticosteron entsteht durch Hydroxylierung am C18 18-Hydroxycorticosteron (nicht dargestellt) und daraus durch eine Oxidation am C18 Aldosteron.

    (Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)
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    Synthese der Glucocorticoide

    Ausgangsverbindungen für die Synthese der Glucocorticoide sind Pregnenolon oder Progesteron. Beide können von der 17α-Hydroxylase/17,20-Lyase am C17 hydroxyliert werden. Es entstehen 17α-Hydroxypregnenolon bzw. 17α-Hydroxyprogesteron, wobei Ersteres in 17α-Hydroxyprogesteron umgewandelt wird. 17α-Hydroxyprogesteron wird dann am C21 zu 11-Desoxycortisol hydroxyliert und dieses dann am C11 zu Cortisol.

    (Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)
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    Umwandlung von Cortisol in Cortison

    Cortisol, das eine hohe Affinität zum Mineralcorticoidrezeptor besitzt, kann durch Oxidation am C11 in Cortison umgewandelt werden. Die Reaktion wird von der 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 2 katalysiert. Die umgekehrte Reaktion, die Umwandlung von Cortison in Cortisol durch Reduktion am C11, wird von der 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 1 vermittelt.

    (Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)
    Addison-Krise

    Die Addison-Krise ist die lebensbedrohliche Verlaufsform der primären Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison) wie auch sekundärer und tertiärer Formen.

    Adrenogenitales Syndrom

    Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

    Akute lymphatische Leukämie (ALL)

    Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist eine maligne hämatologische Systemerkrankung, die durch eine unkontrollierte klonale Proliferation unreifer hämatopoetischer Vorläuferzellen der lymphatischen Linie entsteht. Sie breitet sich sekundär in lymphatische Organe aus. Je nach Vorliegen der charakteristischen Oberflächenmarker wird zwischen B- und T-ALL unterschieden.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Anaphylaktischer Schock

    Der anaphylaktische Schock ist eine schwerwiegende IgE-vermittelte allergische Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ 1 nach Coombs & Gell, Grad III entsprechend).

    Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Angioödem

    Das Angioödem ist eine ödematöse Schwellung der unteren Dermis, Subkutis oder Submukosa, die sich innerhalb von 72 h zurückbildet.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Rheumatisches Fieber

    Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Psoriasis-Arthritis

    Bei der Psoriasis-Arthritis handelt es sich um eine destruierend-proliferierende Gelenkentzündung aus der Gruppe der Spondyloarthropathien, die die peripheren Gelenke und/oder das Achsenskelett betreffen kann und im Zusammenhang mit einer Psoriasis vulgaris auftritt.

    Systemischer Lupus erythematodes

    Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.

    Chronisch diskoider Lupus erythematodes (CDLE)

    Der chronische diskoide Lupus erythematodes (CDLE) ist der häufigste Subtyp des kutanen Lupus erythematodes. Typisch sind meist im Gesicht auftretende scheibenförmige (diskoide) Plaques mit follikulärer Hyperkeratose und erythematösem Rand, die narbig abheilen.

    Riesenzellarteriitis (RZA)

    Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).

    Interstitielle Lungenerkrankungen

    Interstitielle Lungenerkrankungen sind Erkrankungen mit chronischen, nichtinfektiösen Entzündungsprozessen des Lungeninterstitiums, die häufig in eine Lungenfibrose münden.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Autoimmunhepatitis (AIH)

    Die Autoimmunhepatitis (AIH) ist eine seltene Autoimmunerkrankung der Leber in Form einer chronisch-aktiven Hepatitis.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Bullöses Pemphigoid

    Das bullöse Pemphigoid ist eine blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und selten auch der Schleimhäute mit subepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen BPAg1 und BPAg2.

    Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)

    Die autoimmunhämolytische Anämie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Autoantikörper gegen Antigene der körpereigenen Erythrozyten gebildet werden. Je nach Eigenschaften der Antikörper unterscheidet man drei AIHA-Formen. In der Folge kommt es zur Hämolyse und Anämie.

    Lichen sclerosus et atrophicans (LSA)

    Der Lichen sclerosus et atrophicans ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die meist im Genitalbereich auftritt und sich durch weißliche Flecken äußert, die sich verdicken (Lichenifizierung), verhärten (Sklerosierung), im weiteren Verlauf auch schrumpfen (Atrophie) und verwachsen können.

    Seborrhoisches Ekzem

    Das seborrhoische Ekzem ist ein chronisch-rezidivierendes Ekzem mit schuppenden Erythemen in den seborrhoischen Hautarealen, d.h. in Regionen mit hoher Talgdrüsendichte (Gesicht, Kapillitium, Brust, Rücken).

    Hypokalzämie

    Vermindertes Gesamt-Kalzium im Serum. Von Hypokalzämie spricht man bei einem Serumkalzium < 2,2 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium < 1,1 mmol/l.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

    Amenorrhö

    Mit dem Begriff „Amenorrhö“ wird ein vollständiges Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.

    Hirsutismus

    Hirsutismus bezeichnet verstärktes Wachstum von Körperhaaren mit männlichem Verteilungsmuster bei Frauen oder Kindern.

    Hypogonadismus

    Hypogonadismus bezeichnet eine Unterfunktion der Gonaden.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Ulkus (Geschwür)

    Ulzera sind Substanzdefekte der Haut, die bis in die Dermis oder Subkutis reichen und obligat unter Narbenbildung abheilen.

    Glaukom

    Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.

    Katarakt

    Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.

    Herpes zoster

    Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.

    Varizellen

    Die Varizellen sind eine akute, hoch ansteckende Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus mit generalisiertem, schubweise auftretendem, vesikulärem Exanthem. Das Virus persistiert in den Ganglienzellen und kann reaktiviert werden und mit gruppierten Bläschen in einem oder mehreren Dermatomen einen Herpes zoster verursachen.

    Hepatitis

    Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Myopathie

    Unter Myopathien werden heterogene, entzündliche oder degenerative Erkrankungen der Muskulatur zusammengefasst, die systemartig einzelne Muskelgruppen oder die gesamte Muskulatur betreffen.

    Lymphadenitis

    Eine Lymphadenitis ist eine Entzündung der regionären Lymphknoten.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Metabolische Alkalose

    Eine metabolische Alkalose entsteht durch eine pH-Erhöhung (Anstieg des pH-Werts des Blutes auf > 7,44) aufgrund metabolischer Störungen.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Phäochromozytom

    Das Phäochromozytom ist ein neuroendokriner, katecholaminproduzierender Tumor, der im Nebennierenmark (NNM) oder seltener extraadrenal im Bereich der Paraganglien (Paragangliom) lokalisiert ist.

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      zuletzt bearbeitet: 16.02.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 25.01.2021
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