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Selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: selektive Reuptake-Inhibitoren

Selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer hemmen primär die Wiederaufnahme von Serotonin und/oder Noradrenalin und/oder Dopamin. Unterschieden werden:

  • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)

  • Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNDRI).

Sie wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd, ohne zu sedieren, und sind aufgrund fehlender anticholinerger Effekte gerade bei älteren Patienten günstig.

Indiziert sind SSRI und das SSNRI Venlafaxin zur Behandlung depressiver Episoden als Substanzen der 1. Wahl. Weiterhin sind sie bei Angst- und Zwangsstörungen, Bulimie und Belastungsreaktionen zugelassen.

Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen insbesondere bei Therapiebeginn Übelkeit, Kopfschmerzen, Agitation, Schlafstörungen und innere Unruhe. Weiterhin können sexuelle Funktionsstörungen und Tremor auftreten. Bei zu schneller Aufdosierung bzw. Überdosierung besteht die Gefahr eines Serotonin-Syndroms mit autonom-vegetativen, neuromuskulären und zentralnervösen Symptomen (nicht beim NDRI Bupropion).

Als Kontraindikationen gelten die akute Manie und eine Kombination mit MAO-Hemmern.

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    Wirkstoffe und Handelsnamen

    Antidepressiva, die primär die Wiederaufnahme von Serotonin, Noradrenalin und/oder Dopamin hemmen, werden unterteilt in:

    • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI):

      • Citalopram (Cipramil®)

      • Escitalopram (Cipralex®)

      • Fluoxetin (Fluctin®)

      • Fluvoxamin (Fevarin®)

      • Paroxetin (Tagonis®)

      • Sertralin (Zoloft®)

      • Trazodon (Trittico®)

    • selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI):

      • Venlafaxin (Trevilor®, größte Selektivität für Serotonin innerhalb der SSNRI)

      • Duloxetin (Cymbalta®)

      • Milnacipran (Milnaneurax®)

    • selektive Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNDRI):

      • Bupropion (Elontril®).

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Akute Belastungsreaktion

    Die akute Belastungsreaktion ist eine vorübergehende erhebliche psychische Störung aus dem Formenkreis der „Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen“. Sie tritt direkt nach einem außergewöhnlich belastenden Ereignis körperlicher und/oder seelischer Art auf. Die Symptomatik ist rasch wechselnd; charakteristisch sind dissoziative Symptome wie ein Gefühl der Unwirklichkeit. Sie klingt nach 8 - 48 Stunden wieder ab.

    Bipolare affektive Störung

    Die bipolar affektive Störung ist eine psychische Krankheit, bei der sowohl manische als auch depressive Phasen auftreten.

    Rapid Cycling

    Kommt es im Rahmen einer bipolaren Störung zu > 4 depressiven und (hypo-)manischen Phasen in einem Jahr, spricht man vom Rapid Cycling. Ca. 15 - 20 % der bipolaren Störungen haben diese Verlaufsform.

    Kokain

    Kokain ist das Tropanalkaloid aus den Blättern der Cocapflanze. Als starker Na+-Kanalblocker verkörpert es den Prototyp der Lokalanästhetika. Zugleich hemmt es den neuronalen Monoamintransporter und steigert den Sympathotonus. Daraus resultiert seine Wirkung als stark süchtig machendes Psychostimulans.

    Hyperthermie

    Eine Hyperthermie ist eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis zwischen Wärmezufuhr/-bildung und -abgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht.

    Myoklonien

    Myoklonien sind kurze, plötzlich einschießende Kontraktionen der Muskulatur mit Bewegungseffekt.

    Tremor

    Bei einem Tremor handelt es sich um unwillkürliche Bewegungen mit rhythmischen Kontraktionen entgegengesetzt wirkender Muskeln. Der Ruhetremor tritt in vollständiger Entspannung auf, der Haltetremor unter Beibehaltung einer bestimmten Position und der Intentionstremor (zerebellärer Tremor, Zieltremor) erst beim Ausführen von Zielbewegungen.

    Ataxie

    Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:

    • Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln

    • Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen

    • Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.

    (griechisch "ataxia" = Unordnung)

    Manie

    Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.

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      zuletzt bearbeitet: 09.06.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 22.03.2021
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