thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Pharmakologie

  • Arzneistoffliste des IMPP K
  • Allgemeine Pharmakologie
  • Sympathisches Nervensystem
  • Parasympathisches Nervensystem
  • Motorisches und sensibles Nervensystem
  • Gefäßsystem
  • Herz
  • Atmungssystem
  • Flüssigkeitshaushalt
  • Blut und blutbildendes System
  • Gewebshormone
  • Magen-Darm-Funktion
  • Analgetika
  • Zentrales Nervensystem
  • Harnsäurestoffwechsel, Fettstoffwechsel, Knochenstoffwechsel
    • Urikostatika, Urikosurika, Urikolytika und Colchicin K
    • Cholesterinsenker K
    • Triglyceridsenker K
      1. Steckbrief
      2. Grundlagen
      3. Charakteristika der Triglyceridsenker
    • Lipasehemmer K
    • Wirkstoffe mit Einfluss auf den Knochenstoffwechsel K
  • Hormonelles System
  • Antibiotika
  • Antimykotika
  • Antiprotozoika, Anthelmintika
  • Virostatika
  • Tumortherapeutika
  • Immunsystem

Triglyceridsenker

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
  • alles schließen

Steckbrief

Eine erhöhte Konzentration an Triacylglycerinen (Triglyceriden) im Blut (Hypertriglyzeridämie) begünstigt eine Arteriosklerose und erhöht so das Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen. Die Therapie einer Hypertriglyzeridämie besteht zunächst in der Beseitigung bzw. der Therapie der Ursachen wie Übergewicht, fettreiche Ernährung und Überernährung, Alkoholmissbrauch, Rauchen und Bewegungsmangel. Falls diese Maßnahmen nicht erfolgreich sind, kann unter Berücksichtigung des Gesamtrisikos für eine kardiovaskuläre Erkrankung eine medikamentöse Therapie mit Triglyceridsenkern notwendig sein.

Zu den Wirkstoffen mit triaglyceridsenkendem Potenzial zählen die Fibrate (z.B. Gemfibrozil, Bezafibrat, Fenofibrat). Fibrate wirken, indem sie an einen nucleären Transkriptionsfaktor binden. Dadurch wird z.B. die Expression der Lipoproteinlipase und von Enzymen der Fettsäureoxidation stimuliert. Folge ist u.a. eine Senkung des Triacylglycerin- und des VLDL-Spiegels und eine Erhöhung des HDL-Spiegels. Indikationen für eine Verabreichung von Fibraten sind u.a. Hypertriglyzeridämien und Hypercholesterinämien, wenn Statine kontraindiziert sind oder nicht vertragen werden. Zu den unerwünschten Wirkungen zählen gastrointestinale Störungen, Leberfunktionsstörungen und Myopathie. Kontraindikationen sind z.B. Lebererkrankungen, Nierenfunktionsstörungen und Gallenblasenerkrankungen. Aufgrund der Hemmung einiger Cytochrom-P450-Isozyme (z.B. CYP2C8), von Glucuronyltransferasen und Anionentransportern gibt es zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen.

Wirkungen von Lipidsenkern (%). Abhängig vom Wirkmechanismus der einzelnen Substanzen wird entweder vorwiegend die LDL- oder die Triacylglycerinkonzentration beeinflusst.
Wirkstoff/-gruppeLDL-SenkungHDL-ErhöhungTriglyceridsenkung

Statine

++++

+

+

Ezetimib

+++

+

–

Fibrate

+

++

+++

nach Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016

    Abbrechen Speichern

    Grundlagen

    Triacylglycerine (Triglyceride) gehören u.a. zusammen mit Cholesterin zu den Blutfetten. Beide haben wichtige Funktionen: Triacylglycerine sind v.a. Energieträger, Cholesterin ist Bestandteil von Membranen und dient als Baustein für die Synthese von Gallensäuren und Steroidhormonen.

    Bei der Hypertriglyzeridämie ist der Triacylglycerinspiegel im Blut auf > 180 (200) mg/dl erhöht. Primäre Hypertriglyzeridämien gehen auf einen angeborenen Mangel z.B. der Lipoproteinlipase oder bestimmter Apolipoproteine zurück. Sekundäre Hypertriglyzeridämien sind erworben und gehen z.B. auf Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, Gicht oder Hyperthyreose, auf Nierenerkrankungen, Alkoholmissbrauch oder auf bestimmte Medikamente wie Glucocorticoide oder Hormone zurück.

    Liegen ihre Konzentrationen im Normbereich, sind die Blutfette nicht schädlich. Erhöhte Konzentrationen von Triacylgycerinen (wie auch Cholesterin) im Blut begünstigen jedoch eine und erhöhen so das Risiko für eine mit Herzinsuffizienz, Herzinfarkt und plötzlichem Herztod aber auch für einen Schlaganfall.

    Arteriosklerose

    Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Arterienerkrankungen, die durch eine Gefäßwandverdickung und -verhärtung gekennzeichnet sind. Hierzu zählen die Atherosklerose (häufigste Ursache), die Mediasklerose und die Arteriolosklerose.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Plötzlicher Herztod (PHT)

    Der plötzliche Herztod (PHT) (Syn.: Sekundenherztod, Sekundentod; Sudden cardiac Death, SCD) ist ein Tod kardialer Ursache (→ infolge eines Herzstillstandes), der plötzlich – bei bezeugtem Beginn innerhalb von 1 h nach Auftreten der ersten Symptome – eintritt. Bei Beginn ohne Zeugen umfasst die Definition auch unerwartete Todesfälle kardialer Genese, bei denen der Betroffene in den vorausgegangenen 24 h keine gesundheitlichen Beschwerden hatte.

    Hyperlipoproteinämien

    Hyperlipoproteinämien sind Fettstoffwechselstörungen, die mit einer Erhöhung der Blutfette und deren Transportmolekülen, den Apolipoproteinen, einhergehen.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Dyspepsie

    Unter dem Begriff Dyspepsie werden unspezifische Beschwerden zusammengefasst, die häufig in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten. Typisch sind ein unangenehmes Völlegefühl, epigastrische oder abdominelle Schmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übelkeit und Aufstoßen.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Myopathie

    Unter Myopathien werden heterogene, entzündliche oder degenerative Erkrankungen der Muskulatur zusammengefasst, die systemartig einzelne Muskelgruppen oder die gesamte Muskulatur betreffen.

    Myalgie

    Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Hepatitis

    Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Cholesterinsenker
      Nächster Artikel
      Lipasehemmer

      Triglyceridsenker

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „Datenbank Arzneimittel“
      Zeige Treffer in „Taschenatlas Pharmakologie“
      Springe in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“ direkt zu:
      Fibrate

      Fibrate Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Lipidsenker und Gichttherapeutika Lipidsenker Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation Fibrate Fibrate Wirkmechanismus Fibrate Triglyzeride Fibrate Lipidsenker Fibrate Fibrate reduzieren den Plasmaspiegel der Triglyzeride Sie aktiviere...

      Lipidsenker und Gichttherapeutika

      Lipidsenker und Gichttherapeutika Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Lipidsenker und Gichttherapeutika Lipidsenker und Gichttherapeutika Lipidsenker und Gichttherapeutika Thomas Herdegen Grundlagen des Fettstoffwechsels Key Point Hypercholesterinämie und Hypertriglyzeridämie sind Risikofakto...

      Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation

      Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Lipidsenker und Gichttherapeutika Lipidsenker Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation Fibrate Wirkmechanismus Fibrate Triglyzeride F...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 18.07.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet