thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Pharmakologie
  • Arzneistoffliste des IMPPLayer 1 K
  • Allgemeine Pharmakologie
  • Sympathisches Nervensystem
  • Parasympathisches Nervensystem
  • Motorisches und sensibles Nervensystem
  • Gefäßsystem
  • Herz
  • Atmungssystem
  • Flüssigkeitshaushalt
  • Blut und blutbildendes System
  • Gewebshormone
  • Magen-Darm-Funktion
  • Analgetika
  • Zentrales Nervensystem
    • Anästhetika
    • Hypnotika, Sedativa und Tranquilizer
    • Neuroleptika
    • Antidepressiva
      • Antidepressiva: ÜberblickLayer 1 K
      • Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-AntagonistenLayer 1 K
        1. Steckbrief
        2. Trizyklische Antidepressiva
        3. α2-Antagonisten
        4. IMPP-Fakten im Überblick
      • Selektive Monoamin-WiederaufnahmehemmerLayer 1 K
      • Weitere AntidepressivaLayer 1 K
      • StimmungsstabilisiererLayer 1 K
    • Antikonvulsiva (Antiepileptika): ÜberblickLayer 1 K
    • AntikonvulsivaLayer 1 K
    • Anti-Parkinson-MittelLayer 1 K
    • AntidementivaLayer 1 K
    • Zentral wirkende Substanzen mit und ohne Suchtpotenzial (Drogen)Layer 1 K
    • Wirkstoffe für die AlkoholentzugstherapieLayer 1 K
  • Harnsäurestoffwechsel, Fettstoffwechsel, Knochenstoffwechsel
  • Hormonelles System
  • Antibiotika
  • Antimykotika
  • Antiprotozoika, Anthelmintika
  • Virostatika
  • Tumortherapeutika
  • Immunsystem
  • Pharmakologie

Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 14 min
  • alles schließen

Steckbrief

Feedback

Die trizyklischen Antidepressiva (nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer, NSMRI) hemmen die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin in die terminalen Nervenendigungen. Darüber hinaus wirken sie inhibierend auf α1-Adrenozeptoren, m-Cholinozeptoren, H1-Histamin-Rezeptoren und 5-HT2A/C-Rezeptoren (daher die Bezeichnung „nichtselektiv“).

Trizyklische Antidepressiva können nach ihrem Wirkprofil in 3 Gruppen eingeteilt werden:

  • Imipramin-Typ

  • Amitriptylin-Typ

  • Desipramin-Typ.

Die Wirkung der Trizyklika vom Amitriptylin-Typ (z.B. Doxepin, Trimipramin) ist psychomotorisch sedierend und beruhigend. Substanzen des Desipramin-Typs wirken psychomotorisch aktivierend und antriebssteigernd und besitzen wenig anticholinerge und sedierende Effekte. Substanzen vom Imipramin-Typ verhalten sich hinsichtlich der Antriebssteuerung eher neutral.

Zu den unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem kardiotoxische und anticholinerge Effekte. Aufgrund ihrer anticholinergen Wirkung darf man trizyklische Antidepressiva nicht bei dementen Patienten verabreichen, da die Hemmung der muskarinergen ACh-Rezeptoren im ZNS delirogen wirkt.

Eine Überdosierung trizyklischer Antidepressiva kann zur Intoxikation mit einer komplexen Symptomatik aus anticholinergen, antiadrenergen, sedativ-hypnotischen und kardiotoxischen Effekten bis hin zum anticholinergen Delir führen. Therapiert wird symptomatisch und zur Antagonisierung der anticholinergen Wirkung mit Physostigmin.

α2-Antagonisten (z.B. Mirtazapin) wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd sowie wegen ihrer antihistaminergen Wirkung in niedriger Dosierung sedierend. Aufgrund der sedierenden Wirkung werden sie bei ängstlich agitierten Depressionen eingesetzt.

    Abbrechen Speichern

    Trizyklische Antidepressiva

    Feedback

    Wirkstoffe und Handelsnamen

    Trizyklische Antidepressiva können nach ihrem Wirkprofil in 3 Gruppen eingeteilt werden:

    • Imipramin-Typ:

      • Imipramin (Tofranil®)

      • Clomipramin (Anafranil®)

    • Amitriptylin-Typ:

      • Amitriptylin (Saroten®)

      • Amitriptylinoxid (Equilibrin®)

      • Doxepin (Aponal®

      • Opipramol (Insidon®)

      • Trimipramin (Stangyl®)

    • Desipramin-Typ:

      • Desipramin (in Deutschland nicht mehr im Handel)

      • Nortriptylin (Nortrilen®).

    Wirkung

    Prinzipiell wirken alle trizyklischen Antidepressiva stimmungsaufhellend (thymoleptisch). Je nach Substanz finden sich mehr antriebssteigernde (thymeretisch) oder antriebeshemmende (sedierende) Eigenschaften. Da ihre stimmungsaufhellende, antidepressive Wirkung, wie die aller Antidepressiva, erst spät einsetzt, kann sie nicht allein auf der Erhöhung der Monoaminkonzentration im synaptischen Spalt beruhen, die schon am 1. Einnahmetag beobachtet werden kann. Vielmehr geht man davon aus, dass durch die erhöhten Monoaminkonzentrationen neuroplastische Veränderungen angestoßen werden (z.B. Änderung der Rezeptordichte und neuroplastische Veränderungen), die erst nach einer gewissen Latenzzeit in Erscheinung treten. Diese Latenzzeit gilt jedoch für alle Antidepressiva unabhängig von ihrem Wirkmechanismus.

    Obstipation

    Obstipation beschreibt eine zu seltene Stuhlentleerung (< 3-mal/Woche), die meist zusätzlich erschwert ist (harte Stühle, Defäktionsschwierigkeiten).

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Epilepsie

    Epilepsien (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy): Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von 24 Stunden auftreten.

    • Oder einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen.

    • Oder Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    Delir

    Das Delir ist eine akut auftretende, meist reversible organische Störung, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen einhergeht.

    Manie

    Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.

    Glaukom

    Unter einem Glaukom versteht man eine Schädigung des Sehnervs an der Papille durch eine chronische oder akute Erhöhung des intraokulären Drucks, die zu Gesichtsfeldausfällen führt. Ursache ist meist eine Abflussbehinderung des Kammerwassers, selten eine erhöhte Kammerwasserproduktion.

      Abbrechen Speichern

      Sofort weiterlesen?

      Jetzt anmelden

      IMPP-Fakten im Überblick

      Feedback

      Zu diesem Modul wurden seit Frühjahr 2008 keine Fragen gestellt. Deshalb enthält es keine IMPP-Fakten im Überblick.

      Voriger Artikel
      Antidepressiva: Überblick
      Nächster Artikel
      Selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer

      Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten

      findest du auch in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Datenbank Arzneimittel“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Springe in „Datenbank Arzneimittel“ direkt zu:
      Nortriptylin (vom Markt genommen)

      ...Gerinnungswerte möglich Antihypertensiva Gefahr der Rebound Hypertension Wirkungsmechanismen N gehört zur Gruppe der Antidepressiva der nichtselektiven Monoamin Wiederaufnahmehemmer psychotrope Substanz aus der Klasse der trizyklischen Antidepressiva mit geringer sedierender Wirkungskomponente...

      ist vernetzt mit

      ist auch Teil von

      zuletzt bearbeitet: 28.01.2021
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 18.12.2020
      Lerntools
      • kurz gefasst vertieft standard
        • kurz gefasst
        • standard
        • vertieft

        • Fragen kreuzen:
        • Fragen zum Modul (19)
          Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten
      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • © 2021 Georg Thieme Verlag KG